Strom von einer PV-Anlage kostet ca. 11ct/kwh, incl. aller Abschreibungen, Betriebskosten etc. Das heißt Stromkosten von 2 Euro pro 100 km. Über die niedrigeren Wartungskosten beim E- Auto haben wir dabei noch gar nicht gesprochen… Warum stellt wohl die Post ihre Fahezeugflotte auf Elektrofahrzeuge um? Die haben einfach mal nachgerechnet.
Im Prinzip eine korrekte Betrachtung, aber bei den Verbäuchen sollte man nicht so tendenziell sein. Bei Spritmonitor.de sieht man recht realistisch den echten Verbrauch: Beim Nissan Leaf ist man da knapp über 16 kWh und der Focus liegt dann eher bei 5,34 l/100 km. Aber es gibt mehrere Vergleichsebenen: Die betriebswirtschaftliche Sicht macht wegen des deutlich höheren Einstiegspreises und der begrenzten Baterielebensdauer die Rechnung ungünstig für die E-mobile, auch wenn dies durch öffentliche Förderung zum Teil ausgeglichen wird. Volkswirtschaftlich betrachtet ist das E-Auto sehr viel teurer, denn die Infrastukturkosten, Verzicht auf Steuereinnahmen, und direkte Förderungen belasten die Allgemeinheit, egal wie man die Kosten umlegt. Ökologisch sind die Vorteile bestenfalls marginal. Nutzungskomfort ist wegen der geringen Reichweite und lange Betankungszeit das E-Auto nicht konkurrenzfähig. Beschäftigungspolitisch ist es katastrophal. Am interessantesten war dagegen der Vorschlag von Dr. Dirk Spaniel: Synthetische Kraftstoffe für Verbrennungsmotore sind bei Verzicht auf Mineralölsteuer konkurrenzfähig und verursachen keine weiteren Extrakosten und sind dabei dann auch klimaneutral. Das wäre der Königsweg.
Dass der Elektromotor in seinen Eigenschaften dem Verbrenner überlegen ist, wird niemand bestreiten. Damit ist aber die Liste der Vorteile von Elektroautos schon zu Ende. Dreh- und Angelpunkt bleibt die Energieversorgung. Strom speichern geht nicht, die Batterien sind Reaktoren, der mit den entsprechenden Prozessverlusten, bei laufend abnehmender Leistungsfähigkeit, chemisch Energie umwandeln. Das wird nie effizient werden können. Es stellt sich immer die Frage: Warum rüstet man dann nicht die Millionen von anderen STATIONÄREN Verbrauchsstellen fossiler Energieträger auf Strom um? Heizungen, Warmwasserbereitung… Das wäre viel einfacher und zuverlässiger zu machen - aber stünde dafür überhaupt genug und zuverlässig Strom bereit?
Nach der Einführung des Elektromobilitätsdurchsetzungsgesetzes (EmbidG) sowie der Dieselverminderungsverordnung (DieVVo) werden die Kosten für Strom steuerbedingt nur verdoppelt, während die Kosten für Diesel und Benzin auf das etwa 5fache angeglichen werden. Somit ist das Elektroauto eine kostengünstige Alternative zum Verbrennungsmotor. Gemeinsam Vernunft und Demokratie überwinden - wir schaffen das!
Die Antwort auf solche nüchterne Analyse ist schon bekannt: KLIMAKATASTROPHE!! STICKOXIDVERGIFTUNG!! Gegen die Emotionalität und Lautstärke dieser Apokalypsenpropaganda kommt keine Sachlichkeit an, zumal die Sachlichkeit eine Denkanstrengung voraussetzt, was im heutigen Politik- und Medienbetrieb nicht mehr üblich ist.
Grundsätzlich war ich schon immer ein Verfechter von E-Autos, egal ob Brennstoffzellen und Akkus, gerade auch im Stadtverkehr. Und grundsätzlich muss man einräumen, daß Technologie-Produkte welche zur Avantgarde gehören, im Vergleich mit einem etablierten, ausgereiften Massenmarkt immer teurer und entsprechend für die Masse unwirtschaftlich sind. Vor zehn Jahren hatte Steve Ballmer lapidar festgestellt, daß das iPhone das teuerste Telefon der Welt sei - ja man konnte einen 50€-Nokia-Knochen mit einem $500-Apple-iPhone vergleichen und zu diesem Schluss kommen: Mobile Datentarife waren teuer und nur was für Verrückte. Man konnte aber auch sehr deutlich sehen, wenn man sehen wollte, wohin die Reise mit mobilen Geräten geht. Nokia und Microsoft wollten das nicht sehen, deswegen sind sie heute dort wo sie sind. Und bei Autoherstellern wird ähnliches passieren. Ingesamt denke ich, werden sich E-Autos langsam aber sicher in der Masse durchsetzen, ganz ohne jedwede grüne Ideologie. Der Wettbewerb wird die Preise drücken und die Qualität steigern, das kann durchaus Jahrzehnte dauern. Diesel und Benziner werden aus bekannten Gründen trotzdem nie ganz verschwinden - vielleicht wird auch der Individualverkehr ingesamt zurückgehen, vieles spricht dafür.
Die unkalkulierbaren zukünftigen Ladesäulenpreise werden noch lange die E-Mobilität bremsen. Wer mag schon ein Elektroauto kaufen, wenn man ohne Eigenheim/ Eigenstrom (PV) auf ein derzeit noch ungeklärtes Netzsystem angewiesen ist. Hat ja das Potential zum wirtschaftlichen Fiasko,.. Die ADAC Studie ist leider etwas pro-verbrennerfreundlich. Die Auto-Lebensdauer liegt etwa bei 15 Jahren und ab dem 3. - 5. Jahr steigen bei den Verbrennern (um die 1.500 bewegliche Teile) die Reparaturen (lt ADAC Studie) und hier beginnt der Vorteil der E-Autos (um die 200 bewegliche Teile). Eine wirtschaftliche Betrachtung bezogen auf die statistische Auto-Lebensdauer wäre hier sehr hilfreich,.. man sollte da nochmal nachrechnen,...
So ist das eben, wenn man Expertise durch Ideologie ersetzt. Und unabhängige technische Kompetenz durch die Deutsche Umwelthilfe e.V. . Und Fachjournalisten durch linksgrüne Volkserzieher.
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