Etliche Tote gab es nach einem mutmaßlich islamistischen Anschlag auf eine Kirche in Burkina Faso und bei einer Schießerei in Mexiko, in Hongkong wird weiter demonstriert, Deutschland sagt seine Teilnahme an einer französischen Militärmission ab, die EU-Innenminister beraten über eine Asylreform, die Londoner Polizei hat einen Terrorverdächtigen festgenommen, Greta Thunberg kommt zu spät zum Klimagipfel und im Berliner Stasi-Museum ist eingebrochen worden.
Bei einem Anschlag auf eine Kirche im westafrikanischen Burkina Faso sind am Sonntag vierzehn Menschen getötet worden, meldet nzz.ch. Zahlreiche Personen seien verletzt worden, hätten die örtlichen Behörden mitgeteilt. Der Anschlag habe sich demnach im Ort Hantoukoura nahe der Grenze zum Niger ereignet. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen hätte rund ein Dutzend von schwer bewaffneten Angreifern die Kirche gestürmt. Diese hätten «die Gläubigen hingerichtet, darunter den Pastor und Kinder». Eine andere Quelle habe ebenfalls von vierzehn getöteten Gläubigen berichtet. Soldaten hätten sich auf die Suche nach den Angreifern gemacht, die mit Motorrädern geflüchtet seien. In dem armen westafrikanischen Land, wo rund zwei Drittel muslimischer und ein Drittel der Bevölkerung christlicher Konfession seien, habe es seit Februar eine Reihe von Anschlägen auf christliche Einrichtungen gegeben. Islamisten würden neben Christen auch Muslime attackieren, die sie für nicht radikal genug hielten.
Bei einer Schießerei zwischen mutmaßlichen Drogenhändlern und der Polizei in Mexiko nahe der Grenze zu den USA sind mindestens 21 Menschen getötet worden, meldet zeit.de. Unter den Toten seien vier Polizisten und 14 mutmaßliche Kriminelle, hätten die Behörden im Bundesstaat Coahuila am Sonntag mitgeteilt. Drei Leichen hätten demnach nicht identifiziert werden können.
Nach Monaten blutiger Proteste hat das irakische Parlament am Sonntag den Rücktritt von Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi angenommen, doch ob der Schritt die Gewalt beenden kann, sei fraglich, schreibt kleinezeitung.at. Kurz vor Beginn der Parlamentssitzung sei in der irakischen Hauptstadt Bagdad ein Demonstrant erschossen worden, wie Ärzte berichtet hätten. Das iranische Konsulat in Najaf sei zudem erneut in Brand gesetzt worden.
Nur wenige Minuten nach Beginn seiner Sitzung habe das Parlament den Rücktritt Abdel Mahdis und seiner Regierung gebilligt. Als nächstes wolle es Präsident Barham Saleh bitten, einen Nachfolger für den 77-jährigen Regierungschef zu bestimmen; bis dahin führten Abdel Mahdi und sein Kabinett vorläufig die Regierungsgeschäfte weiter.
Eine Woche nach ihrem Etappensieg bei den Kommunalwahlen haben Zehntausende Hongkonger ihre Forderung nach mehr Demokratie untermauert, meldet kleinezeitung.at. Die Anhänger der Demokratiebewegung hätten sich am Sonntag zu drei genehmigten Kundgebungen versammelt. Ein Teil der Protestler sei vor das US-Konsulat gezogen, um sich für die Unterstützung Washingtons im Ringen mit der pro-chinesischen Regierung erkenntlich zu zeigen. Die Demonstranten forderten größere Selbstbestimmungsrechte und eine unabhängige Untersuchung der Polizeigewalt bei den Kundgebungen in den vergangenen Monaten.
Die Bundeswehr wird sich zunächst nicht an einer von Frankreich geplanten europäischen Militärmission im Persischen Golf beteiligen, meldet welt.de. „Deutschland unterstützt die französische Initiative politisch“, habe das Auswärtige Amt auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur geantwortet.
Eine militärische Beteiligung komme für die Bundesregierung nach Informationen der dpa nur in Frage, wenn aus der französischen Initiative eine Mission der gesamten Europäischen Union werde. Das sei bisher aber nicht absehbar. Darum habe Frankreich nun im Alleingang die Initiative für eine „europäische See-Überwachungsmission“ im Persischen Golf ergriffen. Vor einer Woche habe Verteidigungsministerin Florence Parly angekündigt, das Kommando werde auf dem französischen Marinestützpunkt in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten eingerichtet. Dort seien rund 650 Soldaten stationiert.
Die Niederlande hätten bereits beschlossen, sich von Januar bis Juni mit einer Fregatte zu beteiligen. Ziel sei es, die Sicherheit in dem Krisengebiet zu erhöhen, habe das niederländische Verteidigungsministerium erklärt. Durch den Persischen Golf, der zwischen dem Iran und Saudi-Arabien sowie weiteren arabischen Staaten liegt, verläuft eine der wichtigsten Seehandelsrouten der Welt. In der Meerenge Straße von Hormus war es im Sommer zu mehreren Angriffen auf Öltanker gekommen, hinter denen die USA den Iran vermuteten. Deutschland und Frankreich hätten aber die Beteiligung an einer US-Mission abgelehnt.
