Henryk M. Broder / 12.03.2014 / 21:53 / 5 / Seite ausdrucken

Auf nach Bahrain

Gestern spätabends auf arte: 52 Minuten über Bahrain, ein Zwergstaat vor der Ostküste Saudi-Arabiens. Der Islam ist Staatsreligion, das Königshaus ist sunnitisch, die meisten Einwohner sind Schiiten. Die Schiiten werden oder fühlen sich von den Sunniten unterdrückt. Jedenfalls rebellieren sie, viele kommen bei den Demonstrationen ums Leben. Weil es sich aber um eine innerarabische Angelegenheit handelt, regt sich über die Zustände in Bahrain kaum jemand auf. Es gibt keine Free-Bahrain-Komitees und keine Flotilla, die Kurs auf die Hauptstadt Manama nehmen würde, obwohl die von drei Seiten vom Meer umgeben und gut erreichbar ist. Kein Schweizer Lokalpolitiker sorgt sich um die Bürgerrechte in Bahrain. Keine badische Hausfrau organisiert Soliabende in einem “Cafe Bahrain”. Keine VHS lädt zu einer Ausstellung über Willkür in Bahrain ein. Das Pack weiß nicht einmal, wo Bahrain liegt. Schauen Sie hier.

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Leserpost

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Karl Ammann / 13.03.2014

Logische Konsequenz: Waffenexporte nach Bahrein. Bei den Saudis klappts doch auch.

Andreas Skrziepietz / 13.03.2014

Ist ja eigenartig, daß ein Jude sich für die Schiiten einsetzt. Wenn die dort an die Macht kommen, müssen wir (also der Westen) nämlich unsere Truppen hinschicken, um den jetzigen Zustand wiederherzustellen. Das Ergebnis wäre also dasselbe, nur deutlich teurer. Einer der schwächeren Texte von HMB. Die Sendungs habe ich natürlich nicht gesehen, weil ich den Parteibuchrundfunk boykottiere.

Karl Krähling / 13.03.2014

Der Unterschied zu Bahrein liegt u.a. darin, dass kein namhafter Bahreiner uns erinnert, dass „die heutige Generation der Deutschen gewiss keine persönliche Schuld trage, aber immerzu Verantwortung: Und sie gilt für die volle Zeitspanne der ganzen Ewigkeit.“ Aus dieser Verantwortung heraus schauen wir mit größerem Interesse auf Israel als nach Bahrein.

Dipl.Kfm.Helge-Rainer Decke / 13.03.2014

Was denn nun? Freitag oder Dienstag. Wenn es sich um den 11. März 2014 handeln soll, so war es Dienstag und nicht Freitag. Und wo war Broder an diesem Tag? Jedenfalls konnte ich ihn nicht in dem arte Beitrag über Bahrein an Ort und Stelle ausmachen. Was nicht bedeuten muss, dass er zu einer anderen Zeit dort demonstrierte:-)

Christian Schulz / 13.03.2014

... Und wo bitte liegt Nord-Korea. Oder wann? 1941 in Deutschland, oder im heute? Tagesanzeiger - “Er hat die Hölle von innen gesehen” von Christof Münger

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