Volker Voegele, Gastautor / 08.05.2021 / 06:10 / Foto: Pixabay / 60 / Seite ausdrucken

Nochmal Kinderimpfung: Risiko/Nutzen – die Zahlen

Die Todesrate, bedingt durch die COVID-Erkrankung, ist bei Kindern und Jugendlichen äußerst klein, bei Erwachsenen ist sie viel höher. Für einen COVID-Impfstoff für die jugendliche Altersgruppe müsste deshalb ein ungewöhnlich niedriges Limit an Todesfall-Nebenwirkungen garantiert werden.

Die Betrachtung beschränkt sich auf die Todesfallraten. Zu den sonstigen Impfrisiken für Kinder hat Dr. Jochen Ziegler am 5. Mai im Achgut.com-Beitrag  „Kinder gegen COVID impfen? So wird das Vorsorgeprinzip mit Füßen getreten“ ausführlich informiert. Die folgende Abhandlung soll nun aufzeigen, dass man nach dem gegenwärtigen Erkenntnisstand über impfbedingte Todesfallraten von einer Impfung der Kinder- und Jugendlichen-Gruppe Abstand nehmen sollte. Die erwartbare impfbedingte Todesfallrate ist im Vergleich zur COVID-Todesfallrate zu hoch.

Laut den letzten offiziellen Zahlen des RKI wird für das Jahr 2020 für Deutschland vermittelt, dass es knapp 41.200 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 gegeben hat. Bei einer Gesamtzahl von etwa 986.000 Toten sind das etwas über 4 Prozent der Todesfälle. Das ist nicht vernachlässigbar, aber keineswegs dramatisch. In Relation zur Gesamtbevölkerung von 83,2 Millionen Menschen ist die COVID-Todesfallrate bei knapp unter 0,5 Promille. Die COVID-Todesfälle werden 2021 höher ausfallen als für 2020. Zahlen-Spekulationen darüber sind allerdings verfrüht.

Bemerkung: An dieser Stelle wird nicht auf die Problematik der überbordenden Zählweise der COVID-Fälle eingegangen, die beispielsweise das Thema Multimorbidität ausblendet. Das offenkundige Desinteresse der Gesundheitsbehörden, statistisch signifikante, also aussagekräftige Obduktionen vornehmen zu lassen, ist unverständlich.

Todesrisiko durch COVID-19 für junge Menschen äußerst gering

Seit Beginn der Corona-Krise ist bekannt, dass COVID-19 überwiegend ein Problem für sehr alte Menschen ist. Ganz allgemein gibt es dagegen sehr wenige COVID-Todesfälle bei jüngeren Menschen. In den Altersgruppen 0 bis 9 Jahre und 10 bis 19 Jahre sind die COVID-Todesfälle sogar extrem selten und in etwa gleich verteilt. 15,3 Millionen Menschen umfasst die Altersgruppe 0 bis 19 Jahre und das bei einer Todesfallanzahl von weniger als 10 COVID-Toten im Jahr 2020. Die jährliche Rate der COVID-Todesfälle ist damit unterhalb 0.001 Promille, beziehungsweise unterhalb von einem Todesfall pro 1 Million Menschen.

Das Risiko einer tödlich endenden COVID-Impfung könnte für Kinder und Jugendliche viel höher werden als die COVID-Todesrate selbst.

Aus nicht näher bekannten Gründen sind Medien, Regierung und Gesundheitsbehörden der Meinung, dass Impfungen die wirksamste Prävention gegen COVID sind. Nun befürworten diese „Institutionen“ auch die Durchimpfung von Kindern und Jugendlichen. Schauen wir uns deshalb die Impfsituation etwas genauer an. Generell kommt es bei allen Impfungen leider auch zu Todesfällen. Für „konventionelle“ Impfungen in der „Vor-Corona-Zeit“ konnte man die Todesraten von Impfungen auf ein sehr tiefes Niveau senken. Diese Raten sollten typisch im Bereich von 0,1 bis 0,2 Toten pro 1 Million Impflingen liegen, umgerechnet zwischen 0,0001 bis 0,0002 Promille. (Notiz: Diese Raten gelten für eine einmalige Impfaktion).

