Was rechtfertigt den Versuch gerade ihm eine nähere Analyse zu widmen?Im Prinzip wäre Israelkritik bloß eine Facette einer unbegrenzten Anzahl an möglichen politischen Standpunkten. Sie müsste auf gleicher Ebene mit Tibet-Unterstützung, Kosovo-Verurteilung, Venezuala-Skepsis, Kuba-Sympathie und Russland-Belehrung stehen. Sowohl quantitativ, also in Porportion zu allen anderen aktuellen weltpolitischen Angelegenheiten, als auch qualitativ, also etwa hinsichtlich Konsequenz, Beharrlichkeit und Ausdrucksform. In beiden Kategorien fällt Israelkritik aber deutlich aus dem Rahmen. Es ist gerade diese Unverhältnismäßigkeit, die den Israelkritiker auszeichnet und von allen anderen Leuten abhebt, die sich sonst politisch betätigen und/oder entsprechend äußern.
http://spiritofentebbe.wordpress.com/2008/03/21/der-gemeine-israelkritiker/