Sehr geehrter Herr Bleser, vielen Dank für den Buchtipp und die interessante Ausführung zum israelischen Wasserprojekt. Man kann jeden Tag noch etwas lernen. :-) cw
Einer der vielen Beschuldigungen die gegen Israel erhoben werden, ist der Vorwurf, den Palästinensern das Wasser abzuschneiden. EU- Parlamentspräsident Martin Schulz traute sich kürzlich, diesen Vorwurf an die Abgeordneten der Knesset in Jerusalem zu richten: Eine wahrhaft mutige Aussage! Sie ist zwar nutzlos, gar ärgerlich für die laufenden Friedensgespräche, kann aber bei den Europa-Wahlen dem Kandidaten Schulz die Unterstützung breiter anti-zionistischer Wählerschichten zusichern! Es würde den Ruf eines Politikers allerdings zieren, wenn er in voller Sachkenntnis von einem Problem reden würde und nicht nur vom Hören und Sagen, dass ein Palästinenser etwa 17 Liter Wasser, der Israeli jedoch 70 Liter täglich zur Verfügung hat. Was heißt übrigens eine solche pauschale Aussage? Handelt es sich insgesamt um den täglichen Wasserverbrauch für Menschen und Tiere, Industrie- und Landwirtschaftsverbrauch ? Prachtvolle Villas mit Waterpools in Galiläa vergeuden angeblich das für die Palästinenser lebensnotwendige Trinkwasser. Uno- und Menschenrechtskommissionsberichte mit Schauermärchen, die schon vor einer Inspektion des Gebietes verfasst und abgesegnet wurden, werden immer wieder als sakrosankte Dokumente von unseren Medien anerkannt,.. wer würde es denn auch wagen, die Aufrichtigkeit des damals Gaddafi- libyschen Vorsitzes der Menschenrechtskommission anzuzweifeln…? Wie auch immer die jetzige Lage ist, ob der Vorwurf (noch) stimmt oder nicht, interessant sind immerhin die historischen Begebenheiten über die Entstehung des Wasserprojektes am See Genezareth, Beim Studium der Geschichte Israels fallen mir immer wieder historische Unwahrheiten auf, die anscheinend nicht genug Brisanz haben, zu Richtigstellungen in unseren Medien zu führen. Einige dieser Geschichtsverdrehungen, deren Ursprung natürlich meistens von der arabischen Seite, oft über die UNO zu unseren Medien gelangen, gehört eben auch das Wasserprojekt das, wie soviele konstruktive Vorschläge zur Zusammenarbeit von Arabern und Israelis, an der sagenhaften Sturheit der arabischen Haltung scheiterten. Den Konflikt nähren und erhalten, bis 1948 gerächt werden kann, diese Leitlinie der Arabischen Liga gilt bis heute noch! Die vielleicht grösste israelische Leistung Anfang der 60er Jahre war das nationale Wasserprojekt,der „israelische Assuandamm“, das 1964 seiner Bestimmung übergeben wurde und Wasser aus dem See Genezareth, dem natürlichen israelischen Wasserspeicher, bis in den nördlichen Negev brachte.1958 hatte eine amerikanische Kommission unter dem Vorsitz von Eric Johnston eine Empfehlung zur gerechten Verteilung der Wassermengen des Jordanquellgebiets zwischen den Anrainerstaaten Libanon, Syrien, Israel und Jordanien ausgearbeitet. Die arabischen Länder hatten aus grundsätzlichen Erwägungen abgelehnt, (Die drei NEIN zu Israel) wonach es kein Abkommen mit Israel geben dürfte.. Der Plan war damals sogar von arabischen Experten (!) als gerecht und ausgewogen bezeichnet worden. Da der Plan durch die arabische Ablehnung nicht zur Ausführung kommen konnte, hatte sich Israel in den nächsten Jahren daran gemacht, selbstständig, für seinen Teil, entsprechend dem Plan, zu verfahren und sich dabei an die Quote des Johnston-Planes zu halten. Jordanien hatte mit amerikanischer finanzieller Hilfe bereits vorher angefangen, den