Orit Arfa, Gastautorin / 10.06.2022 / 14:00 / Foto: Achgut.com / 24 / Seite ausdrucken

Warum Amber Heard „Palästina“ heiraten sollte

Amber Heards Taktik, Psychologie und Beziehungsdynamik mit Johnny Depp sind analog zu einem anderen „Krieg“, der sich in der breiten Öffentlichkeit abspielt: dem Krieg zwischen Israel und „Palästina“.

Wer sich auf die Seite von Johnny Depp stellt, sollte sich auf die Seite Israels stellen. Hier ist der Grund dafür: In ihrem „Washington Post“-Artikel erklärt Heard, dass sie die Machtlose sei – sie ist David gegen Goliath. Depp werde durch das Patriarchat der Gesellschaft geschützt. Sie hingegen vertrete die „Hilflosen“. Allerdings wäre sie ohne Depp niemals so weit gekommen. Wie er in seiner Aussage beschreibt, half er ihr bei ihrer ersten großen Rolle an seiner Seite in „Rum Diary“. Sie blühte durch ihn und seinen hart erarbeiteten Erfolg auf – ein Erfolg, für den sie ihn in ihren aufgezeichneten Auseinandersetzungen verspottete.

Auch die Palästinenser lieben es, sich als Außenseiter darzustellen, obwohl die meisten wichtigen Regierungen sie unterstützen (besonders die deutsche) und mit Geld überschütten. Die Wahrheit ist, dass niemand den Palästinensern Beachtung schenken würde, wenn sie neben (oder innerhalb) irgendeiner anderen Nation leben würden als dem starken und mächtigen Israel, das es durch harte Arbeit so weit gebracht hat. Schließlich hört man so gut wie nie von „Misshandlungen der Palästinenser“ in Jordanien oder im Libanon.

Geld weg statt „gespendet“

Depp beschreibt seine Großzügigkeit gegenüber Heard und ihren Freunden, die er zum Beispiel kostenlos in seinen Häusern wohnen ließ. Amber Heard hingegen bekam, als sie 2016 von Johnny Depp geschieden wurde, im Zuge der Scheidungsvereinbarung 7 Millionen Dollar von dem „Fluch der Karibik“-Star, und bekundete in zur Schau getragener Großzügigkeit:

„Wie in der Scheidungsvereinbarung beschrieben, spielte Geld für mich persönlich keine Rolle und hat es auch nie gespielt, außer in dem Maße, in dem ich es für wohltätige Zwecke spenden und damit hoffentlich denjenigen helfen konnte, die sich weniger gut wehren können.“

Nach eigenem Bekunden wollte sie das Millionenvermögen zur Hälfte der linken Bürgerrechtsorganisation ACLU und zur anderen Hälfte dem Kinderkrankenhaus Los Angeles spenden. Anfang 2020 bekräftigte Heard, ihr Spenden-Versprechen mittlerweile vollständig eingelöst zu haben – eine glatte Lüge, wie die angeblich Beschenkten später die Öffentlichkeit wissen ließen. Sie ist wie die Palästinensische Autonomiebehörde, die sich Millionen von Hilfsgeldern unter den Nagel reißt, die eigentlich der Bevölkerung zugutekommen sollten.

Heards einzige Chance, ihren Mann zu Fall zu bringen, war, zu lügen. Die einzige Chance der Palästinenser, Israel zu Fall zu bringen, ist, zu lügen. „Apartheid!“ schreien sie. – „Ehefrauenschänder“ schreit sie. – Sie stützen sich auf Verbrechen, die in der Öffentlichkeit allgemein verachtet werden, um Sympathien zu gewinnen, und verharmlosen so die eigentlichen Verbrechen der Apartheid bzw. der häuslichen Gewalt. Sie tun dies oft durch Inszenierungen: So wurde Heard beispielsweise dabei erwischt, wie sie Fotos von angeblichen „Verletzungen“ fälschte. Die Palästinenser sind berüchtigt für „Pallywood“ – sie inszenieren Szenen von angeblichen Misshandlungen durch die israelische Armee.

