Eine glänzende Satire auf spiegel.de-Spam mit dem Titel „Pimp my Gaddafi“ gibt dem geschätzten Staatsmann Gaddafi, der immer noch aussieht wie ein Wüstenstrolch, Styling-Tipps. Auf das out-fit „Elton John“ und „Rudolph Mooshammer“ folgt, für den Fall, dass er sich dadurch in seiner sexuellen Identität nicht wiederfände, das Bekenntnis zur Jamaika-Kultur. Das setzt einiges an Basis-Wissen voraus. Bei spiegel.de gibt man sich damit aber nicht zufrieden und geht noch weiter, denn für Leser, die mehr wissen, kann es ruhig Expertenwissen sein, deshalb änderte man die Bildunterschrift in: „Will man sich in seiner sexuellen Identität nicht endgültig festlegen, ist das Bekenntnis zur Jamaika-Kultur passend.“
Klingt so, als würde man den Jamaikanern Toleranz unterstellen, weil sie sonst beleidigt an der Badtür klopfen.
Der Witz besteht natürlich darin,
dass man den Gewalttätigen gegen Homosexuelle getrost unterstellen kann, eigene homoerotische Neigungen zu unterdrücken und in Feindschaft zu entladen.
So weit kann Satire gehen, wenn sie von spiegel.de-Spam-Fachkräften überarbeitet wird.