Gunter Weißgerber / 15.04.2021 / 14:00 / Foto: Bundesarchiv / 6 / Seite ausdrucken

Der andere Zweite Weltkrieg

Es wurde Zeit! Berlin, Deutschland, die Europäische Union sind nicht der Nabel der Welt. Unsere gewohnte Perspektive ist die von Fröschen, die von ihrem Seerosenblatt über den Teich schauen. Von anderer Stelle aus, bereits wenige Zentimeter weiter, ist die Perspektive anders, stehen die mehr oder weniger auffälligen Punkte anders und in anderem Verhältnis zueinander. Die Welt mit den Augen der Anderen betrachten, das sollte man sich öfter gönnen. Besonders, wenn es um Geschehnisse weltweiter Relevanz geht. Dan Dinner sei beglückwünscht zu dieser Idee und zu diesem Buch!

Vor einiger Zeit war ich zwei Jahre fast ununterbrochen geschäftlich in der Türkei unterwegs. Durch das Geschäftliche bedingt, waren es weniger die touristischen Stätten, die ich kennenlernte. Es war ein Zug durch die türkische Gesellschaft von unten nach oben, von links bis rechts und quer. Es liegt in der Natur der Sache, dass es neben den notwendigen geschäftlichen Gesprächen, die ihrerseits einen sehr guten Einblick in das wirtschaftliche und soziale Denken „der Türken“ in der Türkei gaben, am Rande immer wieder aktuelle, historische und zwischenmenschliche Themen gestreift wurden. Und plötzlich merkte ich, dreitausend Kilometer Luftlinie weiter südöstlich ist es zwar dieselbe Welt, doch sie wird in jeder Hinsicht aus völlig anderer Perspektive wahrgenommen.  Auch und besonders die beiden Weltkriege.

Mit Stolz wurde von vielen Gesprächspartnern oft auf die beinahe „Bruderfreundschaft“ zwischen dem deutschen Kaiserreich und der „Hohen Pforte“ verwiesen und damit der Hoffnung auf gute Geschäfte Ausdruck gegeben. Einwände beispielsweise hinsichtlich des Genozids an den Armeniern wurden nicht verstanden sowie etliche andere neuralgische Punkte ebenfalls nicht. Von Hitler, dem zweiten Weltkrieg und dem Holocaust ganz zu schweigen.

„Israel ist ein befreundeter und wichtiger Staat“

Nicht, dass in diesen Runden Verbrechen nicht als Verbrechen angesehen wurden, doch man war ganz weit weg von einem Gefühl der Mitverantwortung, so etwas nie wieder geschehen zu lassen. Und immer war die Atmosphäre klar geprägt von der Distanz zur jüdischen Religion und zu Juden allgemein – egal in welcher Region und von welcher Nationalität. Meine Sichtweise, was Schuld und Verantwortung angeht, fanden meine türkischen und kurdischen Bekannten zwar interessant, jedoch nicht zu ihrer Sichtweise passend. Diesbezüglich kam ich von einem anderen Planeten oder, wie ich es empfand, Istanbul ist ein anderer Planet. Soweit zu verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven. Helfen können da nur Gespräche, viele Gespräche auf Augenhöhe. Mit besserer neudeutscher Moral ist da nichts zu bewirken. 

„Was Freiheit und Demokratie angeht“, argumentierte ich dort immer, „ist doch Israel euer natürlicher Partner! Lassen wir die Religionsfragen außen vor – jede Religion muss geschützt und die Religionsausübung mit der UN-Menschenrechtscharta übereinstimmen – dann sehen wir, in Israel sind die Menschen frei und können ihre Regierung abwählen und ihr hier in der Türkei seid auch frei und könnt eure Regierung abwählen (das war 2012/13, damals sah das in der Türkei noch so aus). Das sind eure und unsere gemeinsamen Werte. Macht es nicht zu kompliziert. Israel ist ein befreundeter und wichtiger Staat.“ Damals passte meine Argumentation noch, inzwischen würde sie das nicht mehr tun. Weder ist die Türkei im Moment ein Land freier Bürger, noch können Türken und Kurden ihre Regierung in Ankara abwählen. 

