Gastautor / 26.07.2011 / 17:40 / 0 / Seite ausdrucken

Ulrich Sahm: Klarstellung

die Meldung über die vermeintlich simulierten Gräueltaten der Israelis auf der Insel bei Oslo war keine Erfindung von mir. Wie ausdrücklich in meiner Meldung angegeben, stammte sie aus der israelischen Zeitung Jedijot Achronot, allerdings nur in der gedruckten hebräischen Ausgabe, nicht in der englischen Übersetzung im Internet.

Ich habe zudem mit dem Korrespondenten, Jigal Rom, telefoniert. Der ist mir persönlich als gewissenhafter Journalist bekannt. Er sagte mir, dass er die Information zunächst einer norwegischen Zeitung entnommen habe. Dann habe er aber auch mit jenem Deutschen gesprochen, der mehrere Jugendliche auf der Insel mit seinem Boot gerettet hat. Und der erzählte Jigal Rom, dass die Kinder zunächst geglaubt hätten, dass auch die Explosionen in der Stadt Oslo, die sie entweder gesehen oder von ihnen gehört hatten, nach ihrer anfänglich Meinung ebenfalls ein „Kriegsspiel“ gewesen seien, um vorzuführen, was die Israelis tun. So gibt es also durchaus eine doppelte Bestätigung für diese abstrusen Vorstellungen.

Nein, nicht die Kinder sind „selber schuld“, wie manche angeblich meine Meldung interpretiert haben. Darum geht es nicht und darum ging es mir nicht, als ich diese Meldung auswählte um sie in Deutschland zu verbreiten. Verantwortung – nicht für den Tod der Opfer des norwegischen Mörders -  sondern für eine Erziehung zu Hass jener sozialistischen Jugend tragen aus meiner Sicht durchaus jene Erwachsenen und die Parteiführer, die mit derartiger anti-israelischer Propaganda glauben, populär zu werden. Jene verantwortlichen Sozialisten, also auch die Minister, die dort mit dem Spruchband „Boikott Israel“ empfangen worden sind, sollten es eigentlich besser wissen und ihre sozialistische Jugend etwas wahrhaftiger aufklären über die Vorgänge in Israel und in den palästinensischen Gebieten. Die Kinder waren zweifellos Opfer einer Gehirnwäsche, wenn sie tatsächlich zunächst glaubten, dass die tödlichen Schüsse auf sie nur ein Theaterspiel waren. Hannes Stein hat genau dieses treffend formuliert: „Wer ein wahnhaftes Weltbild hat, der ist nicht gut für die Realität gerüstet.“

Und noch ein Punkt: Wir leben doch in einem Land mit Demokratie und Freiheit. Nur weil diese Geschichte möglicherweise manchen Leuten nicht schmeckt (übrigens auch mir nicht), hätte ich vielleicht eine Selbstzensur ansetzen sollen? Will hier jemand etwa vorschlagen, dass ich diese wohl wahre Geschichte nicht hätte veröffentlichen sollen oder dürfen? Sollte dem so sein, dann wäre ich dankbar um eine Zusendung des deutschen Pressekodex oder der deutschen Zensurgesetze.

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