War wenigstens der Rum aus Kuba? Ob das Handelsembargo der USA die grosse Rolle spielt bezweifle ich, es betrifft eher den Import als den Export. Was hätte Kuba schon zu exportieren, Zigarren und Rum. Da brauchts die USA nicht, ausserdem läuft viel über Mexico. Habe selber Amerikaner in Havanna kennengelernt, die das über Mexico organisieren. Dass ein Grossteil der Kubaner, vor allem Ältere, von dem System völlig überzeugt sind ist richtig, mit Kritik daran kann man sich unter der normalen Bevölkerung durchaus Probleme einhandeln. Misswirtschaft triffts auch nicht ganz, die stehen sich selber im Weg. Ich wollte mit meiner, mit mir in Deutschland lebenden, kubanischen Frau, in Cayo Coco Urlaub machen, zusammen mit ihrer in Havanna lebenden 15-jährigen Tochter. Alles von hier gebucht und bezahlt. Ab nach Havanna, die Tochter eingepackt, und weiter nach Cayo Coco. Das Einchecken dauerte 5 Stunden und war filmreif. “Kubaner dürfen NICHT in Touristenhotels, basta”. Ausser sie arbeiten dort, oder sind, wie in meinem Fall mit Ausländern verheiratet. Ihre Tochter hatte auch keinen Pass, nur die nationale Identitätskarte, daran war sofort erkennbar, im eigenen Land eben nur 2. Wahl zu sein. Meine Frau und ich hätten bleiben können, aber nicht die Tochter, unter Androhung von Polizei. Wir sind alle am gleichen Tag noch abgereist. Das Geld wurde zurückerstattet. Das war jetzt nur EIN Beispiel, solche Absurditäten gibts mehrere, das ist noch schlimmer als Misswirtschaft.
Herr Meier, der Manni auf dem Bild ist Pio Leyva, kubanischer Musiker. Laut eigener Aussage rauchte er seit seinem 5. Lebensjahr täglich Zigarren, angefixt hatte ihn seine Abuela (Oma). Dank dieser Angewohnheit wurde er recht stolze 89 Jahre alt.
Ist der Kubaner auf dem Bild echt? Oder ist das nur der Achgut Autor Archi Bechlenberg auf Latino getrimmt?
Ach Archi, das Leben hat mich gelehrt: 3 Dinge braucht der Mann , besonders am Sonntag ! 1. eine gute Zigarre ( ob aus Kuba, Nicaragua oder DomRep ist egal), einen guten Whisky ( ob von Islay, Orknay oder den Highlands, ist egal), neben dem Sonntagsfahrer auch ein gutes “Antidepressivum” ist nicht egal ! Sie fehlen uns, heute besonders !
Vier Tage Kurztripp nach Nicaragua? Wenn das Greta wüsste!
Sehr interessant. Danke. “Allerdings habe ich in Kuba nur wenige getroffen, die begriffen haben, dass sie betrogen worden waren. Ich respektiere das, denn eine derartige Einsicht tut weh.”; Ich weiß nicht so recht, ob das die richtige Beschreibung ist. Es ist wohl eher eine Gläubigkeit an irgendetwas paradiesähnliches in der Zukunft und dass die Führer diese Hoffnungen realisieren, weil sie dazu berufen sind. Da kann man sich mit ein paar Jahren “Armut” abfinden. Darum sind GULAG, KZ und Stasigefängnis notwendig. Da kommen die Bösewichte rein, die schuld daran sind, dass sich das Paradies immer weiter nach hinten verschiebt. Die Tränen der einfachen Menschen bei Stalins Tod oder Nordkorea Chef waren echt. Die Absurdität, ein Che Guevara der aus eigenem Antrieb nicht verurteilte Gefangene erschießt, wird verehrt. Der achtzehnjährige Wehrmachtsangehörige der den Befehl bekommt, einen Mörder (er muß annehmen, dass das richtig ist) zu erschießen, verschwindet auf Nimmerwiedersehen in einem Straflager. Warum?
Hier zeigt sich, was die immer wieder beschworene “in-ter-na-tio-na-le So-li-da-ri-tät” gebracht hat. Die Vergötterung von Kuba oder Venezuela durch satte Salonkommunisten, die sich als Trittbrettfahrer in Demokratien bequem eingerichtet haben, ist irre! Daniel Ortega und seine Sandinista wurden jahrelang vom befreundeten SED-Staat unterstützt. Der internationale Aceton-Boykott, mit dem die kolumbianische Kokainproduktion trockenglegt werden sollte, wurde auf der Achse Honecker-Ortega durch falsch deklarierte Aceton-Lieferungen aus der DDR nach Nikaragua gebrochen. An der Volksrepublik China zeigt sich das System des kommunistischen Staatskapitalismus, der nur darum funktioniert, weil Menschenrechtsverletzungen und das totalitäre Unrechtssystem den Westen von schwunghaftem Handel und Wandel nicht abhalten können. Es muss einem übel werden bei dem Gedanken, dass nahezu jeder elektronische Gebrauchsartikel inzwischen aus China kommt. Der hohe Stand bei der Informationstechnik, Telekommunikation, elektronischen Systemen, Roboterfertigung etc. ist geradezu beunruhigend. Der Westen verliert seine Skills für immer! Was unsere Automobilkonzerne in China tun, ist der Export von Arbeitsplätzen (und Gewinnen). Der Preis dafür ist hoch und nützt uns nicht nachhaltig! Kommunistische Diktaturen können ihr Volk ungestört unterdrücken und weiter internationales KnowHow zusammenkaufen. Diese Entwicklung wird als “neue Seidenstraße” verharmlost und auf ein ungesundes Tempo gebracht. Haben die UN- und EU-Aktivisten da gar keine Bedenken?
Vielen Dank, Herr Leciejewski, für Ihre Beschreibung des real existierenden Sozialismus und seiner diversen Erscheinungsformen und Folgen. »Allerdings habe ich in Kuba nur wenige getroffen, die begriffen haben, dass sie betrogen worden waren. Ich respektiere das, denn eine derartige Einsicht tut weh.« Wie in Deutschland 2020. Man muss es respektieren, wenn die Leute es so haben wollen. In Kuba und Nicaragua haben sie wenigstens keine Klimapanik. Oder doch?
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