Die Stadt Hebron gilt als Mikrokosmos des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern und als ein ewiges Pulverfass. Nach Angaben von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu will Israel neben dem Bau des jüdischen Viertels zusätzlich umgerechnet gut zehn Millionen Euro in die Sicherheit seiner Siedlungen im Westjordanland investieren, meldet dw.com. Nach Plänen des israelischen Verteidigungsministers Naftali Bennett sollen die Gebäude auf dem Markt abgerissen und neu gebaut werden. Die palästinensischen Geschäfte im Erdgeschoss würden aber bestehen bleiben und die Rechte der Besitzer nicht beeinträchtigt werden, heiße es. Das neue Viertel solle eine territoriale Verbindung zwischen dem jüdischen Viertel Avraham Avinu und den Patriarchengräbern in Hebron schaffen sowie die Zahl der israelischen Siedler in der Stadt verdoppeln.
Nach dem Amtsantritt der neuen EU-Kommission beraten die europäischen Innenminister heute über Möglichkeiten, die seit Jahren blockierte Asylreform voranzubringen, meldet orf.at. Deutschland hätte dabei einen neuen Vorschlag angekündigt. An dem Treffen nehme erstmals die neue EU-Innenkommissarin Ylva Johansson teil. Sie wolle Diplomaten zufolge Ende Februar oder im März ebenfalls einen neuen Vorschlag für die Asylreform vorlegen. Weitere Themen des Innenministertreffens seien der Stand des Ausbaus der EU-Grenzschutzbehörde Frontex und die aktuelle Bedrohungslage im Bereich Terrorismus.
Nach der Messerattacke mit zwei Todesopfern in London hat die Polizei in Großbritannien einen Terrorverdächtigen festgenommen, meldet faz.net. Der Mann sei wie Attentäter Usman Khan ein bereits verurteilter Terrorist gewesen, der auf Bewährung frei gekommen sei. Seine Wohnung wäre im Rahmen einer Überprüfung von Bewährungsauflagen durchsucht worden, habe die Polizei mitgeteilt. Dabei hätte sich der Mann verdächtig gemacht, terroristische Aktivitäten vorzubereiten. Es gebe aber keine Hinweise auf eine Verbindung zu dem Anschlag in London am Freitag.
Der Chef der staatlichen katarischen Fluggesellschaft Qatar Airways, Akbar Al-Baker, strebt eine Beteiligung an der Lufthansa an, meldet faz.net. „Wenn es eine Möglichkeit gibt, in Lufthansa zu investieren, dann würden wir das gern machen“, habe der Manager am Sonntag am Rande eines Besuchs von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in Doha gesagt. In einem ersten Schritt könnte er sich zumindest eine „Partnerschaft“ vorstellen. „Deutschland ist für uns sowohl bei Luftverkehrsdienstleistungen als auch bei der Entwicklung des Tourismus ein sehr wichtiges Land“, habe Al-Baker erklärt. Qatar Airways halte bereits Anteile an verschiedenen anderen Gesellschaften.
Der designierte SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans will den unterlegenen Kandidaten Olaf Scholz nicht als Finanzminister beerben, meldet welt.de. „Ich habe gesagt, dass ich nicht antrete, um Olaf Scholz zu beerben“, habe der frühere nordrhein-westfälische Finanzminister in der ARD-Sendung «Anne Will» gesagt. Dies gelte nach seinen Worten auch weiter. Scholz könne auch Vizekanzler bleiben.
Sie reist dem Klimagipfel hinterher – doch Greta Thunberg wird zumindest den Anfang des Weltklimagipfels in Madrid verpassen, meldet welt.de. Auch weil sie erst mal in der falschen Hauptstadt ankomme. Der Klimagipfel der Vereinten Nationen müsse am Montag in Madrid ohne die schwedische Aktivistin Greta Thunberg starten. Thunberg werde voraussichtlich erst am Dienstag ankommen – und auch nicht in Madrid, sondern in Lissabon. Dies habe sie auf Twitter verkündet.
Einbrecher haben aus dem Stasimuseum in Berlin Orden und Schmuck gestohlen, meldet welt.de.. Sie seien zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen über ein Fenster in das erste Stockwerk des Gebäudes eingestiegen, habe die Polizei mitgeteilt. Ein Museumsmitarbeiter habe am Sonntag mehrere zerschlagene Vitrinen in den Ausstellungsräumen entdeckt und die Beamten alarmiert. Der Wert des gestohlenen Schmucks und der Orden sei zunächst unklar gewesen. Auf der Internetseite des Museums habe es geheißen: „Am 2. Dezember 2019 bleibt das Stasimuseum geschlossen. Wir bitten um Ihr Verständnis.“ Insgesamt seien drei Vitrinen zerstört worden, habe Museumsleiter Jörg Drieselmann dem „Tagesspiegel“ gesagt. Mehrere Orden wären gestohlen worden, die einen hohen musealen Wert hätten. Dem Bericht zufolge gehörten zur Beute: ein Vaterländischer Verdienstorden in Gold, ein Karl-Marx-Orden, ein Lenin-Orden sowie der Orden Held der Sowjetunion. Bei dem aus dem Museum gestohlenen Schmuck handele es sich laut Drieselmann um Goldschmuck. Das Stasimuseum liege im Haus 1 auf dem ehemaligen Gelände der Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR.