Ich verstehe das Problem nicht. Muss ich - als dezidiert Bürgerlicher - das gut finden, was ein Herr Fleischhauer hier auf dieser Plattform von sich gibt? Nein, muss ich nicht ! Darf ich seine durchaus fragwürdigen Statements nicht hart kritisieren ? Aber natürlich darf ich das ! Benötige ich hier für die Ausweitung meines Horizontes die Aussagen eines Herrn Fleischhauers? Gott bewahre, nein! Wenn ich sene Meinungen, welche ich kenne und grossmerhheitlich ablehne, hören will, kann ich ja leicht auf eines der MSN-Medien gehen. Mir hätten die Herren Somm und Steinhöfel gereicht, denn ich erwarte von solchen Gesprächen keine Auslegeordnung bekannter (und im Falle von Herrn Fleischhauer mehr als diskutablen, um nicht zu sagen wirklichkeitsverzerrender) Positionen, sondern ruhige, vertriefte Betrachtungen aus mehreren Blickwinkeln. Und das mit der Echokammer - gähn - ist doch ein beliebtes dialektisches Mittel, Meinungsäusserungen anderer zu diskreditieren. Also bitte verkneifen Sie sich in Zukunft solche Platitüden, denn sie sind eigentlich eine Beleidigung von Meinungen, welche man einerseits ablehnt, aber offensichtlich nicht den Mut hat, dies geradeaus zu sagen.
Natürlich wäre auch einmal ein indubio-Podcast, bei dem es niemand mit Margarete Stokowski verscherzen darf, eine Bereicherung. Vielleicht ist indubio einfach (noch lange) nicht reif für eine klare Kante Mann gegen Mann oder Frau.
Burkhrd Müller-Ulrich hat einmal beklagt, dass es so schwierig wäre, auch jemanden von der “anderen Seite” einzuladen, da man in MSN-Kreisen die Nähe zur Achse scheut wie der Teufel das berühmte Weihwasser. Wenn wir in der Achse aber einen liberalen Diskurs fördern wollen, so müssen wir uns an dem Rechtsprinzip des “audiatur et altera pars” orientieren - dann werden wir evtl. auch nicht nur in unserer “Blase” gehört. Im Deutsch-Unterricht meiner Schule haben wir sog. “Erörterungen” geschrieben (gibt’s das heutzutage eigentlich noch?). Die bestanden aus einer These und einer Antithese aus denen dann eine Synthese abgeleitet wurde. Auf diese Weise wurden wir frühzeitig vor einer evtl. Blasenbildung bewahrt. Das fehlt mir heute in den allseits vergifteten und sich auf den Austausch von Standpunkten beschränkenden Diskussionen. Herr Müller-Ulrich, machen Sie weiter so!
Ich fand die Attitüde des Herrn Fleischauer schwer erträglich. Und das hat weniger mit den Inhalten, als mit der auf mich übertrieben überheblich und gekünstelt wirkenden Art seiner verbalen Kommunikation zu tun.
Hallo, danke für den Hinweis, ich habe jetzt einmal die Sendung mir angehört ( Pardon, aber ich weiß immer noch nicht , wieso man einen Bericht oder Tonaufnahmen Pott Cast nennt, Topf Guss??) Ich finde die Sendung etwas lang, aber insgesamt interessant. Leider kommen alle kaum weiter als das, was die gemeinsame Erkenntnisse sind. Z. B. gibt es in Holland auch keine Maskenpflicht und die Menschen dort Holländer und Besucher kommen gut zurecht. Was ich vermisse ist die Frage nach dem Qualitätsunterschied. Nur weil in Heinsberg es viele CV Fälle gab, muss man Ostwestfalen nicht genauso behandeln. Nur weil New York viele Fälle aufweist, sind die anderen USA Regionen nicht mitverhaftet. : Also warum kam keiner in dieser Runde auf den Gedanken, einfach mal in kleineren Einheiten zu betrachten und von der Politik wirklich Zurückhaltung zu fördern!? Holland liegt näher als Berlin an NRW, also weg mit der Maskenpflicht, wir bleiben genauso gesund wie vorher.