Soweit mein Ausflug an den Bosporus. Ich komme zu Dan Diners „Ein anderer Krieg“. 
Dan Diner zeigt auf, wer vom Zweiten Weltkrieg spricht, ist besser beraten, von mindestens zwei Kriegen weltweiter Bedeutung zu sprechen, die miteinander verwoben und doch auch irgendwie nebenher abliefen. Der deutsche Krieg, an die Vernichtung weltweiten jüdischen Lebens gekoppelt, vorwiegend zwischen Atlantik und Ural – und der Krieg der Achsenmächte gegen die britische Präsenz in Nordafrika, Nahem und Fernem Osten. Diner verweist selbstverständlich auf den gemeinsamen Kriegsbeginn durch das Dritte Reich und die Sowjetunion auf Grundlage des sogenannten „Hitler-Stalin-Paktes“ („Deutsch-Sowjetischer Nichtangriffspakt“ vom 23. August 1939) und des „Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrages“ (28. September 1939) sowie auf den pazifischen Aggressor Japan. 

„Hitler. Hitler. Und immer nur Hitler.“

Das soll an dieser Stelle von mir aus genügen, es wäre sonst eine weitere Abhandlung. Mir geht es um Diners Schwerpunkte im anderen Krieg – einem Krieg, der im Ergebnis zur Gründung Israels führte. 

Als autodidaktisch historisch belesener Zeitgenosse, mit einer Obsession für die griechisch-römische Antike, würde ich sogar so weit gehen, dass der moderne Staat Israel auch eine Revision der Ergebnisse des „Jüdischen Krieges“ zwischen 66 und 74 n. Chr. (Fall von Masada) ist sowie des hadrianischen Framings von Judäa zu Palästina im Jahre 136 unserer Zeit. Nach der Niederschlagung des Bar-Kochbar-Aufstands zwischen 132 und 136 n. Chr. wies Kaiser Hadrian die Umbenennung von Judäa in Palästina an. Die Juden und ihr ehemaliges Staatsgebiet, welches sie selbst Israel nannten, sollten ihre emotionale, kulturelle und historische Verbindung verlieren. Wer heute Israel sieht und dessen staatliche Nachbarn betrachtet, kommt nicht umhin festzustellen, wie wohltuend es für den Nahen und Mittleren Osten wäre, würden sich Israels Nachbarstaaten genauso um das demokratische, wirtschaftliche und soziale Wohlergehen ihrer Bevölkerung kümmern, statt die Träger der jüdischen Religion zu bekämpfen. 

Der 45. US-Präsident Donald Trump machte mit diesem Thema Geschichte. Der „Friedensvertrag zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten“ vom 15. September 2020 (das sogenannte „Abraham-Abkommen“) könnte dem Dauerkonfliktherd Naher Osten langfristig eine gedeihliche Entwicklung bringen. Hoffen wir, dass sein Nachfolger Joe Biden diese Politik klug weiterführt. Es wäre gut für Israel, für Israels Nachbarn, gut für die Welt. Auch ohne den arabisch-israelischen Konflikt ist die Weltlage fragil genug.

„Hitler. Hitler. Und immer nur Hitler. Wohl kann man die Geschichte des vergangenen Jahrhunderts ohne ihn nicht erzählen. … Der Zweite Weltkrieg ist dann: Hitler, Stalin, Churchill, Roosevelt, Polen, Auschwitz, Stalingrad, Normandie. … Eine Art hausinterner Kampf der Mächte der alten und neuen Welt. So fehlt etwas Entscheidendes: die koloniale Dimension.“ So Thomas Schmid in der „Welt“ am 12. März 2021. So auch meine Gedanken bei der Lektüre von Diners Buch.

Dan Diner zieht eine lange komplexe Linie von der „Balfour-Deklaration“ Großbritanniens von 1917 mit dem Ziel einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina über die „Biltmore-Konferenz“ von 1942 mit dem Charismatikerwechsel von Chaim Weizmann zur Ben Gurion an der Spitze der zionistischen Weltbewegung. Und der damit verbundenen jüdischen Geoschwerpunktverschiebung von der schwächer gewordenen Schutzmacht Großbritannien zur neuen Weltmacht Vereinigte Staaten (ein Nachvollzug realer Entwicklungen) bis nach New York 1947 und der UN-Gründung Israels.

Die Deutschen und ihre Verbündeten mussten überall verlieren

Auf sechs Schwerpunkte des Werkes möchte ich näher eingehen:

1. Der Krieg „da oben“ mit dem Geozentrum (Groß-)Deutschland und deutsch besetztes Europa und der Krieg „da unten“ mit dem Geozentrum Britisch-Indien und „britischem Binnenmeer“ (Diner) indischer Ozean.

Thomas Schmid erwähnte ich oben bereits. Auch ich stellte zunehmend fest, wie sehr die meisten Deutschen in ihrer Erinnerungskultur auf den Krieg „da oben“ fokussiert sind und die damalige Situation im Nahen Osten und speziell im britischen Mandatsgebiet „Palästina“ vor und zwischen den beiden Weltkriegen nur bruchstücksweise oder überhaupt nicht kennen oder gar einschätzen können. 

