Reitschuster kennt das russische Getriebe der Macht des PUTIN. JÖRGES glaubt es zu kennen. Das ist ein Riesenunterschied.
@Anders Dairie: Die “Zersetzung des Westens” war auch Ziel der Staatssicherheit der DDR. Angela Merkel war Pressesprecherin der Partei “Demokratischer Aufbruch”, deren Vorsitzender - Wolfgang Schnur - innoffizieller Mitarbeiter (IM) der Staatssicherheit war. In dieser Zeit hat A. Merkel gesagt: “Mit der CDU will ich nichts zu tun haben.” (Quelle: Zeit vom 18. Juni 2015).
Die Eskalation in der Ukraine kann nicht, wie der Autor es versucht, auf Schwarz-Weiß, freiheitsliebende Ukrainer, die unschuldig wie ein Baby nur von ihrem Selbstsbestimmungsrecht Gebrauch machen versus böse Russen, die die Ukrainer unterjochen wollen, reduziert werden. Dazu ist die historische (Kiewer Rus, Krim-“Verschenkung”), kulturelle (viele Ukrainer fühlen sich als Russen) und geopolitische Lage (NATO-Umzingelung Russlands, Schwarzmeerhafen in NATO-Land) viel zu vielschichtig. Man kann auch nicht ausblenden, dass der NATO-Westen unter Anstiftung seiner Schutzmacht die Spaltung des Landes massiv forciert hat, indem extremistische und antirussische Kräfte aus geopolitischen Gründen unterstützt, sich massiv in Wahlen und den Maidan eingemischt und letzterer zum verfassungswidrigen Regierungswechsel eskaliert wurde. Hintergrund ist die u.a. von Zbigniew Kazimierz Brzeziński in seinem Buch “Die einzige Weltmacht” beschriebene geopolitische Strategie einen Keil zwischen Russland und die Ukraine zu treiben. Ganz abgesehen von dem Versprechen die NATO nicht weiter nach Osten auszudehnen. Dass auszusprechen ist keine Kreml-Propaganda sondern Tatsache. Sicher hat auch Russland Schuld auf sich geladen, nur welche Alternativen hätte es? Den Jelzin-russischen oder Merkel-deutschen Weg der Selbstaufgabe gehen?
Wo sind die Gegenargumente des Autors? Ich lese nur einen versuchten Verriss durch angeblich negative Beispiele aus der Vergangenheit von Herrn Jörgens, welche allerdings nicht wirklich verfangen können. Unterstes Niveau. Wie konnte der Achse dieser Artikel nur passieren? Bin schockiert, schämt Euch.
Sehen wir mal an, welche Interessen die USA nach dem Mauerfall und später hatten: Ja nicht Rußland “heim nach Europa” kommen lassen, ja die Spaltung des Kontinents aufrechterhalten!
Nicht nur in diesem Artikel zeigt Herr Reitschuster eine bedenkliche Russophobie. Gibt es denn gar nichts, wa er an Russland positiv findet? Nicht einmal den Schutz der Christen in Armenien und Syrien vor dem NATO-Staat Türkei und diversen Islamisten? Ich fürchte, er würde selbst die NATO für obsolet erklären, wenn sie sich mit Russland verbündet hätte, anstatt das größte Land der Erde in die Arme Chinas zu treiben. Positiv ist, dass Herr Reitschuster erwähnt, dass sich Herr Jörges massiv für Pressefreiheit einsetzt. Die ist alles andere als selbstverständlich in Zeiten, in denen unliebsame Meinungen schnell als “rechts” oder Fakenews diffamiert werden.
Als Jörges Fan, und das seit den achtziger Jahren, kann ich dieses alberne, vordergründige bashing von Herrn Reitschuster nicht nachvollziehen. Ohne vernünftige Gegenargumente alles sehr denunziatorisch.
Lieber Herr Reitschuster, die NATO hat mit dem Kosovo, der gerade eine Armee einrichtet, einen Präzedenzfall geschaffen.Warum sollte Russland nicht das Gleiche tun, zumal die Ukraine ja nur durch eine Krimsektlaune des ukrainischsowjetischen Diktators Chrustschow in den Besitz der Krim gekommen ist. Bei achgut erwarte ich nicht unbedingt Texte, die ich so in der tazFAZWELTSZ lesen könnte. Wenn Sie dort schreiben, bekommen Sie vielleicht sogar Zeilenhonorar…
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.