Dieses arme Nachgetrete hätte sie wirklich lassen können. Hat sie denn nichts von Substanz zu sagen?
Kann mich Ihrer Betrachtung nur anschließen. In der hiesigen “Die Rheinpfalz” stand auch ein weihräuchernder Artikel. Überschrift: Der Brückenbauer….
In den Jahren 2007/2008 führten die Berliner Grünen eine großartige Veranstaltungsreihe durch: “Schön war die Zeit? Aufklären statt verklären: Alltag und Unrecht in der DDR”. Ich erinnere mich: Prof. Bisky sitzt neben Frau Birthler auf dem Podium. (Biermann sitzt im Publikum. Er wollte nicht neben Bisky sitzen.) Die Frage an alle: “Welches sind ihre Erinnerungen an die DDR? Marianne Birthler: “Ich stamme aus einer Pfarrersfamilie und durfte daher nicht Abitur machen.” Sofort danach Prof. Bisky: “Die DDR hat es mir ermöglicht, Abitur zu machen und zu studieren.” Die Zornesröte steigt in Biskys Gesicht, als Honecker kritisiert wird. Ebenso, als Biermann die Anfänge der DDR, die gerade romantisiert werden, zurechtrückt: “Die die stalinistischen Säuberungen in Moskau überlebt hatten und dann die DDR aufbauten, das waren doch die cleversten und gerissensten, die ihre Genossen denunziert hatten, um selbst zu überleben.”
Frau Lengsfeld, leider haben Ihre Zeilen so gut wie keinen wirklichen Inhalt. Was Sie ihm konkret vorhalten, bleibt leider im nebulösen. Wenn Sie wirklich mal Aufklärung betreiben wollen, helfen Sie doch mal mit, was eigentlich Frau Merkel während der Zeit der DDR gemacht hat bzw. wie sie in ihrer Dissertation den vorgeschriebenen Teil zur Haltung gegenüber dem DDR System gesellschaftspolitisch beurteilt hat. Wäre doch mal ganz interessant. Oder warum veröffentlicht Frau Merkel nicht ihre Doktorarbeit?? Bin kein PDS SED Mitglied…. schon immer Westbürger mit bürgerlichem Background
Es ist immer erfrischend F. Lengsfelds Kommentare in Sachen Aufarbeitung der SED-Diktatur zu lesen Es ist schon erstaunlich, wie man “den sanften Linken” Bisky in den Medien und Tageszeitungen gewürdigt hat. F. Lengsfeld hat da einiges zurecht gerückt. Gerhard Löwenthal, überzeugter Antifaschist und Antikommunist, wurde übrigens vom ZDF (und anderen Medien) im wahrsten Sinn “totgeschwiegen”. als er verstarb. Eine kleine Anmerkung noch zu F. Lengsfeld: Ihre ursprünglichen Zweifel über L.Bisky zu schreiben sind unnötig. Die klugen! Römer sprachen nämlich mit “de mortuis nil nisi bene” nicht davon “über Tote nur Gutes zu berichten”, da es sonst hieße “de mortuis nil nisi bonum”, sondern “über Tote nur “gut” , also bene”, was auch mit “korrekt” übersetzt werden kann, zu berichten. Dieser Forderung sind Sie bestens nachgekommen.
Ja, ja 1945 ff haben wir sehr zaghaft eine Entnazifizierungspoitik betrieben, nach 1989 anscheinend mehr oder weniger keine. Es wäre sehr interessant nach dem Grund zu fragen. Hatte die StaSi vielleicht nicht sehr viel mehr “Einfluss” auf “westdeutsche” Politiker , Mediengestalter etc. als wir “Normalbürger” ahnen? Von daher ist es erfreulich, dass “Verniedlichungen” von ehemaligen Führungskräften einer Diktatur entgegengetreten wird. Gerhard Löwenthal, ein überzeugter Antikommunist und Antifaschist hat übrigens von seinem Sender (ZDF) nebenbei keine Würdigung postum erfahren. Er wurde im wahrsten Sinne des Wortes totgeschwiegen. Vielleicht eine kleine Ergänzung: Liebe Frau Lengsfeld, die Römer haben per “de mortuis nil nisi bene” nicht gesagt” über die Toten nichts, wenn nicht Gutes” (sonst müsste es statt “bene” “bonum” heißen) , also nur Gutes, sondern “über die Toten nur gut/also korrekt “, also “bene” gesprochen. Insofern sind Ihre ursprünglichen Bedenken über H. Bisky zu berichten zum einen grundlos, zum anderen haben Sie “bene”, also “gut” und “korrekt” über ihn berichtet. Machen Sie weiter so, weil nur wenige so konsequent wie Sie die Aufarbeitung der SED-Diktatur einfordern und voranbringen.
Hallo Frau Lengsfeld, Sie beginnen Ihre Ausführungen mit der Feststellung, dass man in unserer Kultur nichts Schlechtes sagen solle über Verstorbene. Logisch betrachtet führt das natürlich zu der Frage, ob man sich zu Personen wie Hitler, Pol Pot, Idi Amin, Mao Tse Tun, Ayatollah Khomeini etc. überhaupt äußern darf, ohne die Realität ad absurdum zu führen…. Nun, damit habe auch ich in meinem Leben durchaus ein Stück weit gehadert - bis ich mich mit den Wurzeln eben dieser Forderung, Erwartungshaltung auseinanderzusetzen begann: “De mortui nil nisi bene”. Dieses wird im Deutschen gerne übersetzt mit: “Über die Toten soll man nur Gutes sagen.” In der Tat aber ist dieses falsch! De facto bedeutet die in lateinischer Sprache verfasste Forderung der antiken Römer: “Über die Toten sprich nur ‘IN GUTER WEISE’”. In guter Weise über einen Menschen , ob verstorben oder nicht, zu sprechen, heißt aber im Klartext: ebendieses in einer der Wahrheit verpflichteten Weise zu tun. Und genau DAS, liebe Frau Lengsfeld, haben Sie getan! Sie schreiben nicht schlecht über Lothar Bisky. Sie schreiben einfach nur die Wahrheit. Freundliche Grüße Dirk Weidner PS: Es wird nicht lange dauern, bis die auf den Pfaden Richard David Prechts wandelnden “Experten” die Diskussion beginnen werden, was denn nun eigentlich “Wahrheit” sei….so im philosophischen Sinne…
12 Milliarden Euro Parteivermögen ... verschwunden als Funktionärsvermögen? Es sollte vom Staat eingezogen und den Opfern und Hinterbliebenen als Entschädigung gezahlt werden.
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