Am 9. Mai 1942 lag während der bereits erwähnten Konferenz im New Yorker Biltmore Hotel die „New York Times“ aus, in der in einem Bericht vom Vortag die Einschätzung des US-Vizepräsidenten Henry A. Wallace anlässlich eines Galaabends im Rahmen des zweiten World Congress on Democratic Victory and World Organization vor Vertretern von über 30 Staaten gehalten hatte. „Die Ausführungen von Wallace waren wenig erbaulich. Der Hoffnung, dass alsbald in Europa eine zweite Front eröffnet werden könnte, erteilte er eine Absage. …“ (Seite 15). Wallace rechnete mit einer „extremen Krise“, keiner Wende zum Guten, einer Verschlechterung der Lage für das Bündnis der „Vereinten Nationen“, einem japanischen Vorgehen gegen Alaska, gegen die US-Nordküste, deutschen Aktionen in Südamerika. Nach Wallace stand Hitler ein Zeitfenster von zwei Jahren offen, das er nützen würde, um eine unabwendbare Niederlage zu verhindern. Frühestens 1944 würde die US-Kriegsproduktion einen Stand erreichen, der den Sieg über die Achsenmächte bringen würde. Für den Krieg „da unten“ waren das niederschmetternde Aussichten. Die Briten mussten es fast allein stemmen, Freiheit in Sicherheit für die Juden im Nahen Osten war beinahe so gefährdet wie das jüdische Leben im Herrschaftsbereich des Nationalsozialismus. Die Deutschen und ihre Verbündeten mussten überall verlieren, nicht nur im Krieg „da oben“!     

2. Ferner, Naher und mittlerer Osten

Vom britischen Mandatsgebiet Palästina aus auf die Weltkarte geblickt, sind es von Jerusalem bis Teheran rund 2.000 Kilometer und von Jerusalem bis Berlin rund 4.000 Kilometer. Zwischen Jerusalem und Moskau liegen ebenfalls in etwa 4.000 Kilometer Luftlinie. Die Distanz zwischen Jerusalem und Auschwitz beträgt rund 3.600 Kilometer – damals faktisch von Judäa aus betrachtet ein militärisch unerreichbarer Planet. Näher und damit bedrohlicher aus jüdischer Sicht war damit der Spannungs- und Kriegsraum, bestehend aus Nordafrika, Mittlerem und Fernem Osten mit seinem Bedrohungspotenzial im Nahen Osten und hier speziell für die Juden im britischen Mandatsgebiet Palästina. 

Die Juden in Palästina hatten zwar ihre Schutzmacht Großbritannien, die ihrerseits schwer unter Druck des europa- und nordafrikaweiten Achsen-Vormarschs stand. Auch stand Großbritannien unter einem enormen selbst produzierten inneren Druck. Benjamin Disraeli, britischer Premier 1868 und von 1874 bis 1880, brachte es 1878 auf seinen sozusagen bis heute nachhallenden Punkt: „Gerne sprach er von Britannien als einem muslimischen Imperium“ (Seite 48). Er zielte mit dieser Feststellung auf die Tatsache ab, dass ein großer Anteil der Bevölkerung des Imperiums Muslime waren. Auf die müsste jeder britische Regierungschef auch Rücksicht nehmen. Kolonien waren nicht nur möglicher Reichtum. Mit den Kolonien holte sich jeder Staat auch die Situationen in den Kolonien ins eigene Land. 

Auf Frankreich beziehungsweise auf das Vichy-Frankreich konnten die Juden nicht hoffen. In dieser Hinsicht musste die Hoffnung genügen, dass dessen afrikanische Kolonien nicht in die Hände der Deutschen fallen würden und die Kolonien wiederum deutsche Kräfte binden würden. Zudem kam es in den 1930er Jahren zu einer Entfremdung zwischen Mandatsmacht und den Juden im Mandatsgebiet. Die britische Welt war hochkomplex und fragiler als die Zeitgenossen glaubten.

Alles hing für den wiederkommenden jüdischen Staat daher von der Einbindung der kommenden Supermacht Vereinigte Staaten ab. Damit einher ging der Wechsel von Chaim Weizmann, dem starken Mann hinter der „Balfour-Erklärung“ von 1917, zu Ben Gurion, dem Bekenner der jüdischen Staatlichkeit in Palästina mit Hilfe der USA. „Mit dem in New York verabschiedeten Biltmore-Programm fand sich dieses bereits zuvor eingeleitete Revirement ratifiziert“. (Seite 18). 

