Der Prozess gegen die mutmaßliche "Reichsbürger"-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß wird vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main fortgesetzt.
Es werden Stellungnahmen der Verteidigung zur Anklage erwartet, sowie mögliche Aussagen der Angeklagten zu ihrer Person und den Vorwürfen. Einige Beschuldigte planen, sich zur Sache zu äußern, während andere dies nicht vorhaben. Die Reihenfolge der Einlassungen ist noch nicht bekannt. Prinz Reuß wird sich zu einem späteren Zeitpunkt äußern.
Die Bundesanwaltschaft wirft den neun Angeklagten vor, Mitglieder einer terroristischen Vereinigung gewesen zu sein oder diese unterstützt zu haben. Prinz Reuß wird als einer der Rädelsführer angesehen. Der Prozessauftakt am Dienstag beinhaltete die Verlesung der 65-seitigen Anklageschrift. Die Anklage umfasst unter anderem den Vorwurf der Planung eines hochverräterischen Unternehmens und Verstöße gegen das Waffengesetz. Eine bewaffnete Gruppe habe geplant, in das Reichstagsgebäude in Berlin einzudringen und Abgeordnete sowie Regierungsmitglieder festzunehmen.
Auch der militärische Arm der Gruppe wurde in einem separaten Prozess in Stuttgart verhandelt, während die übrigen mutmaßlichen Mitglieder der Gruppe in München vor Gericht stehen. Bis zum Urteil gilt die Unschuldsvermutung für die Beschuldigten.
(Quelle: Merkur)