Jedes NATO-Mitglied soll entsprechend seines Bruttoinlandsprodukts dazu beitragen.
„Die NATO soll nach dem Willen von Generalsekretär Jens Stoltenberg eine deutlich größere Rolle bei der Unterstützung der Ukraine bekommen“, meldet orf.at. Beim Treffen der NATO-Außenminister heute in Brüssel wolle Stoltenberg nach Angaben aus Diplomatenkreisen einen Fonds in Höhe von 100 Milliarden Euro zur Unterstützung der Ukraine auf den Weg bringen. Dieser solle demnach auf fünf Jahre angelegt sein. Die Minister der 32 Mitgliedsstaaten würden erste Gespräche führen, eine endgültige Entscheidung würde jedoch noch nicht getroffen.
Aus Diplomatenkreisen habe es geheißen: „Die Außenminister werden erörtern, wie die Unterstützung der NATO für die Ukraine am besten organisiert werden kann, um sie schlagkräftiger, berechenbarer und dauerhafter zu machen.“ Die Finanzierung des Fonds würde noch diskutiert. Weiter heißt es im Bericht:
„Die Idee sei, dass jedes NATO-Mitglied entsprechend seines Bruttoinlandsprodukts dazu beitragen solle. Kernaufgabe der 'NATO Mission Ukraine' würde im Fall einer Zustimmung der Mitgliedsstaaten die Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte werden. Diese Koordination nehmen derzeit die USA wahr.“
Stoltenberg wolle demnach die Unterstützung der Ukraine vergemeinschaften, um diese von politischen Entwicklungen in einzelnen Bündnisstaaten weniger abhängig zu machen. Vor allem habe er die Sorge, dass Donald Trump bei einer Wahl zum Präsidenten die US-Unterstützung für die Ukraine stark reduzieren oder sogar einstellen könnte. Es gehe jedoch nicht um einen Einsatz von NATO-Truppen in der Ukraine.