Die Briten waren noch die Weltmacht im pazifischen Raum, doch es war abzusehen, dass sie es allein nicht mehr schaffen würden. Damit wären die Juden in Palästina genauso gefährdet wie ihre Glaubensbrüder im deutschen Herrschaftsbereich.

„Asien den Asiaten“

3. Vichy und die französischen Kolonien

Dan Diner beschreibt unzählige Prozesse im diffizilen Räderwerk der Kriegs- und Nebenkriegsschauplätze. Auf Seite 162 lässt er den Leser auf Vichy-Frankreich und Großbritannien in einem sonst selten entschlüsselten Zusammenhang stoßen. „Das Geheimabkommen von Madrid war Teil eines von Vichy betriebenen ‚double jeu‘ Nazi-Deutschland wie den Briten gegenüber. … Gleichwohl verbarg sich hinter einer auch weiterhin aufrechterhaltenen ‚Fassade des Zerwürfnisses‘ ein gemeinsames Interesse: nämlich der Achse einen Zugriff auf die französischen Besitzungen in Übersee, vor allem in Nord- und Westafrika zu verweigern.“ Den Deutschen muss „die volle Bedeutung des kolonialen Bereichs für Kommendes offenbar entgangen sein“ – so Diner auf Seite 163 bezüglich des Waffenstillstandsabkommens von Compiègne 1940. Hitler war wohl zu sehr auf den Kontinent fixiert. 

Vor allem den Vereinigten Staaten war, mit Blick auf zukünftige strategische Vorhaben, an einem gedeihlichen Verhältnis zu Vichy gelegen.“ (Seite 163).

4. „Asien den Asiaten“ (Seite 241)

Für die Briten wurde es auf dem indischen Subkontinent ebenfalls sehr schwierig. 1942 breitete sich in Ägypten Panik aus. Gerüchte malten das Schreckensbild britischer Rückzugspläne (Seite 241). Die Hauptfluchtwelle nahm die Richtung Indien. Dort stieg der ohnehin gegen die britische Kolonialherrschaft vorhandene Druck, was der Nationalbewegung Auftrieb gab. Die Briten brauchten Indien im pazifischen Raum gegen Japan und konnten den Subkontinent nicht den Kriegsgegnern überlassen. Japan kam nicht nur vom Meer, es stand in China an den Grenzen zu Indien. Die meisten Inder wollten aber nicht in den Krieg hineingezogen werden. Indien litt unter der britischen Kriegswirtschaft und besonders an einem Mangel an Grundnahrungsmitteln.

Letzteres weitete sich zu einer Katastrophe aus. Eine Cholera-Epidemie kam dazu.  „General Archibald Wavell, bislang Commander-in-Chief India, übernahm im Oktober 1943 von Linlithgow das Amt des Vizekönigs. Besorgt, die Hungersnot und die durch Inflation angetriebenen Nahrungsmittelpreise könnten die Kampfbereitschaft der … indischen Truppen beeinträchtigen, trat er dem Kriegskabinett in London gegenüber resoluter auf und forderte eindringlich, Indien von außen her mit Getreide zu versorgen: Niemals sei ein unter britischer Herrschaft stehendes Volk einem solchen Elend preisgegeben worden. … Die bengalische Hungersnot hat sich tief in das indische Kriegsgedächtnis eingeschrieben.“ (Seite 250).

Der „Krieg da unten“ wurde auch erst 1945 gewonnen. Eine Niederlage der Alliierten „da unten“ vor dem Ende des „Krieges da oben“ hätte „da oben“ möglicherweise zu einem Sieg Nazideutschlands geführt.  

Selbst für die Juden unvorstellbar

5. Stalins Druck auf Briten nach 1945

Nach Dan Diner spielte Josef Stalin auf eigene Art mit den Briten, den Juden und deren Wunsch nach eigener Staatlichkeit. Vorerst mit Kriegsende 1945 wollte Stalin den Briten, mit denen er geopolitisch im Iran auf Konfliktlinie lag, im Nahen Osten Probleme bereiten. Er wollte die polnischen Juden nicht im Nachkriegspolen repatriiert sehen. In Palästina würden sie dagegen durch ihren Einwanderungsdruck und die damit einhergehenden jüdisch-arabischen Konflikte den Briten das dortige Dasein verderben und sich aus der Region endgültig verabschieden müssen.