Gefühlte „Wahrheit“ wichtiger als die Tatsachen

Aus den Zeugenaussagen ging klar hervor, dass Heard sich nicht auf die tatsächliche Wahrheit verließ, um ihren Fall zu gewinnen, sondern auf die Wahrnehmung der Wahrheit, die sie selbst erzeugen konnte. Jedoch hat sie sich dabei verrechnet: Sie ging davon aus, dass die linken Medien, die die #MeToo-Bewegung vorantrieben, ihr den Rücken stärken und sie decken würden. Die Palästinenser gehen ebenfalls davon aus, dass linke Medien sie unterstützen würden, wie sie es im Fall der ermordeten Journalistin Shireen Abu Akleh getan haben. Bis heute weiß niemand genau, wie sie zu Tode kam, aber die Medien waren sofort zur Stelle, um die Behauptung der Palästinenser zu unterstützen, die israelische Armee (IDF) habe sie erschossen.

Die Zeugenaussagen beschreiben gegenseitige Beschimpfungen zwischen den beiden Ex-Partnern. Sie beschimpften sich und misshandelten sich gegenseitig emotional. Aber es war klar, dass Heard die Verursacherin des Ganzen war und Depp mit seinen Handlungen lediglich reagierte. Er beschrieb, wie sie sich langsam von einem süßen, schönen Mädchen in eine ihn verbal attackierende und manipulative Person verwandelte. Er ließ sich auf den „Kreislauf der Gewalt“ ein und wehrte sich gegen ihre niederträchtigen Taktiken, bis er es nicht mehr aushielt und versuchte, zu gehen und sich zu lösen. Doch als er versuchte, sie zu verlassen, verfolgte Heard ihn weiter und belästigte ihn. Israel hat einmal versucht, den Palästinensern durch den Rückzug aus dem Gazastreifen im Jahr 2005 „davonzulaufen“. Die Palästinenser hörten jedoch nicht auf, Israel mit Terror zu belästigen.

Fehler zugeben

Israel und die Palästinenser sind ebenfalls in einer „toxischen Beziehung“ gefangen, aber im Gegensatz zu den Palästinensern gibt Israel seine Unzulänglichkeiten zu. Die Palästinenser schlagen mit emotionalem, verbalem und physischem Terror zurück, und Israel hat keine andere Wahl, als darauf zu reagieren. Israel kann nicht einfach aus diesem „Kreislauf der Gewalt“ aussteigen, weil seine Bürger vorsätzlich von der Gegenseite ermordet werden. Depp war in seiner Aussage viel sympathischer, weil er seine Unzulänglichkeiten zugab. Die Palästinenser hingegen geben so gut wie nie Fehler zu. Heard würde niemals demütig zugeben, dass sie im Unrecht war. Sie sind immer das Opfer, immer im Recht.

Wenn Israel seinen Fall vor ein Gericht bringen könnte, dann würde der jüdische Staat gewinnen. Aber es bekommt keine faire Chance. Es wird meist von derselben feindseligen Presse an den Pranger gestellt, die die #metoo-Bewegung ebenso massiv fördert wie die #freepalestine-Bewegung. Der normale Bürger aber, der in den USA vor Gericht in der Jury vertreten ist, würde verstehen, dass die Gerechtigkeit auf Israels Seite ist – dass Israel das Opfer von Verleumdung und Missbrauch ist. So wie die meisten Frauen nicht mit Heard sympathisiert haben, so wette ich, dass nicht einmal die meisten Palästinenser mit der #FreePalestine-Bewegung sympathisieren. Sie wollen in Frieden mit den Israelis leben, aber sowohl #MeToo als auch #FreePalestine werden von professionellen Aktivisten vertreten, denen die Menschen, die sie zu verteidigen vorgeben, völlig egal sind.

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Sabine Heinrich / 10.06.2022

Sehr geehrter @Herr Volker Seitz, ich danke Ihnen für Ihren sachlichen, zum Nachdenken (und Nachforschen) anregenden Kommentar! Dass noch nicht AUSFÜHRLICH über dieses Verbrechen berichtet wurde, verstehe ich, weil die näheren Umstände geklärt werden müssen. Dass aber dieses Attentat bei der “Achse” bis jetzt (21.40Uhr) noch nicht einmal als Kurznachricht erwähnt wurde, finde ich schon SEHR befremdlich. Mein erster kritischer Kommentar diesbezüglich unter dem Beitrag “Politisches Erdbeben in Kalifornien” wurde nicht veröffentlicht.  - @Esther Braun: So ist es - und weil über die Berliner Mordtat ausgerechnet hier KEIN EINZIGES WORT - ich wiederhole - nicht einmal als Kurznachricht (!) verloren wurde, war ich mehr als irritiert. @ Yehudit de Toledo Gruber: Was soll Ihr herabwürdigender Kommentar? Fehlen Ihnen möglicherweise Argumente, die Sie meinem Kommentar sachlich entgegenhalten könnten? Ansonsten - kleiner Tipp zur Entspannung: Wenn Sie die vielen “Heinrichs"erspähen, ignorieren Sie die dazugehörigen Texte einfach! Sie brauchen uns nicht auszuhalten! :-)

