112-Peterson: Warum sind so wenige mutig?

Ich wurde gefragt, warum manche Menschen mutig handeln, wenn so viele es nicht tun. Es ist einfach leichter, nicht mutig zu sein.

Es ist einfacher, den kürzesten Weg zu nehmen und die eigene Verantwortung nicht zu tragen. Und die Chancen, die sich bieten, nicht wahrzunehmen. Es ist ebenfalls leichter, für die eigenen Sünden nicht unmittelbar zu bezahlen.

Es gibt unzählige Wege, unehrlich zu sein. Manche Menschen sind jedoch einfach Tugendbolde. Seit Menschengedenken streiten wir darüber, warum das so ist. Die Calvinisten glaubten, Mut sei einem vorbestimmt als Gnade Gottes. Ich weiß hingegen nicht, wie ich es erklären soll. Ich würde eher sagen, dass es sich um eine Entscheidung handelt.

Dies ist ein Auszug aus einem Video von Jordan B. Peterson.

Foto: Shane Bart Balkowitsch CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

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Hans-Peter Dollhopf / 02.08.2023

Mut ist nötig, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Mut hat ein sprachliches Pendant im Englischen: mood; die Stimmung! Wenn man diesen Umweg macht, wird der Mut zum, Achtung jetzt, Ge-müt! Wenn es wo gemütlich ist oder wird, dann werden wir wiederum froh ... ge-stimmt! Mut ist Frohheit! Und froh ist: von Freude erfüllt sein.

Marta Geist / 02.08.2023

Was ist Mut ? - Haltung, Verhalten, Handeln um des Positiven / Konstruktiven/ Wahr-haftigen willen - trotzdem es mit dem Risiko und der Gefahr von Zurückweisung und Verletzung verbunden ist ; die Bereitschaft, diese mögliche Konsequenz zu erleiden.  ( Mutig kann allerdings auch sein, wer zerstören will - Verzweifelte und Fanatiker .? ) - Der Mutige transzendiert seine Angst vor dem Anderen ; sieht sich in einem Sinn-Zusammenhang, der über die individuelle Existenz hinausgeht, riskiert seine individuelle Sicherheit. - “Sich hervorwagen auf ein Entgegenkommen hin ist der Kern aller Ethik” (Logstrup) : sich hervorwagen in der Hoffnung / Erwartung auf Resonanz , TROTZDEM hiermit das Risiko von Ablehnung, evtl Verletzung verbunden ist.  Die Antwort / Resonanz kann möglicherweise annehmend, offen für weitere Botschaft sein , es wurde vielleicht ein verbindendes gemeinsames Thema gefunden, das weiteren Austausch möglich macht, Interaktion, Verständigung - immer auch verbunden mit dem Risiko von Mißverständnis, Irritation, Enttäuschung, Frust.    Mut ist zuerst notwendig , um der Angst vor der eigenen Abwertung zu begegnen. Ethik, Wohlwollen, “Liebe” zum (so unzulänglichen, defizitären)  Selbst - als Grundlage, das eigene UND andere Leben bejahen zu können.

Sam Lowry / 02.08.2023

Ich finde, dass Mut, Übermut, Dummheit und Verzweiflung nicht nur nahe beieinander liegen, sondern sogar eine gemeinsame Schnittmenge haben. Es kommt auch darauf an, von welchem Standpunkt aus man den Mutigen betrachtet. Mut ist auch käuflich, siehe die Opfer von den Red-Bull-Aktionen, die so gerne verschwiegen werden. Mut ist meiner Meinung nach eine sehr relative Größe.

D. Schmidt / 02.08.2023

Mut wird in D. nicht belohnt, sondern abgestraft. Wer lässt sich denn gerne abstrafen und in die Ecke stellen? Da läuft man doch lieber gebückt im Windschatten hinterher und versucht noch irgendwo hinten reinkrabbeln zu können, um sich vor der Ächtung zu retten. Es gibt keine Mutigen mehr bei uns. Nur noch Bücklinge. Wohl bekomms. Amen!

Gabriele Klein / 02.08.2023

Na ja, Mut wäre das Eine: Das in der 1. Reihe Vorangehe der sogenannten “Intelligenz”  damals unter Hitler ganz genauso wie Heute,  das geht noch ein Stückchen über fehlenden “Mut” hinaus. Ernst Klee der gründlich über das Thema der T4 Aktionen jener forschte die damals d. “ZERO” Plansoll bei diesen u. jenen erreichten indem sie sie einfach einfach zum Wohle des Ganzen meuchelten, meinte zu Recht in einem Seminar:  Man hätte Rechtsmittel einlegen können ungestraft, und es sei nachweislich in einigen Fällen, auch erfolgt u. nix passiert, Man hats aber mehrheitlich nicht getan. (Ich meine er argumentierte diesbezüglich auch sehr gut in seinem schriftlichen Werk, (prüfen). Auch andre Historiker wiesen darauf hin, daß Hitler das Gesetz selbst nicht änderte. (Allerdings reicht “Umdefinieren” u. “Umschwurbeln” plus Macht (Definitionshoheit) natürlich auch), Wenn man einer Gruppe das Mensch sein per Definition abspricht, ist der Völkermord vorprogrammiert u.rechtlich begründbar. Ich hätte einst, als ich rund um NS Ideologie u. Folgen recherchierte nicht zu träumen gewagt, daß sich Ähnliches widerholen würde. Einziger Unterschied: Damals propagierte man ausgiebig d. Schwächsten als Volksballast vor d. Mord, während die f Impfpflicht votierenden deren Tod als Solibeitrag (falls ihr. Experiment schief geht)  fürs Gesamtwohl einforderten. Die zu erwartenden tödlichen Nebenwirkungen bei medizinisch vorbelasteten Impflingen um die es sich bei den “Zögerlichen” wahrscheinlich handelte (MS,  Herz, 90plus u. so) hätten bei 80 Millionen Bürgern so wie die Zahlen liegen die Dimension eines Völkermords erreicht. Die Denke die hier z. Ausdruck kommt war n. meiner Erinnerung mit d. Verfassungs-Rechtsverständnis d. alten BRD nicht kompatibel u. diese Kreise hätten damals Nürnberger Kodex u. Hyp Eid nicht so leicht händefuchtelnd /wortgewaltig v. Tisch gefegt wozu sie übrigens kein Mensch zwang. Ihre Unterlassung hätte keines Muts bedurft.