Gleichzeitig würde sein Verhalten unter den Juden im Mandatsgebiet Sympathien für die Sowjetunion wecken. Im beginnenden Kalten Krieg und dem Wettbewerb um Partner eine einleuchtende Strategie. Für die Idee eines israelischen Staates war Stalins Haltung auf jeden Fall ein temporärer Glücksfall: „Angesichts des millionenfachen Judenmords, so Gromyko vor der UNO, sei eine Verweigerung des Rechts des jüdischen Volkes auf einen eigenen Staat nicht zu rechtfertigen.“ (Andrej Gromyko vor der UNO am 29. November 1947, Zitat Bundeszentrale für politische Bildung). 

Bleibt anzumerken, mit der israelischen Hinwendung zum Westen machte Stalin wieder das, was er bestens konnte: das Erfinden von Verschwörungen gegen ihn. Kurz vor seinem Tod bastelte er an der Einbildung einer Verschwörung jüdischer Ärzte gegen ihn.

6. Der Holocaust – selbst für die Juden unvorstellbar

Wie konnte es zum Holocaust kommen? Wie konnte inmitten des vermeintlich zivilisierten Mitteleuropas die weltweite Vernichtung von Juden auch nur angedacht werden – von der Realisierung ganz zu schweigen? Diese Fragen sind nicht zentraler Teil Dan Diners Buches. Er nähert sich dem Unsagbaren über die zeitgenössische Vorstellungswelt und stellt sich vor allem den Fragen: Konnten die Juden im Herrschafts- und Terrorgebiet der Nationalsozialisten dem Holocaust überhaupt entgehen? Oder hätten sie das Unvorstellbare gar verhindern können? Und er beantwortet eine andere überaus wichtige Frage: Wäre es möglich, sinnvoll oder richtig gewesen, die Gleisanlagen zu den Lagern und die Lager selbst zu bombardieren? Fragen, die heute noch immer wieder gestellt werden. Einmal von Menschen, die es tatsächlich nicht verstehen und das andere Mal von Zeitgenossen, die den Siegern klammheimlich mit vorgeschobener moralisch verpackter Attitüde „eine drüberziehen“ wollen, sprich „die waren doch nicht besser!“.

„Das, was später als Holocaust bezeichnet werden sollte, blieb dem Yishuv (umgangssprachlich für die jüdische Gemeinschaft und das jüdische Gemeinwesen vor der Wieder-Staatsgründung Israels 1948, Anm. d. Autorslange fern – real wie in der Wahrnehmung. Zwar berichtete die Presse des jüdischen Palästinas, meist in Übernahme von Meldungen internationaler Nachrichtenagenturen, von Grausamkeiten, denen die Juden Europas ausgesetzt waren, allerdings meist in den Sprachbildern von Pogromen und Massakern. … So wurde lange nicht erkannt, dass jenes schreckliche Geschehen weit über lokale Mordaktionen hinausreichte, … sondern dass es sich um eine räumlich entgrenzte, systematisch durchgeführte Vernichtung von Juden handelte – kurz: dass Juden allesamt und überall dort, wo die Wehrmacht hingelangte, einer totalen Ausrottung anheimfielen. In Reaktion auf dieses ebenso ungeheuerliche wie beispiellose Geschehen setzte eine psychische Sperre ein, die anthropologisch begründete Weigerung, eine derartige Dimension von Gewalt wahrzunehmen. Darin machte das jüdische Palästina keine Ausnahme." (Seite 267). 

Die zu erzählende Geschichte ist weitgehend bekannt: Mitte November 1942 ... traf eine Gruppe von Juden aus Polen … in Palästina ein. Es handelte sich um an die siebzig palästinensische Bürger, überwiegend Frauen und Kinder, die im Rahmen einer größeren Austauschaktion ... nach Palästina zurückkehren durften. Sie hatten sich besuchsweise in Polen aufgehalten und waren dort vom Kriegsausbruch überrascht worden. In den Vorraum des Todes geraten, hatte ihre Mandatszugehörigkeit sie vor dem Schlimmsten bewahrt. Nach ihrer Ankunft (wurden) sie aufgefordert, von ihren Erlebnissen zu berichten. Dabei machten die Ausgetauschten die schmerzhafte Erfahrung, dass ihnen nicht recht geglaubt wurde. Vor allem dann nicht, wenn sie auf systematische Tötungen in Vernichtungslagern, … zu sprechen kamen ... Um die, wie er meinte, unverfälschte Wahrheit zu vernehmen, wandte er sich an ein Kind, das der Gruppe der Ausgetauschten zugehörte. Was Grinboim und die anderen Anwesenden aus dessen Munde vernahmen, war derart ungeheuerlich, dass alle in Schweigen erstarrten.“ (Seite 267/268).

