@Gabriele Klein: Woher nehmen Sie die Gewissheit, die Aufklärung verdanke sich christlich-jüdischer Ethik? Ich nehme an, Sie stimmen mir zu, dass einige Passagen des alten Thestaments überaus grausam sind, an denen werde ich mich nicht orientieren. Andere Passagen wiederum werden zur Orientierung herangezogen. Wonach entscheiden Sie das? Woher kommt dann die Ethik? Die Massstäbe dafür müssen außerhalb der Religion liegen. Abgesehen davon empfinde ich es als Anmaßung, mir als Atheisten zu erklären, ohne Christentum oder Judentum könne ich keine Ethik besitzen. Die menschliche Fähigkeit, vernünftig zu denken, scheinen Sie etwas zu unterschätzen. Was übrigens Genderwahn und sog. drittes Geschlecht und dergleichen betrifft: Das ist eine Abkehr von der Aufklärung. Ein drittes Geschlecht gibt es beim Menschen nicht, es würde auch evolutionsbiologisch keinen Sinn machen. Diese Strömungen haben etwas von Ersatzreligion, da gebe ich Ihnen recht.
Eine Aufforderung an die drei großen monotheistischen Religionen, sich doch ihrer gemeinsamen Wurzeln zu erinnern, insbesondere doch an Abraham zu denken, hört sich nach einer Kindergärtnerin an, die die spielenden Kinder ermahnt, sich doch jetzt nicht mehr zu zanken, sondern sich endlich zu benehmen und den Brei zu Ende zu essen. Außer den Muslimen scheint sich aber niemand zanken zu wollen. Die Anderen sind seit ein paar hundert Jahren eigentlich ganz brav. Die Christen haben sich eigentlich immer recht gut mit der jeweiligen staatlichen Ordnung gut arrangiert. Nur der Islam möchte in der Regel die staatliche Ordnung SEIN. Da gibt es doch feine Unterschiede zwischen den Monotheisten. Abraham hin oder her. „Kinder, jetzt reißt euch mal alle miteinander zusammen“, trifft nicht den Nagel auf den Kopf. Juden und Christen bedürfen nicht unbedingt der Ermahnung.
Eine verständige und aufs Wesentliche verweisende Argumentation. Wenn sich das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religion gedeihlich entwickeln soll, bedarf es rechtlich bindender Gesetze, die keiner der Religionen eine Chance gibt, das Zusammenleben zu dominieren. Und das gilt auch für Ersatzreligionen wie den Marxismus-Leninismus in all seinen Spielarten.
» Umarmt Euch, statt euch zu bekriegen!« Ist gewiss ein wunderbares Angebot und wünschenswerter Aufruf. Leider in eine Einbahnstrasse.Es ist kaum verwunderlich, dass auch der Verfilmung von Michael Endes »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer« das Prädikat» Ein Plädoyer für Offenheit« angeheftet wird.Seltsamerweise vernimmt man von von muslimischen Communities derartige Aufrufe,oder zumindest entsprechende Erwiderungen,nie.Ein Narr,wer in der Wüste einen Garten anlegen möchte ,aber vergisst,dass Samen ohne Wasser nicht aufgehen wird.
Es entbehrt nicht einer gehörigen Portion schwarzen Humors, wenn der Autor ausgerechnet Marx im Kontext zu Religionsfrieden anführt. Für Marx war Religion Opium für das dumme Volk. Er plädierte für eine Wirklichkeit, die sich zum Gedanken drängt, der erklärtermaßen die Abschaffung der Religion und die Installation seiner menschenverachtenden Ideologie beinhaltete. Marx gilt heute noch als großer Deutscher in den obersten Rängen, weil ihn kaum jemand gelesen hat und obwohl alle seine Theorien in der Praxis jämmerlich gescheitert sind. Wichtig ist aber, dass ein Koloss seligen Angedenkens aus China demnächst in Trier herumstehen wird. Es soll eigentlich ein hübsches Städtchen (gewesen) sein.
Wie viel friedlicher wäre die Geschichte der Menschheit verlaufen,ohne Religionen? Wie viel friedlicher würden wir heute leben ohne Religionen? Wir wissen es nicht. Aber eines wissen wir ,die Herrschenden haben immer die Religion genutzt,benutzt,um ihre Macht zu festigen. Und die Vertreter der Religionen haben die Mächtigen gerne unterstützt,dadurch konnten und können sie ein prächtiges,abgehobene Leben führen.Denn im Gegensatz zu den Gläubigen,möchten sie nicht erst im Jenseits ein gutes Leben geniessen.
“Große Gemeinsamkeiten”? -Blödsinn. Man schaue sich doch die Herkunft genauer an, vor allem genauer die Religionsstifter. Da graut mir vor Mohammed. Und wie positionieren sich die jeweiligen “Gläubigen” vor ihrem jeweiligen Gott? - Die Juden stehen, die Christen knien, die Mohammedaner drücken ihre Stirn in den Staub. Die letzteren also Totalitaristen von allem Anfang an.
Liebe Frau Broakulla, kann es sein, dass Sie mich missverstanden haben? Ich wünsche mir auf gar keinen Fall eine Religion mit einem alles überragenden Gott und entsprechenden Glaubenssätzen und Riten, dem ich mich auch noch zu unterwerfen hätte. Mit “auf dem Weg” sein, meine ich unsere Demut vor dem, was es alles noch zu erkennen gibt, vor unserer Winzigkeit angesichts der ewigen Gesetze der Natur. “Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ist ein Ozean”, hat mal jemand gesagt. Und das einzige Fenster zum (belastbaren)Wissen, was wir haben, ist die Wissenschaft. Die irrt sich auch, aber immer nur vorübergehend, bis bessere, genauere Erkenntnisse vorliegen. Das ist keine Religion. Immer werden wir nur im Vorläufigen herumtappen können. Mir ist auf jeden Fall ein “Weiß ich nicht” lieber als eine sture unbelegbare Behauptung.
Die Friedlichkeit und Toleranz einer jeder Religion zeigt sich am ehesten dort, wo sie die deutliche Mehrheitsreligion seiner Bürger stellt und damit den Staat und seine Regierung prägt. Gemessen daran ist der Islam rund um den Globus intolerant und nach Innen wie Außen Frieden gefährdend. Aggression und Intoleranz sind also nicht das Religionsproblem der westlichen Demokratien sondern der islamischen Staaten. Die Menschen, die wir aus diesen “geschenkt” (Frau Göring-Eckart, Bündnis90/Die Grünen) bekommen, bringen ihre unfriedliche und intolerante (um nicht zu sagen atavistische) Vorstellungswelt ihrer religiösen Erziehung und Umwelt mit. Wer das leugnet oder eine islamische Migration trotzdem fördert, hat die politische Verantwortung für die unabsehbaren Folgen vor dem Wähler und der Geschichte zu tragen. Und wer diese Bedenken nicht offen und ehrlich diskutieren will, zeigt schon heute seine Flucht vor der Verantwortung, die er zu tragen hat.
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