Dieser Artikel beschreibt nur das kleinere Übel. // Das deutlich größere geht so : Meines Erachtens ist die Einspruchsfrist des Deutschen Bundestags gegen die EU-Verordnung 1421/17 zur Festlegung von Emissionsnormen für Personenkraftwagen abgelaufen. Offensichtlich haben die Abgeordneten nicht begriffen, was sie da durchgewinkt haben. Als Folge davon müssten in absehbarer Zukunft zehntausende von Arbeitsplätzen im Motorenbau verloren gehen. Das Vorgehen ist völlig sinnlos, weil die Herstellung und Betankung von Batterien unter Energiemix und CO2 Sicht schmutziger ist, als die Verwendung eines sparsamen Diesels.
Rechnen können die grünen Aktivisten des “Erneuerbaren-Energie-Komplexes” oder die Pioniere des Wandels (“Große Transformation”) gerade nicht! Die Drohung mit abermillionen Tonnen von CO2 soll genügen. Nun haben wir die Energiewende-, die Verkehrswende und die Agrarwende an der Backe, koste es was es wolle. Wahre Vorreiter nehmen gern das Pferd, dessen Kosten pro km noch nicht ausgerechnet sind - wozu auch?
Wenn Elektroautos gar mit Erdgasautos verglichen werden, sind die Nachteile der Elektroautos noch größer. Der derzeitige Durchschnittspreis für das kg Erdgas beträgt 1,102 €, darüber hinaus verbraucht ein Erdgasauto je 100 km deutlich weniger kg Erdgas als ein Dieselauto l Diesel. Hinzu kommen noch 23% weniger CO², 50% weniger Feinstaub, 96% weniger Stickoxide und 100% weniger Rußpartikel als beim Diesel. Dazu folgende Zahlen aus meiner letztjährigen Nordlandreise: Mein Golf VII benötigte 3,0 kg/100 km Erdgas, fuhr zeitweise auch mit Benzin (in Schweden und Finnland konnte ich mangels Kreditkarte kein Erdgas kaufen), wofür er 5,1 l/100 km Superbenzin benötigte. Im Jahr davor benötigte der Vorgänger, ein Golf VI Blue Motion, für die gleiche Strecke 4,1 l Diesel. Kraftstoffkosten für Erdgas demnach 3,31 €/100 km ...
@Franck Royale Der Vergleich Smartphone gegen E-Auto hinkt ein wenig, denn die Einführung des Smartphones hat nicht das Zentralkomitee beschlossen. Beim E-Auto sieht das eben leider etwas anders aus. Es setzt sich nicht durch, weil es besser und günstiger ist, sondern es soll sich durchsetzen, weil es so beschlossen wurde. Und das Smartphone wurde mit Sicherheit auch nicht wie verrückt subventioniert.
Alleine das Wort rentabel bei einem Gebrauchsauto zu verwenden, zeugt eher von mehr technischen Sachverstand auf einem Gebiet, bei dem wir alleine durch die Erwähnung des Wort Ingenieurs noch nicht wissen, wo dies genau ist. Ich bin weder Ingenieur noch Wirtschaftsweiser, habe aber von dem betriebswirtschaftlichen Grundsatz gehört, dass der Preis, der richtige Preis ist, den jemand bereit ist zu zahlen. Und wenn es jemanden persönlich stört, dass immer noch Elektroautos gekauft werden, wenn sie in der Summe teurer sind als bezin- oder dieselbetriebene Fahrzeuge, dann sollte es auch jemanden auch stören, dass iPhones gekauft werden. Dann ist es aber ein Problem der persönlichen Präferenz, immer das Günstigste oder Billigste von allem haben zu wollen. Mir ist es im Übrigen lieber ich habe im jeweiligen Wohnort ein angenehmes Mikroklima und das Kohle-Kraftwerk oder böse Atomkraftwerk ist in der Wüste Gobi, als mir und meiner Gesundheit den Gestank und den Krach des Konventionellen anzutun.
Die Berechnungen im Artikel sind interessant und wichtig, stellen aber die deutsche Perspektive dar. Fast nirgends ist Strom so teuer wie hier - mit Abstand. Aus rein technischer Sicht ist es eine interessante Technologie, ruhig wie mit einer Straßenbahn über alle Straßen zu fahren und dabei in einem ganz normalen Autositz selbst am Steuer zu sitzen. Interessant wäre das auch, wenn der Betrieb doppelt so teuer wäre. Aus globaler Sicht ist die deutsche Situation eine Marginalie. Es entstehen keine Abgase an Ort und Stelle, und wo der Strom mit umweltfreundlicher Kernenergie erzeugt wird, also fast überall, entstehen sie gar nicht. Die Technologie wird folgerichtig genutzt, um die chinesischen Megastädte vom Smog zu befreien. Wo die Stromkosten niedriger sind, also fast überall, ist der Betrieb ja auch finanziell lohnend.
Vor dem Hintergrund, dass China eine E - Auto Quote an den verkauften Fahrzeugen ab 2019 vorschreibt und damit entsprechende Produktionsstückzahlen entstehen, wird es auch bei uns eine steigende Zahl solcher Autos geben. Das wird völlig unabhängig von der hiesigen Bewertung dieser Technologie so kommen. Und ich muss einigen Vorrednern recht geben: Aus der Sicht des Ingenieurs ist das Elektroauto die viel einfachere und überzeugendere Technologie. Und sie wird billiger sein, als der Verbrenner. Es ist so Vieles nicht drin, was beim Verbrenner benötigt wird. Es sind ja auch “nur” die Akkus, welche es teurer machen. Und wenn deren Rohstoffe in noch größerer Menge von konkurrierenden Unternehmen und Ländern gefördert werden, dann gehen auch hier die Preise runter. Es gilt das gleiche Argument, wie beim Öl: Wenn man mehr davon braucht, dann findet man auch mehr. Elektroautos könnten dann zunächst die Stadtfahrzeuge sein, die in der Anschaffung wenig, im Betreib aber viel kosten, Wie der Staat künftig zu seinen Einnahmen kommt, wenn weniger Benzin und Diesel verkauft wird und der Strompreis durch Besteuerung doch zu stark zu steigen droht? Dann wird eben die Einkommenssteuer herangezogen. Wie demnächst schon, wenn der Kohleausstieg finanziert werden soll. Das wird dann als Gerechtigkeit verkauft werden (starke Schultern, usw.). Für den Bürger könnte sich eventuell eine Art Blockheizkraftwerk lohnen, das Strom fürs E - Auto aus Gas produziert. Gas wird wohl auf lange Zeit billig bleiben, dank Gasprom, Nordstream und konkurrierendem Frackinggas aus USA.
Schön, dass achgut auch dieses Thema anspricht. Dabei haben Sie noch nicht einmal die Folgekosten bei den teuren Lithium - Batterien berücksichtigt (sehr begrenzte Lebensdauer und notwendige Entsorgung als Sondermüll). Der naive Verbraucher glaubt natürlich dem Geschwafel der Grünen, die in vielen Bereichen ihre idealistischen Ideen politisch durchpeitschen wollen und dabei vollkommen jeglichen Realitätssinn verloren haben. Die dadurch weiter ansteigenden, fortlaufenden Kosten pro Haushalt werden insbesondere die Armen und Geringverdiener unserer Gesellschaft schmerzhaft zu spüren bekommen. Aber diese Menschen waren den Grünen schon immer egal (schon unter Schröder, wo sie als Steigbügelhalter dieses unsäglichen Kanzlers die Hartz IV Gesetze mit verabschiedet haben).
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.