Bomben auf Auschwitz? 

Das Begreifen des systematischen Massenmordes war unvorstellbar schwierig. Verbrechen gegen Juden, Pogrome und vieles mehr gab es zu allen Zeiten in allen Regionen. Diese Grunderfahrung teilten die Juden schon immer leidvoll. Das, was die Nationalsozialisten taten, sprengte jede Vorstellungskraft hinsichtlich menschlicher Abgründe. Dan Diner macht das Dilemma sehr deutlich. Vor diesem Hintergrund war es auch so schwierig, nahezu unlösbar, Wege zur Rettung, zur Linderung, zur Abhilfe zu finden. Im militärischen Einflussgebiet des Dritten Reichs gab es keinen wirklichen Weg.

Die Juden waren bis zur Niederlage von Wehrmacht und SS zum Tode verurteilt. Hätten sie Bombardierungen der Gleise in die Lager und die Zerstörung dieselben gerettet? Zerstörte Gleise hätten allenfalls zum Massenmorden auf den weiten Flächen Polens und der Sowjetunion geführt. Es war ein Vernichtungskrieg im Osten. Zum Vernichten braucht der Mörder keine Lager, die sind allenfalls effektiver zu führen. Und die Vernichtungslager bombardieren, ausradieren? Die Bomberpiloten würden den Nationalsozialisten faktisch die Arbeit abnehmen und den willkommenen Nachweis führen, dass die angeblichen Judenretter ebenfalls über hunderttausende Leichen gehen würden.

Am Beispiel Katyn zelebrierten die Deutschen das bekanntlich beispielhaft. In der Region Katyn fanden sie über 20.000 vom KGB Ermordete Angehörige der polnischen Intelligenz und führten – selbst Massenmörder – Stalins Bereitschaft zum Massenmord als Beweis sowjetischer Unmenschlichkeit aller Welt vor Augen. Ermordete als Gallionsfiguren in einem grausigen Schmierentheater. Hätten die Alliierten die Vernichtungslager bombardiert, hätte Goebbels der Welt ein Riesentheater aufgeführt: „Seht her! Der angebliche menschenfreundliche Westen ermordet zu hunderttausenden die Juden, die wir im Osten ansiedeln wollten.“ Dazu die entsprechenden Filme und Fotos und die Alliierten hätten ein weiteres Problem auf ihrem opferreichen Weg nach Berlin gehabt.

Dan Diner gibt die Bombardierungsdiskussion innerhalb der jüdischen Gemeinschaft auf den Seiten 274/275 wieder. Wer will, erfährt genug. Genug um zu verstehen, dass altkluge überhebliche Vorwürfe völlig deplatziert sind. Stille scheint die einzige Position zu sein.

„Ebenso unvorstellbar wie unerträglich“ 

Am 11. Juni 1944 … trat die Exekutive der Jewish Agency in Jerusalem zusammen. Grinboim berichtete, er habe den US-amerikanischen Generalkonsul in Jerusalem, Lowell C. Pinkerton, ersucht, auf eine Bombardierung der von Ungarn nach Polen führenden Bahnverbindung hinzuwirken. Um die seit Mitte Mai vor sich gehenden Deportationen der ungarischen Juden zu behindern. … Als er ihm des Weiteren antrug, Auschwitz, Treblinka und andere (sic!) Todeslager durch alliierte Luftangriffe zu zerstören, bestand der Generalkonsul darauf, dieses Ersuchen schriftlich zu erhalten. Er wolle sicherstellen, dass die Alliierten nicht für den Tod von Juden, der dabei in Kauf zu nehmen wäre, verantwortlich gemacht werden.

Die Diskussion im Führungsgremium der Jewish Agency unter Vorsitz von Ben Gurion war heftig. … Das Gremium sprach sich kategorisch gegen das Vorhaben aus … Weitere Bemühungen, die Alliierten zu veranlassen, Auschwitz der ungarischen Juden wegen zu bombardieren, erübrigten sich, als Admiral Horthy – Anfang Juli den Stopp der Deportationen verfügte. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits an die siebzig Prozent der fast siebenhunderttausend ungarischen Juden ermordet worden“. (Seite 274/275)

Zurück ins Biltmore Hotel: „Dass die Ereignisse in Europa womöglich das Ende des dortigen Judentums bedeuten könnten, war den im Biltmore Hotel im Mai 1942 Versammelten ebenso unvorstellbar wie unerträglich.“ (Seite 30).

