Dem Menschen, der Privatperson, wünsche ich eine “gute Reise”, füge aber auch an, daß mich dieser Bereich, das Private, überhaupt nichts anzugehen hat. Bleibt der Waren- und Gütercharakter der “öffentlichen” Person(en), der idR ungewollt und unerwünscht (wenigstens für mich) über die Medien vermittelt und quasi frei Haus geliefert wird. Auf das, was ich so über Herrn Karl zur Kenntnis nehmen “mußte”, hätte ich sehr gut verzichten können - ohne Verlust. Daß der Mann auf seinem Gebiet (und möglicherweise auch darüber hinaus) etwas konnte - geschenkt. Ich halte sie für überschätzt.
Ich weiß gar nicht, warum sich hier manche über einen zweiten Nachruf für Karl Lagerfeld aufregen. Ich finde, dass dieses in so vielerlei Hinsicht kreative Genie und Ausnahmetalent das doch wohl mehr, als verdient hat! Und das hat nichts mit “Heiligsprechung” zu tun, wie sich hier jemand mokiert, sondern viel mehr mit Respekt vor seiner Lebensleistung! (Einem totgeglaubten, verstaubten Modehaus wieder Leben einzuhauchen, sich über Jahrzehnte an der Spitze dieser schnelllebigen Modewelt zu halten, darüber hinaus noch Kollektionen für andere Modehäuser und das eigene Label zu verantworten, daneben noch Kollaborationen mit Modeketten, Buchprojekte, seine fotografischen Arbeiten, Förderung von Kunsthandwerk etc., etc. - für die meisten würden 5 Leben nicht ausreichen, um das auch nur annähernd durchzuziehen! Und davor muss man Respekt haben, ob man nun mit Mode etwas anfangen kann oder nicht.) Außerdem gibt es von diesem Kaliber ja leider kaum noch welche - und schon gar nicht aus “Schland”. Wahrscheinlich wird es das auch nie wieder geben, denn für das, was Karl Lagerfeld geboten hat, braucht es Geist, Bildung, Disziplin und einen entsprechenden Background. Das ist hier ja wohl eher immer seltener anzutreffen…(Warum, wurde ja ebenfalls schön beschrieben…) Vielen Dank für diesen würdevollen Nachruf mit gelungenen Seitenhieben auf unsere mehr und mehr entgleisende, links-ideologisierte Gesellschaft, die u.a. auch keinen Sinn für‘s Schöne mehr hat. Umso mehr wird er fehlen. Adieu.
Lieber Herr Dr. Rafael Korenzecher, Danke für Ihren das Leben und Wirken des einzigartigen Karl Lagerfeld würdigenden wunderbaren Nachruf.
@Eleonore Weider: Das Zitat von As-Sisi passt hervorragend zu den Aussagen von Youssef Al-Husseini vom Kairo-TV: “Wenn sie (die Nicht-Muslime) uns nicht hassen, so müssen sie geisteskrank sein”. Sie finden das auf YouTube unter dem Namen. Dass der Mann noch lebt, scheint mit der Herrschaft des ägyptischen Militärs unter As-Sisi gut erklärbar zu sein. Er hat dies im Kairo-TV gesagt anlässlich des Messer-Terror-Anschlages auf einer Brücke in London vor einiger Zeit.
In den empörten, geradezu hysterischen Reaktionen des Blätterwalds auf Aussagen Lagerfelds, bei denen es sich um nicht mehr und nicht weniger als einfache (und wohlbegründete) Meinungsäußerungen handelte, zeichnete sich das Unglück mit der deutschen Presse ja schon vor 20 oder 30 Jahren ab. “Einer der wenigen deutschen Weltstars, und der Mann ist außer Kontrolle!”
Wunderbarer Nachruf aus einem wichtigen Anliegen heraus geschrieben… Talent und Fleiß versus Neidkomplex… und eine scharfe Zunge… Auch wenn der Rückgriff auf das Nazitum nicht schmeckt, die Abgrenzung zur extremen Rechten ist nötig, gleichzeitig aber die Revision der offenen Grenzen: für Leute ohne Pass und Menschen mit Antijudaismus im Gepäck sollte es Grenzen geben oder zeitlich nur begrenzten Aufenthalt. Ein Hauch von Luxus und Schönheit als Ansporn die Welt aus dem Grau des Alltags zu holen!
Die Nachrufe, die keine sind. Ihn auf eine Aussage zu reduzieren, wird ihm nicht gerecht, obwohl es ihm egal wäre. Er erwähnte übrigens, er würde SPD wählen, wenn er wählen ginge und er meinte auch “Alles, was ich sage, ist ein Witz. Ich bin selbst ein Witz” ... ein trauriger, glaube ich ... was wird wohl aus Choupette ? “Die Welt ist ärmer geworden ohne” ihn.
Ein wunderbarer Nachruf auf das Genie Lagerfeld. Danke, Herr Korenzecher. Dieser Ästhet vom Scheitel bis zur Sohle hat der Welt nicht nur atemberaubende Outfits beschert, sondern sie auch mit seiner freimütigen Art bereichert, Dinge stets offen zu benennen, Ein Glanzstück war seine Aussage zur unüberlegten Grenzöffnung durch unsere Kanzlerin mit vorhersehbaren Folgen. Merkel als Chanel Kundin in einem von Cocos hinreißenden Modellen? Undenkbar. Merkel verströmt in Kleidung und Haltung nach wie vor den unverkennbaren kleinbürgerlichen Mief der DDR. Mit ihren hässlichen, schlecht sitzenden Blazern und sackartigen Hosen ist sie bestens bedient.
Tut mir leid, ich muß das leider sagen : war das Land, aus dem die meisten Menschen ” eingeladen ” wurden, nicht der wichtigste Partner der DDR und des NS-Staats im Orient, der Ort, an dem die Vichy-Regierung sehr heftig gewirkt hat und eine der Hochburgen des Judenhasses ? Ist das nicht eine merkwürdige ” Koinzidenz ” in den Zeiten der Freundschaft zwischen einem französischen Präsidenten, der Petain ehrt und dieser Kanzlerin? Könnte es sein, daß das ein DEJA-Vu ist, eine Wiederholung, gar eine Fortsetzung? In einer verkleideten Gestalt? Und Lagerfeld diese Verkleidung nicht leiden konnte ? Sozusagen aus Prinzip nicht.
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