Herausgeber der “Welt” ist seit 2014 Stefan Aust, der schon aus dem Spiegel ein extremistisches Blatt gemacht hat. Vorher war Aust Gesellschafter bei N24, nun sind Welt und N24 zusammengelegt. Komischerweise wird die Welt noch immer als konservativ wahrgenommen. Bis 2008 war Die Welt tatsächlich konservativ und lustig rüpelhaft gegen EU und Euro eingestellt: Die Halluzinationen der Euro-Eliten Veröffentlicht am 23.07.2005 Von Daniel Hannan - Die EU-Institutionen verhalten sich so, als hätte es die beiden ablehnenden Referenden zur europäischen Verfassung gar nicht gegeben. .. Die Euro-Eliten haben viel zuviel in das Projekt investiert, um sich von einer Nichtigkeit wie einem Nein von ihrem Ziel abbringen zu lassen. “In meinem Herzen”, sagte der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker, “glaube ich nicht, daß die Völker Frankreichs und der Niederlande gegen die europäische Konstitution votiert haben.” Sie mögen diese Äußerung für eine Selbsttäuschung halten. Doch falls Herr Juncker halluziniert, dann leidet eine ganze Reihe anderer EU-Politiker an derselben Halluzination.” / Daniel Hannan hatte in Die Welt jahrelang eine Kolumne und trotz - oder wegen - seines englischen Humors ist der geniale Wortakrobat nie zum Zug gekommen. Der Absturz der Welt war aus meiner Sicht der Mangel an Eloquenz und konservativem Material. / “In Italien steht die EU hoch im Kurs - Kolumne 01.04.2006 Von Daniel Hannan - Italien ist die letzte Hochburg der Europhilen. Zumindest dort ist der alte Glaube noch stark. Oppositionsparteien lassen während eines Wahlkampfs traditionell euroskeptische Töne vernehmen - sogar Angela Merkel hatte sich vor der Bundestagwahl für eine umfassende Re-Nationalisierung von Kompetenzen ausgesprochen. ” Auch interessant. Ich hatte bis zur letzten Minute immer den Eindruck, ich bin der letzte Mohikaner, der an Die Welt glaubt. Daniel Hannan hat übrigens eine Website.
Die Welt gibt es heutzutage zweimal. Ihre Hommage hier, Herr Kulke - schön - richtet sich an das Blatt Hidebeza=Hinter der Bezahlschranke und scheint mir dort auch berechtigt. Davor allerdings eine Mélange aus Panorama und was der linksgrüne Bürger so will , in entsprechend angepasst-unterwürfigem, und ach, häufig langweiligem Stil. Ich gratuliere also nur Hidebeza, die immerhin - lobenswert - bezahlbar bleibt, wo sich alles tummelt, was schreiben kann und auch noch ein Quentchen Kritik.
Zu Zeiten, in denen sich in der Redaktion der FAZ noch kluge Köpfe versammelten, konnte die “Welt” niemals deren Niveau erreichen. Ob sie es auch heute noch schafft, sie zu unterbieten, kann ich nicht beurteilen, viel Raum nach unten ist da ja nicht mehr, und da tummeln sich ja schon Alpenprawda und “Zeit”.
Ich lese die WELT gerne. Dass dort neben Broder oder Don Alphonso auch Hannes Stein und Deniz Yücel schreiben, empfinde ich als Bereicherung (im ursprünglichen Wortsinne), auch wenn ich die Meinung letztgenannter meist nicht teile. Im Übrigen gibt es dort noch kritische, eigenständig recherchierte Artikel von Leuten wie Dorothea Siems, Anna Schneider, Klaus Geiger, Marcel Leubecher oder auch Robin Alexander, die Fakten (z.B. zu Wirtschaft, Migration, Staatsfinanzen) in die öffentliche Diskussion bringen, die man in anderen Redaktionen aus volkspädagogischen Gründen wohl unter Verschluss hält. Wer sich hier im Kommentarbereich über die auch linkslastigen Beiträge echauffiert, sollte nicht vergessen, was die Referenzgrößen sind. Das FAZ-Abo habe ich natürlich vor einigen Jahren in den Wind geschossen und Spiegel, Zeit & Co. braucht man wohl nicht näher zu erörtern. Also seid (aus liberal-konservativer Sicht) froh darüber, wenigstens die WELT zu haben.
Die Welt WAR einmal eine Zeitung für Konservative. Durch penetrante Russophobie in Gestalt permanenter Polemik gegen das konservative Russland schadet die Welt massivst dem Konservativen in Europa. Das ist im Interesse der USA, die Russland als Gegner brauchen, um die Aktionäre der Rüstungskonzerne mit höheren Militärausgaben zu beglücken, aber für Deutschland, Europa und den Weltfrieden ist das schädlich. Um den militärisch-industriellen Komplex zu Beglücken hat Washington das dem Westen zugeneigte konservative Russland in die Arme des immerhin von einer kommunistischen Partei regierte China getrieben. Seriöse Politik geht anders. Und die Welt war und ist ein Instrument dieses Irrsinns.