Übrig blieb jüdische Gewalt

Während des Lesens schweiften meine Gedanken immer wieder zum Monumentalfilm „Exodus“. Nach heutigen schnelllebigen Maßstäben sicher ein überlanger Schinken. Was er für mich noch nie war. Im Gegenteil, wird er heute im Fernsehen gezeigt, wird er in Sendezeiten wie weiland Procrustes ins Bett eingepasst. Zuletzt fehlten im Öffentlich-Rechtlichen volle zehn Minuten gegenüber dem Originalfilm. Und ausgerechnet fehlten wichtige Szenen arabischer Gewalt in Jerusalem 1947. Die Reaktion der Haganah dagegen wurde nicht herausgeschnitten. Übrig blieb damit jüdische Gewalt. Ein fatales Bild. Absicht?  

Der Hollywood-Film ist natürlich „nur“ ein Spielfilm, aber einer, der sich des Anschauens und Anhörens (Musik!) noch immer lohnt. Die Stimmung auf dem Schiff mit den KZ-Überlebenden und im Mandatsgebiet in den Wochen vor dem UN-Beschluss zur Teilung Palästinas und damit zur Gründung des Juden-Staates wird beeindruckend wiedergegeben. 

„Exodus“ bleibt ein Film, mit dem die Atmosphäre zwischen Holocaust und Staatsgründung Israels beeindruckend und tiefgehend nachempfunden werden kann. Das Interesse an der einzigen Demokratie im Nahen Osten kann auch mit diesem Film geweckt werden. 

Plötzlich Wüstensand

Besser wären natürlich Reisen ins gelobte Land. Wer dabei noch erfahren kann, was Fleiß, Intelligenz, Freiheit und Demokratie in Wüstenregionen entstehen und gedeihen lassen, der wird den Nahost-Konflikt, der auch unser Konflikt ist, besser verstehen. Denn, dass fruchtbarer Boden an Israels Grenzen aufhört und schlagartig in Wüste übergeht, das kann nicht einleuchten. Alle Nachbarn Israels hatten die Chance, sich zu entwickeln, wie es der Judenstaat unter latenten Gefahren kreativ und nimmermüde durchzog. 

Ich komme nicht umhin, nochmals auf das oben erwähnte „Abraham-Abkommen“ zwischen Israel, den Emiraten und Bahrain zurückzukommen. Der Administration des 45. US-Präsidenten gelang eine historische Weichenstellung im Nahen Osten. Plötzlich scheint tatsächlich dauerhafter Frieden zwischen Israel und der arabischen Welt möglich zu sein. Die Welt als Dorf hat eine latente Kriegsgefahr weniger, wenn dieser Schritt weitergangen wird. Das ist aller Mühen wert! 

Der gesamte Nahe Osten als eine weitere prosperierende Region mit fabelhaften Möglichkeiten statt eines Pulverfasses, welches uns alle seit Jahrzehnten in großer Unsicherheit hält. Ein Untergang Israels wäre der erste Schritt zum Untergang der westlichen Welt. Davon bin ich überzeugt.

„Ein anderer Krieg“ von Dan Diner, 2021, München: Penguin Random House Books: München. Hier bestellbar.

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giesemann gerhard / 15.04.2021

“Denn die Ungeborenen und die Toten werden die Lebenden beneiden”. Das ist nicht ganz eindeutig: Wer beneidet wen? Denn die Lebenden werden die Ungeborenen und die Toten beneiden.

Holger Kammel / 15.04.2021

Eine merkwürdige Wahrnehmung der Ereignisse. Es gab einen pazifischen und einen europäisch-nordafrikanischen Kriegsschauplatz. Von daher ist die räumliche Orientierung in da oben und unten schon skurril. Das nordafrikanische Abenteuer kann man schon von Dauer und Truppeneinsatz bestenfalls als Episode, aber nicht als eigenen Krieg bezeichnen. Gedacht war es ohnehin nur als Flankenmanöver gegen die britische Macht. Eine Aussicht, über Ägypten hinauszulangen, bestand angesichts der Nachschubprobleme und der russischen Front, die alle Ressourcen verschlang, niemals. Paradoxerweise verstärkte Hitler das Afrikakorps erst substantiell, als es nichts mehr zu gewinnen gab, im Kessel von Tunesien. Die Briten haben zu diesem Zeitpunkt übrigens nur in Nordafrika gekämpft. Die einzige Front gegen die Japaner in Burma beschränkte sich auf größere Kommandounternehmen. Auch hier waren die Japaner an das Ende ihrer logistischen Möglichkeiten angekommen und der Hauptkampf lief gegen die Amerikaner. Eine Bedrohung Indiens von China aus bestand niemals. Es gibt da eine lokale Hügelkette namens Himalaja, die das ausschloß. Die Ungläubigkeit der im Mandatsgebiet (schöne Umschreibung für Kolonie) Palästina lebenden Juden für die Verbrechen an den Juden Osteuropas hat übrigens einen historischen Hintergrund. Die im 1. Weltkrieg vorrückenden deutschen Truppen auf den damaligen zaristischen Gebieten in Polen und dem Baltikum wurden von der dortigen jüdischen Bevölkerung als Erlösung betrachtet. Der Antisemitismus war gerade keine deutsche Tradition. Friedrich der II. im 18. Jahrhundert und der Fürst von Hessen-Darmstadt bereits im 17. Jahrhundert hatten die Emanzipation ( die rechtliche Gleichstellung der jüdischen Bürger) lange vor der französischen Revolution in ihren Territorien eingeführt.  Der Antisemitismus entstand erst nach dem ersten Weltkrieg neu und daran war nicht zuletzt die Balfour-Declaration beteiligt.

