Also zunächst einmal möchte ich meinen Respekt zu Ihrem sehr mutigen Artikel ausdrücken. Man muss sich bei allem Schlimmen im Leben immer sagen, dass man sich dadurch nie unterkriegen lassen darf, dann hat nämlich derjenige, der einem Schreckliches angetan hatte, am Ende doch irgendwie die Macht über einen gewonnen. Was ein Erwachsener einer jungen Seele an Verletzungen antun kann, ist demjenigen offensichtlich nicht bewusst. Ich frage mich dabei immer, was so ein “Mann Gottes” eigentlich nach dem Tod so erwartet. Die Aufnahme in den Himmel dürfte doch bei realistischer Betrachtung gar nicht drin sein. Es sei denn, man macht sich selbst größenwahnsinnig zum Mittelpunkt der Welt und meint, Gott ist nur für einen selbst da. Ich würde mich gerne mal mit so einem Pfarrer unterhalten. Was er sich dabei gedacht hatte. Was er davon hält, wenn das jemand früher mit seinem kleinen Bruder oder seiner kleinen Schwester gemacht hätte oder mit seiner Mama, als sie noch ein kleines Mädchen war. Mit der Mama kann man solche Pfarrer bestimmt ganz gut zum Nachdenken bringen. Ich würde in Einzelheiten beschreiben, was denn so ein böser älterer Mann mit seiner Mama so alles angestellt haben könnte, wenn der genauso rücksichtslos gewesen wäre wie er. Ich würde ihn dann fragen, ob er kein Mitgefühl mit seiner Mama empfinden würde, zumal sie als kleines Mädchen noch über eine leicht zu brechende Seele verfügt. Ich stelle mir gerade vor: Wenn es ihn während der ganzen Phantasie so richtig tief erwischt und richtig schön wehtut, geht es mir dabei merkwürdigerweise gut. Tut mir nicht leid.
Danke fur den treffenden und sensiblen Text lieber Herr Buurmann. Manche Schmerzen hören wohl nie auf. Es tut gut zu sehen, das es anderen Menschen in der vergangenen dunklen Zeit ebenso ergangen ist. Wenn “alte Geister ” wieder lebendig werden und fast alle meiner (ehemaligen Freunde) zu dem was passiert ist geschwiegen haben, ebenso wie die restliche Familie. Die Wut und die Ohnmacht haben einen bitteren Beigeschmack hinterlassen. Mehr noch: ich bin mit der Mehrheitsgesellschaft in diesem Leben durch. Danke auch an die Kommentatoren hier. Dieses Forum hat mir in den letzten Jahren sehr geholfen.
Respekt vor Ihrem Mut und Ihrer Stärke, Herr Buurmann! In der Covid-Zeit bereitete ich mich mental auf vieles vor, die Akzeptanz einer medizinischen Behandlung, die ich für mich nicht als gut erachtete, gehörte aber absolut nicht dazu. Es war für mich klar, wenn ich mich von Berufs wegen hätte “impfen” lassen müssen, hätte ich diese Arbeit aufgegeben. Und für den Fall einer Zwangsimpfung dachte ich darüber nach, aus diesem Land zu fliehen oder ob es vielleicht eine Chance gibt, mich wirksam zu verteidigen. Diese Regierungen spielten das gesamte archaische Programm brutaler Staatsmacht gegen die Bürger aus. Ich kam vergleichsweise gut durch die Corona-Zeit, ungeimpft und ohne wesentliche wirtschaftliche Einbußen. Aber ich lernte in jener Zeit eine eigene archaische Macht in mir selbst kennen und die Option, notfalls kämpfend den eigenen Körper zu verteidigen. Mein Fazit daraus ist, dass ich nicht erlauben werde, dass jemand gegen meinen Willen über meinen Körper verfügt, solange noch ein Funken Leben in mir ist. Und ich habe nicht wenige kennengelernt, die ebenso denken. Mein Körper, er gehört mir.
Der damalige Pfarrer wurde wegen Pädophilie von der Katholischen Kirche nach Haren-Erika “strafversetzt”. Da bekommt Strafe eine völlig neue Dimension, wer durch diese Versetzung im Voraus bestraft wurde.
Danke für diesen persönlichen Bericht. Ich habe nachgedacht woran es bei liegen könnte, dass ich auch resistent war gegen Eingriffe staatlicherseits? Es war kein Missbrauch sondern die Erzählungen meiner Eltern und Anderen über den Kommunismus und die erlösende Flucht in die Freiheit. Das hat mich geprägt. Nie konnte ich mir vorstellen, dass wir im freinen Westen so etwas erdulden müssen. Aber auch nie hätte ich mich pieksen lassen, da wäre ich eher ins Gefängnis gegangen. Erzählungen sind wichtig für Kinder. Sie sind der beste Impfstoff. Immer laut und deutlich Nein sagen, so, dass es auch die anderen hören.
Ich habe einen Freund, der als 6-jähriger von seinem Opa nachts regelmäßig Missbraucht wurde, im Nebenzimmer des Elternschlafzimmers. Als er - trotz aller Todesdrohungen - nach 2 Jahren seiner Mutter erzählte, was vorging - hat sie ihn zusammengeschlagen und ihn angeschrien, er sei ein Lügner. Sie haben ihm nicht geholfen. Er hat 50 Jahre gebraucht, um sich daran zu erinnern. Es waren auch ganz ‘fromme’ Katholiken. Zur Rede gestellt, waren die Ausreden der blanke Hohn bis hin zum O-Ton ‘Wir waren doch gute Eltern’. Ihm hat Reden in seiner Verzweiflung nichts geholfen. Es wurde noch viel schlimmer, zur Strafe hats der liebe Opa dann in den Mund gemacht. Ich persönlich bin mit den Menschen durch - es ist absolut alles Möglich - ganz besonders mit der erbarmungslosen Kirche, die ihre Opfer Mundtot macht. Die Psychotherapeuten werden reich dabei und deren Ratschläge machen es oft noch schlimmer. Erzähle man mir bitte nicht - ‘dass es hülfe, ‘zu Jesus zu finden’. Die Folgen sind lebenslanges Leiden. Aber vielleicht hat sich bei diesen Erfahrungen auch der Mut herausgebildet – den Verbrechern entgegen zu treten und ungeimpft zu bleiben.
Ich stimme nicht mit allem überein, aber der Artikel selbst ist in seiner Balance von Sachlichkeit und Gefühl absolut gelungen: Respekt!
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