Mein spontaner Gedanke beim Lesen dieses Beitrages war: “Soylent Green”... (dt. Titel des Films war: “… Jahr 2022 … die überleben wollen”) passt auch zeitlich irgendwie..
Jede Religion hat Ihre Bestattungsriten entwickelt, warum nicht auch dieses irrationale, mehr oder minder geistige Gebilde? Die Freunde der Feuerbestattung wird es nicht erfreuen, ihre eigenen Bemühungen um die kostengünstigste Bestattungshygiene so konterkariert zu sehen! Beiden “Denksystemen” ist aber gemeinsam, dass sie den menschlichen Körper als Abfall betrachten - d.h. nach den Begrifflichkeiten des Kreislaufwirtschaftsgesetzes nunmehr als Ressource; wenn auch der Verordnungsgeber wohl immer noch den Leichnahm eher als eine Art “Sondermüll” begreift und den Krematorienbetreibern penibel vorschreibt, wieviel CO bei einer Verbrennung einer Leiche anfallen darf und welche Temperaturen einzuhalten sind (bitte auf 850° C vorheizen, vorher darf der Sarg nicht in den Ofen). -> https://www.gesetze-im-internet.de/bimschv_27/index.html#BJNR054510997BJNE001300320 Aber, oh Schreck!, verbrannt werden darf nach dieser BimschG-VO nur mit fossilen Brennstoffen! (Der Temperatur wegen?) Auf diesem Umweg verbrüdert sich dann Ökologie wieder mit Leo XIII, der einstmals die Feuerbestattung als barbarische Sitte verteufelt hat, und guter Katholik und Nachhaltigkeitsjünger harren, Seit’ an Seit’ der Auferstehung entgegen (bzw. bis zur Ablauf der Ruhefristen).
“die klimaneutralen Passiv-Krematorien, wo tote Ökos nicht verbrannt, sondern kompostiert werden.” You made my day, herzlichen Dank!
Ein verstorbener Moslem wird in Tücher gehüllt und OHNE Sarg unter die Erde gebracht, jedenfalls in Ägypten. Aber ich vermute, bei der gesamten moslemischen Bevölkerung ist es so. Tja, so gesehen wird dort, wahrscheinlich zum Leidwesen von den Grünen, aber gar nicht “nachhaltig” gestorben.
Wie bitte? “Als Grabbeigabe empfehle sich ein Buch von Toni Hofreiter?” Als besondere Endzeitreliquie zum Eigenbedarf bevorzugten gewisse - und das ist auch gut so - Leute bestimmt den Hofreiter Toni selbst, der dann besonders preiswert mit der Sackkarre zum Ort des auflösenden Geschehens transportiert würde. Mit Verlaub: Die Herrschaft*innen sind doch alle nicht mehr ganz dicht.
Menschen sind geborene Problemlöser. Wer dank Zivilisation keine echten Probleme mehr hat, gestaltet sich sein Leben absichtlich kompliziert, damit er wieder welche hat. Die Öko-Religion, in Grundzügen durchaus vernünftig, ist in ihrer feinziselierten Dialektik nichts anderes als eine Problembeschaffungsmaßnahme für Verwöhnte. Weil aber Probleme ohne allzu große Kollateralschäden auf Dauer langweilig sind, haben ungefähr dieselben Leute uns inzwischen mit der islamischen Masseneinwanderung ein noch “schöneres” Problem ans Bein gebunden.
Das Bestattungskonzept für notorische Ökos dürfte aber nur regional greifen, und auch das nur partiell. In der arabischen Welt gelten andere Regeln, und Hindus und Buddhisten haben am heiligen Fluss Verbrennungsplätze wo die Asche umweltunfreundlich im Ganges landet. Für den Verstorbenen birgt das die Hoffnung dem ewigen Kreislauf von Stirb und Werde zu entrinnen und sein Heil im Nirwana o. ä. zu finden. Bioholz dürfte nicht zur Anwendung kommen. Ich erwähne das im Wissen, dass der Strom der Deutschen, der Rhein, dafür nicht in Frage käme. Er hat einen nationalistischen Touch. Ökogläubige könnten sich natürlich auch mumifizieren lassen und wie Atommüll unterirdisch und eingeschweisst bewahrt werden. Ein gefundenes Fressen für die Archäologen der Zukunft. Aber es hat seinen Preis. Wie auch das Einfrieren. In der Mönchsrepublik auf Athos stünde allerdings eine praktikablere Lösung zur Verfügung. Dem Vernehmen nach wird man dort normal begraben und nach drei Jahren können die Gebeine in Schreinen besichtigt werden. Da Frauen der Zutritt verweigert ist, könnten C. Roth und KGE einen Kampagne starten um den gleichberechtigten Zutritt zu erzwingen. Sie könnten dann die Gebeine ihrer Altvorderen bewundern ... Ich geb’s ja zu: Ich verliere mich in Spekulationen ...
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