Burghard Gust / 15.04.2021

Eine ähnlich gute Darstellung der vergangenen und der (immer noch) aktuellen Lage ist in den einleitenden und begleitenden Kapiteln des 1977 zur Befreiung der Jüdischen Geiseln erschienenen Buches `90 Minuten in Entebbe`von Uri Dan und William Stevenson nachzulesen-welches Bertelsmann heutzutage keinesfalls mehr auflegen würde….. Ich denke auch,das man Heiko M.`s Aussage,er wäre wegen Auschwitz in die Politik gegangen, vielleicht ganz ohne Sarkasmus einmal von einer anderen Warte aus betrachten sollte….  , denn diese Art von Schranzen sind unerschütterlich in ihrem Glauben,alles BESSER (!) machen zu können als ihre Vorväter…..

Fritz kolb / 15.04.2021

Sehr interessant. Letztendlich waren beide Weltkriege ein Krieg. Der eine hat den anderen bedingt. Und die politischen Ränkespiele der USA, ausgelöst durch deren schlimme Wirtschaftskrise und die eigene Rettung daraus durch die Massen-Waffenproduktion für den europäischen Kontinent einschließlich Russlands, gehören dazu. Ich empfehle noch eine andere „Froschperspektive“: das Buch von Joachim Fernau: „Deutschland, Deutschland über alles“.

giesemann gerhard / 15.04.2021

Die Juden sind aber auch welche: Zu Jesus Christus sagen sie: Der war’s nicht, wir warten noch. Ausgerechnet SIE, die Erfinder der Gestalt des Messias to come! Damit bricht das gesamte Christentum zusammen, das EINZIGE Dingens, das dem Islam, dem unglückseligen noch Paroli bieten könnte. Warum? Na, sie haben natürlich recht. Aber der Messias wird auch nicht kommen, da haben sie indessen unrecht. Irgendwie merken sie das und machen die Wüste lieber selber urbar - sicher ist sicher. So viel Vernunft, Verstand macht Feinde bei den Blöden, die fühlen sich nämlich zu Recht verschaukelt, vorgeführt - Eli, Eli, lamá sabachtami. Mit diesen Worten am Kreuz hatte Jesus aber so was von recht - fühlte sich wohl auch verschaukelt.  Was tun beim Zeus? Vina liques, et spatio brevi spem longam reseces - am besten mit einem Sangiovese, einem Tropfen “Blut des Jupiter”.  (Nach Horatius Flaccus -“Schlappohr” - es endet mit dem berühmten “carpe diem, quam minimum credula posteró.). Wer morgen auf Maloche geht ist selber schuld, Amen.

giesemann gerhard / 15.04.2021

Grausig, diese Vermischung von “Muselgermanie” mit Groß-Osmanie, zuzüglich der Brits, der Sowjets, der Japaner. Plus paar Randplayer wie Franzosen, Italiener etc. Ich selbst spreche seit langem nur noch vom 30-Jährigen 2.0 von 1914 bis 45 - eine irrwitzige Angelegenheit, gegen die der 30-Jährige 1.0 von 1618 - 48 eher gemütlich erscheint, allein schon, weil es damals noch nicht so viele Menschen gab, die mensch dringend ermorden musste ... . Und heute, bei noch nie dagewesenen historisch völlig einmaligen 8 Milliarden? Tendenz rasch steigend?  So langsam wird die Nazithese vom “Volk ohne Raum” noch schauerlicher als seinerzeit. Kann nur jedem empfehlen, sich da raus zu halten - vor allem eigene Kinder. Denn die Ungeborenen und die Toten werden die Lebenden beneiden.

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Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
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