Paul Nellen / 01.05.2016 / 16:00 / 2 / Seite ausdrucken

Marseille geht voran: Juden raus, Moslems rein

Raus – rein, rein – raus... für eine geschäftige Hafenstadt wie Marseille ist das normaler Alltag. Handel und Wandel eben, das Neue löst das Alte ab, c'est la vie. Bei dieser Meldung aber ist nichts normal. Sie gibt Anlass zur Sorge. Mit der islamischen Einwanderung nach Europa kommt auch der fruchtbare Schoß zurück, aus dem der Antisemitismus kriecht. Am Ende schließen die Synagogen, die Juden verlassen das Land, die Muslime übernehmen ihre Häuser und Gebetsstätten. So wie jetzt in Marseille, die einen raus, die anderen rein.

Was damals "Arisierung" genannt wurde, geschieht heute unter den rechtsstaatlich gut geschützten Versen des Koran und der Hadithe und wird "Islamisierung" genannt. Ein verpöntes Wort, gleich danach kommt schon "Abendland". Das aber schläft fest und will nicht geweckt werden. Frei nach Marin Niemöller: Als sie die Juden vertrieben, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Jude. Als sie mich vertrieben, gab es keinen mehr, der protestierte. 

"In Marseille wird eine Synagoge Moschee. Denn wegen des erstarkenden Antisemitismus verlassen die Juden das Stadtzentrum. Die Muslime übernehmen." Siehe hier. Und hier die heiligen Verse, nach denen sich das Neue aufmacht, das Alte abzulösen:

"Allah hat euch zu Erben gesetzt über die Ungläubigen, über ihre Äcker und Häuser, über all ihre Güter und alle Lande, in denen ihr Fuß fassen werdet." (Sure 33,28) ....."Und bekämpft auf Allahs Pfad, wer Euch bekämpft... Und kämpft gegen sie (die Ungläubigen), ... bis nur noch Allah verehrt wird!" (Sure 2:190, 193)..... "Mir wurde aufgetragen, alle Männer so lange zu bekämpfen, bis sie sagen: Es gibt keinen Gott außer Allah" (Mohammeds Abschiedsbotschaft vor seinem Tod, März 632).

Natürlich alles aus dem Zusammenhang gerissen (wie übrigens auch immer alle Verse, die das friedliche Gegenteil belegen sollen). Aber im Zusammenhang sind die Ergebnisse am Ende auch bloß immer dieselben.

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Thomas Klingelhöfer / 02.05.2016

Der demonstrative Besuch einer Moschee statt einer Synagoge hat mich auch irritiert, Herr Dr. Landscheidt. Zumal der Täter seine Motivation sehr deutlich geäußert hat und es nicht der erste derartige Anschlag in Frankreich war, beispielsweise Mohamed Merah. Mittlerweile emigrieren viele Juden aus Frankreich aufgrund zunehmender Feindseligkeiten. Hier ein Zeichen der Solidarität zu setzen, hätte einem Politiker in verantwortlicher Stellung ein Bedürfnis sein müssen.

Dr. Karl Landscheidt / 01.05.2016

Ich muss Ihnen widersprechen, Herr Nellen. Europa schläft nicht, aber ein Widerspruch gegen die beschriebenen Geschehnisse wird von Politik und Medien massiv behindert. Ich erinnere an den Besuch des Ministers Heiko Maas in einer Moschee, nach dem Mord an jüdischen Geschäftsleuten im Januar 15. Für mich eine Schande, ein moralischer Tiefpunkt, aber kennzeichnend für Politik und Medien.

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