Würde man diese „konventionelle“ impfbedingte Todesrate auf die 15,3 Millionen Menschen der 0–19-Jährigen anwenden, wäre man im Bereich von 1,5 bis 3 Impftoten. Das ist zwar tief, aber kein eigentlicher Vorteil zu den jährlich weniger als 10 Toten ohne jegliche Impfaktion. 

Spezifische Impfsorgfalt bei Jungen lebenswichtig

Es gibt aber noch ein anderes Alarmzeichen. Nach ersten, vorläufigen Auswertungen der Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-Impfungen zeichnet sich ab, dass die Rate bei überraschend hohen 10 Toten pro 1 Million Geimpften, also bei 0,01 Promille, liegen könnte. (Notiz: Die Zahlen dazu sind noch nicht gesichert.) Würde diese Todesfallrate auch bei der Altersgruppe 0 bis 19 Jahre eintreten, hätte man mit größenordnungsmäßig 150 Impftoten bei den 15,3 Millionen Kindern und Jugendlichen zu rechnen. Das wäre eindeutig fatal.

In der Altersgruppe 0 bis19 Jahre sind im Jahr 2020 weniger als 10 Menschen an COVID verstorben. Die Impfung dieser „15-Millionen-Gruppe“ würde nach den bisher bekannten Daten nur dann einen Sinn ergeben, wenn die Todesrate der COVID-Impfung gesichert auf unterhalb 0,1 Tote pro 1 Million Impflingen gesenkt werden könnte. Noch besser wäre es, den Impfstoffherstellern eine Maximalrate von impfbedingten Toten 0,01 bis 0,02 Toten pro 1 Million Geimpften speziell für Kinder und Jugendliche vorzuschreiben. Mit der bisherigen „konventionellen“ impfbedingten Todesrate aus der „Vor-Corona-Zeit“ von maximal 0,1 bis 0,2 Toten pro 1 Million Impflingen könnte man nur kaum feststellbare Impfvorteile erreichen. In jedem Fall ist eine spezifische Impfsorgfalt bei der Kinder- und Jugendlichen-Gruppe lebenswichtig.

Es sei noch einmal ausdrücklich betont, dass an dieser Stelle nur die Todesfallrisiken, nicht aber sonstige COVID-Impfrisiken (oder Vorteile) für die Gesundheit der Menschen betrachtet wurden.

 

Quellen und aktuelle Datenreferenzen

Achgut, 29.04.2021

Eigene Zusammenfassung: Je nach Impfstoff und Land, (vorläufig) zwischen 6 und 24 Tote auf 1 Million Geimpfte. Weiter: „Bei konventionellen Impfstoffen sterben ein bis zwei Impflinge auf 10 Millionen Geimpfte.“

RKI, 30.04.2021

41.192 Corona-Tote in Deutschland im Jahr 2020

Statista, 27.04.2021

985.620 Sterbefälle in Deutschland im Jahr 2020

Statista, 25.03.2021

Gezählt sind die Daten ab 01.01.2020 bis 23.03.2021, umfassen also mehr als das Kalenderjahr 2020. Nur 0,014 % der Corona-Toten waren im Alter von 0 – 19 Jahren, insgesamt sind in dieser Altersgruppe 11 Tote vermerkt. 88,7 % der Corona-Toten waren im Alter 70+.

Statista, 04.05.2021

Vom 01.01.2020 bis 27.04.2021 sind 18 Corona-Tote im Alter von 0 – 19 Jahren vermerkt.

DESTATIS, Stand 06.05.2021

15,3 Millionen Menschen befinden sich in Deutschland in der Altersgruppe jünger als 20 Jahre.

 

Volker Voegele ist promovierter Physiker und lebt in der Schweiz. 

Foto: Brian Minkoff CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

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Peer Doerrer / 08.05.2021

Als medizinischer Laie würde ich weder meine Kinder noch Enkel impfen lassen . Sie sind alle kerngesund , leben auf dem Lande , essen gesund , bewegen sich bei Sport und Spiel haben ein kräftiges Immunsystem das auch Grippe - ähnliche Viren abwehren kann . Seit Jahren ist keiner bei uns krank , wozu dann experimentelle Impfungen die kein Mensch ernstlich braucht . Hat schon mal ein Ökonom ausgerechnet , welche Summe dieser ganze Impf- Exzess Kostet ?

