als schweizer muss ich natürlich schmunzeln, wie die suche nach konsens von einem deutschen intellektuellen so nieder und als notverordnung lächerlich gemacht wird. konsens und kante zeigen funktioniert in der schweiz seit jahrzehnten, seit jahrzehnten gibt es bei uns eidgenossen verordnete groko. wir nennen unsere rechten nicht pack oder nazis sondern schweizerische volkspartei und fallen nicht in heuchlerische ohnmacht, wenn sie 30 prozent der stimmbürger für sich gewinnen können. es gibt dann immer noch 70 prozent andere. das oppositionssystem mit dem systemimmanente und prinzipiellen schlechtreden des politischen gegners auch bei guten leistungen ermüdet hingegen und hinterlässt eine verständliche politikverdrossenheit beim wähler. meiner meinung nach schadet das aggressive politische haudraufsystem einer dualistischen ja/nein-logik, die ja nichts als die digitalisierung der ideologie ist, der deutschen politik enorm. ich sehe darin überhaupt keinen demokratischen gewinn, sondern nur den kampf gigantischer narzissten auf kosten der demokratie, weil kaum ohne korrekturmöglichkeit ausser alle paar jahre bei der wahl. wer konsensfindung lächerlich macht zementiert poltische rechthaberei. die spiegelt sich dann in der presse, in der alternative ansichten eben so schnell diffamiert werden, zum beispiel als rechtsextrem usw., was dann von den lesern zu recht als lüge (man müsste sagen: verordnete einseitigikeit) empfunden wird.
Vielleicht wenn Sie gesagt hätten: CDU ,ohne Merkel, zusammen mit FDP und AFD ( die sich als saubere Demokraten zu bewähren hätten), die zusammen immerhin 57 Prozent auf die Waage bringen. Wenn Sie ferner gesagt hätten, die FDP bekam nur deshalb 10 Prozent plus, weil sie AfD-Trittbrett gefahren ist und sich so als Alternative zur Alternative präsentierte. Und faselt,jetzt was über den Soli als “Vorbedingung”. Was wäre dann gewesen? Ich persönlich hätte Sie dann definitiv aus dem erlauchten Kreis der “Hosenscheißer” für mich rausnehmen können. Mal ehrlich: Was von oppurtunistischer Konensdemokratie faseln, sich selbst aber in feste Bahnen bewegen, ohne sich auch nur zwei cm aus dem Fenster lehnend etwas zu riskieren?! Wie passt das zusammen? Jamaika-Garnicht!!
Danke, Herr Heitmann. Ganz in meinem Sinne.
Jamaika schon, aber nur ohne Merkel. Der Grund ist einfach, denn wer will schon unter Merkel in der Regierung sitzen und für den von ihr verursachten riesigen Scherbenhaufen an schwersten Rechtsbrüchen mit den bekannten Folgen für die innere Sicherheit und den finanziellen Zusatzbelastungen mitverantwortlich sein? Jeder da mitmacht kann nur zum Verlierer werden.
» Denn schließlich betonen ja alle immerzu, dass Demokraten im Notfall miteinander koalieren können sollten.« ... halten sich dann aber selbst nicht daran, indem sie die AfD - die vielleicht vieles, aber auf keinen Fall undemokratisch ist - als Koalitionspartner von vorneherein kategorisch ausschließen. Warum eigentlich ...? Die ÖVP macht der CDU vor, wie Politik Handlungsspielräume gewinnt
Wie die Blockparteien in der DDR: Jahrzehntelange Dauerkoalition. Und das soll gut sein?
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