Irgendwo hat Herr Pichard natürlich recht und in einer idealen Welt würde ich ihm auch gerne folgen. Und ich stimme zu, die Kritik an Jan Fleischhauer war teilweise überzogen, wobei ich mir denke, daß er sich hinterher (sollte er das überhaupt getan haben) die Leserkommentare verschmitzt grinsend durchlas und sich dachte „habe ich es diesem rechten Pöbel in seiner Hauspostille doch mal so richtig gegeben“. Nein Herr Pichard, Sie irren. Wir sind und werden nicht so wie „die“ (also die Linksliberalen und Linken). Schon allein, weil es eine gnadenlose Asymmetrie gibt – nicht nur in Deutschland, sondern auch bei Ihnen in der Schweiz. Wer Geld ins Abo investiert, merkt schnell, daß die als „Westfernsehen“ vielgerühmte „NZZ“ am Ende genauso überheblich linksliberal ist, nur daß sie es mit Schweizer Charme viel besser überspielt als die deutschen, protestantisch-geifernden Gazetten. Diese Asymmetrie aber läßt ein Projekt wie die „Achse“ in Deutschland überhaupt erst leben. Ich bin überzeugt, daß Herr Broder bei 80 % der Leserzuschriften Bauchschmerzen hat. Und doch verdient er sein Geld damit, Rechtsliberalen und Nationalen (und ein paar nationalliberalen Juden) einen Safe Space inmitten eines tosenden linken Medienmeeres anzubieten. Ja, wir sind hier „unter uns“, oder wollen es sein. Ich halte Fleischhauer nicht für einen Bösen oder Restle-Wiedergänger, aber: So richtig wollte auch ich von ihm nicht zum 2854. Mal hören, was ich Tag für Tag von Thomas Schmid, Jasper von Altenbockum oder Alan Posener lesen muß. Und weiter links bewege ich mich schon gar nicht. Können Sie das verstehen? GÄBE es in Deutschland eine Zeitung mit dem politischen Teil der Welt von 1990 und dem Wirtschaftsteil der FAZ der 90er, dann – würde ich Fleischhauer auch auf der Achse goutieren. Nur bin ich mir nicht sicher, ob es die Achse dann überhaupt noch gäbe.
“Wer, wenn nicht wir, sollte (...) die Fahne der Diskursfreude aufrechterhalten.” Absolut richtig, sehr geehrter Herr Pichard, genauso sehe ich das auch. Exakt das bietet mir, bisher zumindest, die Achse, und ich wünsche mir, dass dies auch weiterhin so bleibt!
Liebe Empörten über die Empörung hinsichtlich J. F. Argumentation,ihr habt mich empört. Seine Ansichten waren durchaus kritikwürdig, ob er dabei immer die Netiquette eingehalten hat lasse ich dahin gestellt, die empörten Foristen haben es allemal. Niemand hat z.B. gesagt er hätte einen ” an der Klatsche” oder wäre ein Hassprediger!! Von einem Linken hätte ich auch nichts anderes erwartet, im Gegenteil. Seine Ansicht hat er sehr zivil vertreten verglichen mit den in diesem Milieu verbreiteten Gemeinheiten, Lügen , Bösartigkeiten und Verunglimpfungen die ja immer enden na na zi wissen schon. Als ehemals kleines konservatives Lichtlein in einer dunklen linken Medienwelt gab es Zeiten wo ich politisch zu ihm aufgeschaut habe. Umso enttäuschter ist man eben, auch du Brutus heißt es doch. Bezogen auf wenige Einzelmeinungen mag das noch angehen, dass aber CDU CSU so verkommen sind auch so und schlimmer ticken ist erschütternd und gefährlich weil außer der….und ich sag’s wieder nicht, kein konservatives Korrektiv gegen den politischen WAHNSINN mehr vorhanden ist. Danke Frau M.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.