Tobias Kramer / 08.05.2021

Die Impftoten werden doch nur statistisch erfasst, wenn überhaupt, falls sie zeitnah mit der Impfung in Zusammenhang gebracht werden können. Was aber passiert in einem Jahr, in zwei, drei oder fünf Jahren? Über Folge- und Langzeitschäden ist noch rein gar nichts bekannt, das gibt ja sogar die Pharmaindustrie offen zu. Dann sterben die Menschen vielleicht an diffusen Erkrankungen, die ursächlich durch die Impfung erst ausgelöst wurden, aber die keiner mehr damit in Zusammenhang bringen wird. Man verweigert ja jetzt schon fast flächendeckend Obduktionen sowohl nach einem angeblichen Coronatod als auch bei Tod nach Impfungen. Und das ist die ganze Perversität an diesem Genexperiment. Man wird später schwer beweisen können, dass diese Genpansche schwere Erkrankungen ausgelöst hatte oder gar todesursächlich war. Und jetzt wollen sie auch noch mit der Spritze an unsere Kinder ran, die sowieso schon über ein Jahr durch die Merkel-Hölle gehen?

Peter Schmidt / 08.05.2021

Ist das Argument einer Impfung aus “Solidarität” wirklich stichhaltig? Das ist m.E. das einzig verbleibende Argument für einen Impfzwang für gesunde Menschen bis 60-70 Jahre: a) Das Risiko sich zu infizieren, einen schweren Verlauf zu haben und dann an COVID zu sterben ist sehr gering (Promillebereich). b) Long Covid ist wenig erforscht, bewegt sich aber vermutlich im Bereich der Fatigue nach einer Grippeerkrankung (rund 2% der Infizierten haben nach 3 Monaten noch COVID-Folgesymptome). c) Selbst mit Impfung kann man sich anstecken und das Virus vermeintlich weitergeben. Man muß auch weiter die AHA-Regeln befolgen. d) Es wird nach Jahre dauern bis man die Langzeitfolgen der Impfungen kennt (“Unknown Unknowns”). Da bringt alles Geld der Welt nichts, nur der Faktor Zeit. Einzig das Prinzip “Solidarität” ist Hebel für Massenimpfungen, denn erste Studien belegen wohl, daß die Symptome nach Impfung weniger schwer ausfallen, die Viruslast wohl geringer ist und man weniger ansteckend, daraus leitet man eine Art abgeschwächte “Herdenimmunität” ab. Heißt aber: Jeder muß sich impfen lassen. Ich verstehe diesen blinden Impfgehorsam nicht. Man stelle sich vor, man baute ein AKW in 3 Monaten und nähme es dann gleich in vollen Betrieb. Das sind ungefähr die gleichen Zeiträume angewendet auf COVID-Impfstoffe (6-9 Monate) und die gewöhnliche Impfstoffzulassung von 7-12 Jahren.

Dieter Kief / 08.05.2021

Der Dr. Voegele lässt die Immunisierungswirkung der Impfung außer acht, das Hauptargument der Impfbefürworter. Die Enkel sollen möglichst ihre Groß- und Urgroßeltern nicht anstecken.

