Wenn Anja Reschke einen Beitrag für PANORAMA anmoderiert, hat das den großen Vorteil, dass man den Beitrag nicht mehr sehen muss, weil in der Moderation schon alles gesagt wurde. Gestern ging es um das in der Tat traurige Schicksal eines schwer verletzten Syrers im Lager von Idomeni. Den Flüchtingen, sagt Frau Reschke, habe man die Grenze "vor der Nase zugemacht", sie könnten weder vor noch zurück. Dass sie den "Umzug" in ein reguläres Lager, in dem sie wenigstens versorgt würden, verweigern, weil ihnen von gewissenlosen "Flüchtlingshelfern" eingeredet wird, sie könnten es doch schaffen, das lässt Frau Reschke unerwähnt. Sie scheint auch keine Ahnung von Geografie und Länderkunde zu haben. Idomeni liegt nicht an der bayrisch-griechischen Grenze, sondern etwas weiter südlich. Selbst wenn Mazedonien seine Grenze aufmachen und die Flüchtlinge reinlassen würde, müssten sie noch etwa fünf weitere Grenzen überwinden, um dort anzukommen, wo Frau Reschke den Most holt. Das ist nicht Journalismus, das ist Agitprop.
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