Jarmukfluss, der in den See Genezareth fliesst, abzuleiten und entlang des Jordangraben umzuleiten, um so das gesamte Gebiet des östlichen Jordangrabens fruchtbar zu machen. Hier waren bevorzugt palästinensische Flüchtlinge angesiedelt worden. Von Anfang an hatten die Syrer versucht, die israelischen Pläne zur Ableitung des Jordanwassers zu vereiteln. Israel war dadurch gezwungen, die Ableitungsprojekte am oberen Jordan aufzugeben und das Wasser aus dem mehrere hundert Meter tiefer liegenden See Genezareth selber von 200 m unter dem Meeresspiegel bis auf eine Höhe von 200 m über dem Meeresspiegel zu pumpen. Das nationale Wasserwerk war dadurch verzögert, aber nicht verhindert worden. Nach Abschluss des Wasserprojekts rief Nasser zu einer Konferenz in Kairo auf. Es wurde beschlossen, das Wasserprojekt der Israelis durch die Ableitung von zwei Quellflüssen, die auf syrischem,bzw.libanesischem Boden entsprangen, zu vereiteln. Als Syrien dreieinhalb Kilometer von der israelischen Grenze entfernt mit Ableitungsarbeiten begann, zerstörten in syrisch-israelischen Grenzgefechten israelische Flugzeuge die syrischen Baumaschinen. Israel befand sich zu der Zeit militärisch in keiner schlechten Situation. Die Waffenkameradschaft mit Frankreich hatte nach dem Sinai-Abenteuer weiter angehalten.Frankreich wurde wirklicher Verbündeter Israels, was an einem regen Verkehr zwischen den beiden Staaten ablesbar war. Israel erhielt von Frankreich die neuesten Waffen; so lieferte De Gaulle 1958 24 Super Mystère B-2 Kampfmaschinen, die ersten Überschallkampfmaschinen im Nahen Osten… So entwickelte sich der Streit um das Wasser Israels, ein Kampf der vielleicht schon in kurzer Zeit durch die hochentwickelten israelischen Technologien der Trinkwassergewinnung aus dem Meerwasser beendet werden kann, wäre da nicht die Frage des Boycott’s von Israel..?.. Mehr über einige interessante Geschichtsepisoden des Staates Israel können Sie im Buch “Die Geschichte Israels” von Michael Krupp nachlesen. Pol Bleser 16.2.2014
Martin Schulz ist ein ganz gewöhnlicher Mensch. Er ist nicht anders als Hinz oder Kunz oder mein Nachbar. Er verfügt über keinerlei herausragende Fähigkeiten, keine besondere Intelligenz, keinen bemerkenswerten Charakter und nicht einmal über eine erwähnenswerte Bildung. Auch eine warme Herzensgüte vermisst man schmerzlich. Dafür zeigt er sich empfindlich, rechthaberisch und unbelehrbar. Er ist eine wandelnde Karikatur der Mittelmäßigkeit. Fragt sich nur, warum er so hoch oben an der Spitze steht.
Man sieht aber auch bei Ihnen Herr Müller, dass Sie ohne die objektive Gründe in Erwägung zu ziehen die “Siedlungen” automatisch als das Hindernis für die Friedensgespräche betrachten. Ihr Mainstream Zitat: ” Dass die Siedlungspolitik, die der jüdische Staat im Westjordanland verfolgt, nicht unbedingt zu einer Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts beiträgt, wird kaum jemand abstreiten wollen” Die wahren Gründe waren, sind und noch lange werden die totale Ablehnung der Arabischen Ländern wie auch der palästinensischen Araber in der Westbank und Gaza des Staates Israel. Sie könnten anstatt Siedlungen auch z.B. Tragen von gelben Schnürsenkel als Friedenshindernis betrachten. Es spielt keine Rolle wie die Araber, Iran, Ägypten oder auch Herr Schulz es definieren. Die Gründe sind immer die gleichen. Hass, Neid, Rückständigkeit und eine unermessliche Dummheit. Mit einem Wort Antisemitismus.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.