Bargel, Heiner / 08.05.2021

“Aus nicht näher bekannten Gründen sind Medien, Regierung und Gesundheitsbehörden der Meinung, dass Impfungen die wirksamste Prävention gegen COVID sind.” - Schauen Sie in die Epidemie-/Seuchengeschichte und Sie wissen, warum, das so ist! Adolf Gottstein (Autoergografie 1925 in Grote, Hrsg, Die Medizin der Gegenwart in Selbstdarstellungen, Meiner Leipzig 1925): “Die naive Anschauung der fachlich nicht vorgebildeten Politiker, die ihre Zahlen aus zweiter oder dritter Hand schöpfen, und die glauben, daß mit der Aufdeckung der Ursache schon das Heilmittel gegeben sei, ist … falsch” und “Eine Politik, die noch nach den Grundsätzen der für uns Biologen überwundenen Naturphilosophie arbeitet, stellt dann das deduktive Parteiprogramm voran, nach dessen Leitsätzen der Sonderfall zuerst geprüft wird, genau nach den Methoden des Prokrustes.” Politiker wollen also durch Aktionismus glänzen, weil sie damit dem tumben Volke zeigen können, daß sie etwas unternehmen. Es gibt da Beispiele in der Seuchengeschichte, die schon geradezu komisch sind: In Hongkong kam die britische Gesundheitsbehörde einst auf die Idee, die Beulenpest auszurotten, in dem man die Ratten (Träger des Flohs) fängt und ausrottet und dazu eine Fangprämie für jede gefangene Ratte auslobte. Innerhalb kürzester Zeit entstanden Rattenzuchten. Heute produziert man Masken, Schnelltests und Impfstoffe. Es ist das gleiche Prinzip. Im Unwissen um die Zusammenhänge, glaubt man ein Heilmittel gefunden zu haben und gibt dafür (massiv) Geld aus. Es findet sich immer jemand, der Ratten züchtet und damit die Prämie kassiert. Bei der Nichtabwägung von Krankheitsrisiko vs. Impfrisiko wird es dann allerdings tragisch und unter Umständen sogar tödlicher als es die Krankheit eigentlich ist. Dem begegnet man dann seitens der Politik hinterher: “Wir haben es doch nur gut gemeint.” Oder mit “alternativlos”.

Marius Serwuschok / 08.05.2021

Jeder kann seine Mitmenschen leicht testen: “Was glaubst Du, wie viele Kinder und Jugendliche sind bisher in Deutschland an und mit COVID-19 gestorben?” RKI: “Bislang sind dem RKI 16 validierte COVID-19-Todesfälle bei unter 20-Jährigen übermittelt worden. Diese Kinder und Jugendlichen waren zwischen 0 und 19 Jahre alt, bei 11 mit Angaben hierzu sind Vorerkrankungen bekannt.” [Täglicher Lagebericht, RKI, 04.05.2021] Alles bekannt. Medien mit Reichweite schweigen dazu. Aber viel wunderlicher: Auch ein wissenschaftlicher Diskurs findet nicht in der Öffentlichkeit statt. Vor dem Hintergrund und der Tatsache, dass ältere Menschen und andere, anfällige Gruppen sich nun schützen können, ist es komplett unverantwortlich Kinder weiter mit Masken in die Schulen zu schicken. Noch unverantwortlicher ist es sicherlich, sie zu impfen. Jeder sollte sich am Impfkalender der STIKO orientieren. Es gibt gute Gründe, warum Sars2 darin noch nicht enthalten ist. Für keine Altergruppe übrigens. VG

Enrique Mechau / 08.05.2021

Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte. Das Volk und die Kinder sind den publicity-, geld-, und machtgeilen Dummschwätzern egal. Hauptsache ich bin im Fernsehen und meine Taschen sind gefüllt. Nach mir die Sintflut. Und da der Fisch vom Kopf her stinkt alles veranlasst vom kommunistischen Eisblock und ihren (wahrscheinlich erpressten) Erfüllungsgehilfen bis zu den zu Bütteln der Macht degradierten Polizisten (ich warte nur noch auf den Schießbefehl) sowie fragwürdigen Richtern in blutroten Roben. Bravo, so schafft man Demokratie ab und bereitet den Aasfressern und Leichenfledderern schon mal den Boden den sie nach 26.9 gnadenlos kujonieren können.

Klaus Müller / 08.05.2021

Ich sehe auch die Impfung von Kindern ohne Risikofaktoren kritisch. Leider haben Sie sich in Ihrem Artikel auf eine Gesamtbetrachtung von Kindern und Jugendlichen bis 19 Jahren beschränkt, was aus medizinischer Sicht nicht viel Sinn ergibt. Sie haben darauf verzichtet die sehr unterschiedlichen Impfstoffe zu betrachten. Ebenso haben Sie sich auf die Betrachtung der Todesraten beschränkt. Imo wäre es ausreichend ab 16 zu impfen, so sind Jüngere automatisch geschützt. Das zeigen die Zahlen aus Israel. Wer also seine Kinder schützen will, sollte sich selbst impfen lassen und dafür werben, dass es auch andere tun. Statt dessen wird inzwischen (vereinzelt) dafür geworben (nicht von mir) Kinder zu impfen um Herrenimmunität zu erreichen, weil sich viele Erwachsene nicht impfen lassen wollen.

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