Die Automobilwirtschaft wie überhaupt der gesamte Warenverkehr sind (u.a.) DIE Faktoren, die Deutschland und ihren Bürgern Wohlstand und Freiheit gebracht haben. Warum grüne Ideologien die Macht erhielten, dies Stück für Stück zu zerstören, bleibt für mich ein Rätsel. Kluge Verkehrsplanung in Investitionen zur rechten Zeit hätten diesen Kollaps verhindern können und dies durchaus im Einklang mit der Natur und den Lebenwesen. Ich unterstelle, dass eben jene grüne Ideologen rückwärtsgewandt und stur sind. Jegliche Planungen der Vergangenheit wurden doch genau von dieser Klientel fortwährend behindert und wenn es nur irgendeine Ochsenkröte war, die für diese Vorhaben herhalten mußte. Wenn man aber offensichtlich nicht in der Lage ist, dass Land mit knapp 10% Parteizustimmung durch die Bevölkerung zurück zur Kutsche oder zur Mobilität (?) per Pferd oder gar per Fahrrad zurückzubringen, dann muss man sich etwas anderes einfallen lassen. Man verteuert per Gesetz und damit per Bürokratie die Gegebenheiten dermaßen, dass ein Stillstand erreicht wird und alles andere als der Warenverkehr per Schiene oder KFZ als Ausweg gesehen werden muss. Eigentlich ziemlich klug. Was das jedoch für die persönliche Freiheit eines jeden Einzelnen bedeutet, wäre einer Doktorarbeit würdig.
Ich kann da leider keinen Vorteil entdecken, wenn alle Autobahnen einem einzigen Konzern gehören. Marktwirtschaft und Wettbewerb können auch dann nicht stattfinden. Das Monopol Staat ,als größter Arbeitgeber im Land, ist allerdings in der bequemen Lage, die Gewinne an sich und seine Helfershelfer in Form von Steuern in beliebiger Höhe erheben zu können. Da vor Wahlen Steuererhöhungen nicht sehr populär sind, kann man dann den Bürger in beliebiger Höhe mit Schulden belasten. Welche Farbe die jeweilige Blutsaugergruppe vor sich herträgt, ist dabei unerheblich. Wer Marktwirtschaft will, muss sie auch in allen anderen Wirtschaftszweigen herbeiführen und auch alle Subventionen abschaffen. Die Versicherungsbranche (Sozial- und Arbeitslosenversicherung), der Kunstmarkt mit Opern und Museen, das Fernsehen, der Bildungsmarkt, der Krankheitsmarkt und die Helferindustrie etc. Die zuletzt Genannten schimpfen sich zwar privat, bekommen jedoch festgelegte Preise vom Staat wie z.B. Caritas, als größter “privater” Arbeitgeber. Werden diese Bereiche mit echtem Wettbewerb privatisiert, erhalten wir eine Masse an nicht vermittelbaren Arbeitslosen, die außer Dummschwätzen, Lügen und Stehlen nichts gelernt haben.
Es ist aber auch eine offenbar unkoordinierte Planung und Ausführung von Bau- und Sanierungsarbeiten. Ein Beispiel hierfür darf ich täglich genießen: Die Fleher Rheinbrücke der A46 zwischen Düsseldorf und Neuss: Seit Ende 2003 nutze ich diesen Abschnitt/Brücke für meinen Weg zur Arbeit. In diesen 13,5 Jahren war und ist dieser Abschnitt rund 7 Jahre Baustelle! Erst mussten die Tragseile saniert/erneuert werden, dauerte rund 3 Jahre. Dann folgten (natürlich nacheinander, nicht gleichzeitig) mit immer neuer Einrichtung einer neuen Verengung/Absperrung: Fahrbahnerneuerung, Lärmschutz, Radwegsanierung, Geländersanierung, Erneuerung des Standstreifens, Erneuerung der Dehnungsfugen, aktuell auch wieder nett: Seit einem Jahr wird der Pylon mit einer Beschichtung versehen. Im letztem Monat dann noch zusätzlich Verschärfung; Die Kanalisation und Mittelleitplanke wird erneuert…... Eine unendliche Geschichte.
