ZDF-Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim und Komikerin Carolin Kebekus haben einen TV-Auftritt hingelegt, bei dem man sich fragt: Merken die noch irgendetwas?
Vielleicht muss man den Vortänzern deutscher Gesundheitspolitik sogar etwas dankbar dafür sein, dass sie zum Abflauen des Wahnsinns nicht etwa zurückrudern, sondern nochmal so richtig aufdrehen. Zum Staffelfinale der „Wissenschaftsshow Mai Think“ verleiht Moderatorin Mai Thi Nguyen-Kim, unterstützt von Carolin Kebekus, via Show-Auftritt mit dem infantilen Titel „Science ist meins“ in grenzdebiler Weise ihrem Konformismus Ausdruck, der sich in Deutschland derzeit auf „die Wissenschaft“ beruft.
Das, was sie dafür hält, „wird halt einfach nicht ernstgenommen“, lamentiert die Fernsehmoderatorin einleitend, als hätte sich die Regierung an den Drostens, Brinkmanns und Lauterbachs nicht strikt orientiert und würden Big-Pharma und Politik nicht als selbstverständliche Partner auftreten. Sich in der Mehrheit, die die Agenda setzt, noch als Einspruch gegen sie aufspielen – peinlicher geht es nicht mehr.
Aber, wie gesagt – Dankbarkeit. Dr. Mai Thi Nguyen-Kim ist promovierte Chemikerin, Wissenschaftsjournalistin sowie Mitglied im Senat der Max-Planck-Gesellschaft und demonstriert insbesondere mit der Zeile „Querdenker verlängern die Pandemie“ auch noch dem Letzten, dass das alles nichts heißen muss.
„Wissenschaft“ ist in Deutschland ein Schlagwort geworden, mit dem Abweichler in die Enge gedrängt und zum Sündenbock gemacht wurden, ohne dass die Ausgrenzer mit wissenschaftlicher Vernunft, die im Zweifel für den Zweifel ist, tatsächlich etwas am Hut hätten. Dass Menschen durch andere Meinung und abweichendes Verhalten die sogenannte Pandemie verlängern würden, glaubt außerhalb Deutschlands vermutlich niemand (mehr). Es ist ja auch nicht weniger blödsinnig als für Esoterik Welle zu machen, passt aber immerhin zu den klatschenden Masken im ZDF-Publikum.