Am vergangenen Sonntag gründete Andrea Ypsilanti in Berlin das “Institut Solidarische Moderne”. Der linke “Thinktank” soll nach Angaben seiner Gründer das intellektuelle Fundament für Rot-Rot-Grün in Deutschland legen und “politische Alternativen zum vorherrschenden Neoliberalismus” entwickeln. Wie die aussehen sollen, läßt sich unschwer erraten (siehe auch den Eintrag von Walter Schmidt) .Als im Grunde erfolgreiches Vorbild eines wie auch immer gearteten demokratischen und “milden” Sozialismus wird des öfteren Indien angeführt (vor seinen Wirtschaftsreformen). Leider ist das Beispiel vollkommen daneben: Swaminathan S. Anklesaria Aiyar (ein früherer Herausgeber führender indischer Wirtschaftszeitschriften) hat die Bilanz des milden Sozialismus von der Unabhängigkeit 1947 bis zum Beginn der Reformpolitik 1981 analysiert: “14.5 Millionen mehr Kinder hätten überlebt, 261 Millionen mehr Inder hätten Lesen und Schreiben gelernt und 109 Millionen mehr Menschen hätten die Armutsgrenze überschritten. Die Verzögerung der wirtschaftlichen Reform stellt eine enorme Tragödie dar.” Die ganze Studie können Sie hier herunterladen.