Sam Lowry / 10.06.2022

Nachtrag: Ich überlege gerade, ob ich mir statt einer Katze oder Frau eine Giraffe anschaffe. Weil im Gegensatz zu Frauen und Katzen recht pflegeleicht, sie zerkratzen keine Polster. Allerdings müsste sie sich nachts im Gartenhaus etwas klein machen, die Füße würden trotzdem rausgucken. Großer Vorteil: Ich muss nicht die Treppe runter, um sie zu füttern. Sie nimmt direkt am Fenster im ersten Stock, wo ich auch schlafe, und koche. Frage an die Fachleute: Essen Giraffen Pommes Schranke? Brauchen sie im Winter ein “Mäntelchen”? Ist Jonny ein Depp? Hat Angel überhaupt ein Heart?

Bernd Meyer / 10.06.2022

Sie wissen schon, dass Sie Herrn Johnny Depp da etwas vereinnahmen? Was ich allerdings gar nicht verstehe ist, dass manche Republicans meinen, dass er den Democrats in die Hand spiele. Das sehe ich gar nicht. Vergessen Sie nicht, er ist Künstler. Was hier läuft, ist größer als die Meuterei auf der Bounty. Und das war schon mehr, als es die meisten verkraften konnten. Wenn Johnny Depp die Kunst retten möchte, gerne. Ich bin auf seiner Seite. Das ändert nichts an dem Gewicht von Blei. Deutschland hat Scholz und Steinmeier. Die USA Donald Trump.

Helga Müller / 10.06.2022

Nachgewiesenermaßen hat Heard ihrem Ex auch ins Bett gekotet - das muss man sich erstmal geben. Hollywood und Pallywood liegen nah beieinander: verlogen, opfernd und strohdumm.

Sam Lowry / 10.06.2022

Zur Auflockerung am Abend: Warum Sie mich nicht heiraten sollten? Aus 1.000 Gründen. Warum doch? Aus einem… (googeln siehe bitte auch: Jiddu Krishnamurti - Über die Liebe). Sorry, der musste jetzt einfach sein… ich habe sonst nichts, absolut gar nichts mehr zu lachen. Alles ist so negativ geworden, besonders die Menschen. Und das hat mir soeben die Kassiererin im REWE bestätigt. Sie hat auch keine Lust mehr. Den Vorschlag, mit mir Hand in Hand von der Moseltalbrücke zu springen und dem ganzen Elend zu entwischen, habe ich mir und ihr dann doch gespart. “Er ist uns entwischt…” (Brazil)

Reinmar von Bielau / 10.06.2022

Wer sich selbst seit mehreren Generationen als Flüchtling bezeichnet, dem ist nicht zu helfen. Der Opferstatus der Palästinenser dient als Feigenblatt für jeden, noch so miesen Terroranschlag weltweit. Israel ist die einzige Demokratie im mittleren Osten, aber die sind böse. Dazu die permanente Duldung islamistischer Terroristen in Deutschland. Go Johnny go ! Johnny be good!

Ulla Schneider / 10.06.2022

Ahhhh, ich sehe Frau Arfa, Sie haben, wie ich auch,  das hochinteressante Prozedere Depp/Heard verfolgt. Ein Beispiel für allzu Menschliches, ein kleines Psychogramm übertragen auf 2 Länder. Chapeau!!! Passt genau.

giesemann gerhard / 10.06.2022

Aber Herr Christoph Sch.: Wer wird denn so harte Worte gebrauchen. Weil es mich eh nichts angeht, will ich das nicht näher erläutern. Mir reicht schon, dass ICH auserwählt bin, bei all dem Schwachsinn, den ich mir allenthalben anhören muss. Bin völlig bei Ihnen.

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