Herr Kulke, es bleibt Ihnen unbenommen, sich genauso wie Thomas Schmid über die früher einmal klar antikommunistische Haltung der WELT zu echauffieren und sie als „Starrsinn geifernder Antikommunisten“ abzutun. Aber hat die WELT es wirklich nötig, beim Rückblick auf ihre 75jährige Geschichte ausschließlich Altlinke (gar einstige bekennende Kommunisten und Maoisten) zu Wort kommen zu lassen, welche bis vor ca. 20 Jahren mitnichten prägend für diese Zeitung waren? Finden Sie das fair? Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der der Kommunismus von den Linken im Westen massiv schöngeredet und verharmlost worden ist, trotz aller Fakten, die damals schon gegen diese menschenverachtende Ideologie offen auf dem Tisch lagen. Dagegen hatte sich die WELT lange gewehrt. Völlig zu recht. Sie hatte nicht mit zweierlei Maß gemessen wie so viele andere, die ausschließlich den Nationalsozialismus verurteilt haben und die sofort wie von der Tarantel gestochen aufschrien, wenn Moskau und Ost-Berlin, wenn der „Wandel durch Annäherung“ berechtigte Kritik von der WELT erfuhren. Besonders bezeichnend finde ich: Weder Sie noch Schmid bringen es fertig, mit Ausnahme von Axel Springer, all die Namen zu benennen, die sich jahre- und jahrzehntelang darum verdient gemacht hatten, das Bewusstsein für die Einheit der deutschen Nation zu bewahren und am Ziel der Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit festzuhalten. Sie wissen sicherlich, dass diese Journalisten in der deutschen Medienlandschaft eine ziemliche Ausnahmeerscheinung waren. Hätte ich die WELT – übrigens völlig freiwillig, ohne jeden Druck und Zwang – nicht von jüngsten Jugendbeinen an gelesen, wäre dieses Thema vermutlich nie in diesem Maße zu meinem Thema geworden. Das verdanke ich etlichen WELT-Autoren, die Sie kritisieren, ohne sie namentlich zu nennen. Über einen habe ich hier auf der Achse am 15. August 2021 geschrieben. Er ist nicht der einzige, der von der WELT im 75. Jahr ihres Bestehens totgeschwiegen wird.
Ohne jetzt die Einzelheiten des Artikels mitgenommen zu haben, finde ich es als Alt68er, der die linksextreme und GRÜNE Phase 1982 strikte verlassen hat (nach später Erkenntnis, daß die westlichen Länder an Freiheit -für die wir ja anfags gegen das klerikal-reaktionäre und autoritäre Adenauersche CDU-Deutschland eintraten als “anti-autoritäre Studentenbewegung- und Lebensalltag, Wohlstand weitest überlegen waren den brutal-diktatorischen Regimen im kommunistischen Moskau-Block) zum entschiedenen Westler + Anti-Kommunisten (gegen das DKP-Lager aber schon ab 1970) wurde bis heute mit langjährigem CDU-Wählen, seit 2013 aber aus patriotischen Gründen AfD, für inakzeptabel, daß Die Welt, die ich damals gerne las (wie die FAZ) wegen der Linie gegen SPD und GRÜN und DDR und wegen großer kons. Journalisten wie Enno von Loewenstern, Herbert Kremp, unter Billigung der Springer-Verlagsleitung von Leuten aus der grünrot-extremen TAZ überflutet wurde bis heute und -wohl um einen guten Kontakt zur SPD-GRÜN-Regierung ab 1998 herzustellen- einen Chefredakteur (selbiges sogar auch einige Zeit bei der FAZ-FAS) Thomas Schmidt installierte aus dem GRÜNEN Cohn-Bendit-Zirkel. Dazu ändert meine Meinung auch nicht, daß Schmidt, Co-Autor von CoBendits Buch pro Multikultur, heute eher ins moderat-linke Lager gerückt ist.
Der klassische, neutral berichtende und abwägende Journalismus in Deutschland ist mausetot, auch in der WELT. Der Journalismus hat sich als eine politische Partei etabliert die nirgend gewählt wurde und auch nicht abgewählt werden kann - er ist nicht unähnlich einer Diktatur die sogar über den “echten” politischen Parteien steht und diese lenken kann. Besserung ist nicht denkbar bzw. erst wenn die Lage so düster wird dass sich all die Journo-Aktivisten-Fuzzis mit dem Studium der politischen Wissenschaften etc. auf der Strasse wiederfinden.
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