Ralf Pöhling / 02.08.2023

Das ist das Resultat des üblichen Schwarmverhaltens. Man denke dabei an einen Fischschwarm, den jeder bestimmt mal irgendwo im TV in Bewegung gesehen hat. Ist bei Menschen genauso. Die Mehrheit der Menschen geht mit dem Schwarm, weil das Sicherheit verschafft. Ausbrecher aus dem Schwarm sind meist allein, was die Sicherheit wegnimmt. Darum sind so wenige mutig und brechen aus. Schafft man es jetzt, möglichst viele Menschen im Schwarm aufzuklären und zu befähigen, den Ausbruch aus dem Schwarm wagen zu können, ohne dabei Schaden zu nehmen, folgen mehr und mehr nach. Und wenn die Anzahl der Ausbrecher die Anzahl der im Schwarm befindlichen Menschen irgendwann übersteigt, dann wechselt der gesamte Schwarm plötzlich die Richtung, um die Einheit zu bewahren. Darum ist Aufklärung und Abhärtung eines jeden Einzelnen im Schwarm so unglaublich wichtig. Je mehr Menschen im Schwarm dazu befähigt sind, die Richtung schadlos ändern zu können, desto einfacher kann man den gesamten Schwarm in eine andere Richtung lenken. Dadurch wird das System viel fluider und flexibler,, was gerade in Krisensituationen unerlässlich ist.

Thomas Schmied / 02.08.2023

Die Masse der Menschen hat einfach Angst, den Job zu verlieren und damit das Gesicht. Wenn Chefs linksgrün sind, was durch Seilschaften mit der herrschenden Politik eher die Regel ist, dann ist es einfach hilfreich, sich in entsprechenden Schablonen zu äußern. Niemand hat Lust, jeden Tag wie ein Aussätziger behandelt oder gar gefeuert zu werden. Charakterlose passen sich an, andere halten einfach die Klappe, wenn es politisch wird. Wer will es Letzteren verübeln? Doch es hat schon Protest gegeben, während “Corona” zum Beispiel, wo Tausende Gesicht gezeigt haben. Das haben sie medial einfach mit Framing diskreditiert. Tausende Demonstranten waren wegen einigen albernen Dutzend Kaspern, die von 2 Polizisten “gestoppt” wurden, plötzlich “Reichsbürger”, die den Reichstag “stürmen” und somit “die Demokratie vernichten” wollten. Das hat funktioniert. Hunderttausende “Corona”-Kritiker waren als “Querdenker” plötzlich keine richtigen Demonstranten mehr. Das hat auch funktioniert. Dann gab es noch PEGIDA Dresden, zu Unrecht fast vergessen und zu Unrecht pauschal als “rechtsradikal” geschmäht, meine ich. Die waren mutig, die haben etwas riskiert, den Arsch bewegt, teils Jobs verloren. Man rümpfte das edle Näslein über sie. Auch hier. Gedankt wurde ihnen nicht.

Hans Meier / 02.08.2023

Herr Peterson vertritt seine Einsichten, die mich nachdenklich machen, in punkto Mut. Ich habe andere Ansichten gewonnen, im Leben, im Beruf in der Beobachtung von Menschen. Ab 16 machte ich Erfahrungen in einer technischen Ausbildung als Lehrling, mit 23 beendete ich mein Ingenieurstudium, fuhr Taxi, lernte den Durchschnitt der Gesellschaft kennen. Wechselte engagiert in ein Wirtschaftstudium, finanzierte mich nun in der Großstadt per Taxischein, erlebte die Akademiker, in ihren Kreisen, eher als angepasst. Ich hatte den Mut, sowohl schulisch schwachkonditionierte, als auch den Intelligenten jungen Erwachsenen bei ihren Berufskarrieren, beratend zur Seite zu stehen. Mein Fazit, zum erheblich überwiegendem Teil bestehen genetische Anlagen. Der Einfluss der familiären Sozialison, kann Mut und Selbstbewusstsein entstehen lassen, aber auch den Nachwuchs im Tralla abgeben ohne Selbstbewusstsein. Anzeichen sind Konzentrationsunfähigkeit irr-reale Burnoutüberlastungen, die führen zu Depressionen, wahnhaften Visionen. In der oberflächlichen Reizüberflutung einer Designer-Geschäftigkeit in der alle Logik nur noch akustisch/visuell hohl dreht, eben im Trallala, ohne Ruhe, ohne Gelassenheit ohne Mut, querzudenken. Technische Schalt- und Funktions-Pläne zu durchschauen, um Rätsel richtig zu lösen. Also das was Theoretiker emotiona/thetralisch verachten. Es macht einen Unterschied in der Meute Zuflucht zu finden oder Mut zur eigenen Meinung weiter entwickeln zu können.

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