Der Autor begeht den Fehler, Straße und Schiene gegeneinander auszuspielen. Auch auf der Schiene gibt es Verkehrsüberlastung und Staus. Die Strecken Frankfurt-Mannheim und Frankfurt-Fulda gehören zu den am stärksten befahrenen in Deutschland. Bei bis zu 5 ICE pro Stunde wird es sehr knapp für Güterzüge und den dort sehr umfangreichen Nahverkehr. Vor ein paar Jahren gab es Realsatire pur: Weil ein Bahnübergang kaputt war, fuhr der Lokführer des ICE bis an den Übergang vor, schaute brav nach links und nach rechts und fuhr dann über die Straße. Einfach peinlich für eine Industrienation. Aus Städten wie Mannheim und Karlsruhe ist man mit dem Zug schneller im fernen Paris wie im nur halb so weit entfernten München.
„Die Behinderung des Individualverkehrs.“ – Nein, in Sachen Verkehr hatten sie nie Berührungsängste, von klein auf. Grünes Ziel ist vor allem die Behinderung des individuellen Denkens. Dankbar eingekauft wird die Hilfe international renommierter Experten im Nachbeten von Dogmen. Hauptsache es geht gegen Industrie und Rothmann-Goldschild. Wohlstand erwirtschaften mögen andere; der Grüne will zurück zur Natur; und wenn es das letzte ist, was er uns antut.
Bitte lest Euch den Abschnitt noch mal durch. 8,2 Mrd. € für einen Kilometer Autobahn im Osten bzw. 26,13 Mrd. € pro Kilometer Autobahn im Westen sind doch etwas sehr utopisch: “Der Unterschied wird in einem Gutachten von 2005 deutlich: Der Bau und die Erweiterung von Autobahnen im Osten kostete pro Kilometer 8,2 Mrd. €, im Westen 26,13 Mrd. €. Hauptunterschied: Die Bürokratiekosten. Im Westen entfallen davon pro Kilometer allein 193 800 Stunden, was 9,69 Millionen Euro kostet. Bei der A 44, die frühestens in zehn Jahren fertig sein wird, heißt das: statt der geplanten rund 8 Millionen Euro pro Kilometer, werden jetzt über 28 Millionen Euro veranschlagt.”
Passendes Beispiel aus Österreich: Dort hat die rot-grüne Stadtregierung (gegen den erbitterten Widerstand aller Wiener und auch der Kaufleute) die Mariahilfer Straße, eine in Jahrhunderten etablierte Einkaufsmeile, zu einer Fußgänger- und “Begegnungs”-Zone umgebaut. Nur das Fahrrad wird toleriert. Warenlieferungen an die Händler per Lkw (igitt!) dürfen nur noch zu nachtschlafender Zeit stattfinden; aber ein Kunde, der dort z.B. eine Waschmaschine oder eine neue Glotze erwirbt, muss sie zu seinem seinem kilometerweit entfernt parkenden Pkw schleppen. Also kauft er lieber bei Amazon, Otto et al. Folge: Die Kaufhäuser sperren zu; manche weichen den üblichen Döner- und Telefonbutzen, der Rest bleibt eine zugeklebte, verödete Brache., — Überlebende Flaneure werden auf Schritt und Tritt von osteuropäischen und orientalischen Bettlern belästigt. Allerdings hat Rot-Grün einen Geistesblitz in petto: Wer sich ein klobiges Lastenfahrrad antut, kriegt ein paar Hunderter als Subvention der wie Berlin immer höher verschuldeten Stadt. || Anders die österreichischen Fernstraßen: Die Asfinag ( Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) ist eine österreichische Infrastrukturgesellschaft, welche für die Planung, die Finanzierung, den Ausbau, die Erhaltung, den Betrieb und die Bemautung des österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßennetzes zuständig ist) macht seit 1982 einen ziemlich soliden Job. Sie braucht sich um um keine politischen Vorgaben und Gelüste zu kümmern, sondern entscheidet nach Markt- und Verkehrslage — zur Freude aller Österreicher, an- und durchreisender Touristen. || Warum delegiert nicht auch die Bundesrepublik diese Aufgaben an nüchterne Profis?
Naja, man muss halt überzeugt sein vom Auto und seiner zentralen zivilisatorischen Bedeutung. Dann kann man auch Berufs- und Individualverkehr, Transport und Freizeitvergnügen bunt durcheinander mischen. Aber einen Versuch wäre es wert: Abschaffung der Pendlerpauschale, Maut auf allen Strecken, Einführung des Kostendeckungsprinzips, Berücksichtigung ökologischer Folgekosten etc. Mal sehen, wie sich die automobile Gesellschaft verändern würde. Und sie könnte es ...
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.