Ein subventionierter Unsinn verdrängt den anderen
Aus der Zeitung für kommunale Wirtschaft, 15. Februar 2012
Bioland fordert schnelle Novellierung des EEG
Die Politik der Bundesregierung führt zu einer fatalen Konkurrenz um Agrarflächen, erklärt der Verband für organisch-biologischen Landbau e.V, Bioland.
In vielen Regionen Deutschlands verlören Biobetriebe Pachtflächen an Biogaserzeuger. Auch Neu-Umsteller auf den Biolandbau werden rar, weil sie lieber in Biogas investieren oder ihre konventionelle Tierhaltung weiter aufstocken. „Der Biolandbau wird in der Flächenkonkurrenz zwischen einer exportorientierten Massentierhaltung und einer expandierenden Agroenergieproduktion zerrieben“, beschreibt Jan Plagge, Präsident von Bioland die ernste Lage für Biobauern. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche wuchs in Deutschland 2011 nur noch um 2,3 % auf 1 013 000 ha. Das ist ein sehr niedriger Zuwachs im Vergleich zur durchschnittlichen Wachstumsrate seit 2000 mit 7,5 %. Dagegen legte der Umsatz mit Biolebensmitteln in Deutschland um 9 % zu. So vergrößerte sich die Lücke zwischen Nachfrage und Angebot heimischer Biowaren. (al)