Der demonstrative Besuch einer Moschee statt einer Synagoge hat mich auch irritiert, Herr Dr. Landscheidt. Zumal der Täter seine Motivation sehr deutlich geäußert hat und es nicht der erste derartige Anschlag in Frankreich war, beispielsweise Mohamed Merah. Mittlerweile emigrieren viele Juden aus Frankreich aufgrund zunehmender Feindseligkeiten. Hier ein Zeichen der Solidarität zu setzen, hätte einem Politiker in verantwortlicher Stellung ein Bedürfnis sein müssen.
Ich muss Ihnen widersprechen, Herr Nellen. Europa schläft nicht, aber ein Widerspruch gegen die beschriebenen Geschehnisse wird von Politik und Medien massiv behindert. Ich erinnere an den Besuch des Ministers Heiko Maas in einer Moschee, nach dem Mord an jüdischen Geschäftsleuten im Januar 15. Für mich eine Schande, ein moralischer Tiefpunkt, aber kennzeichnend für Politik und Medien.
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