Herr Müller, falls Sie hoffen dass seine Parteimitglieder oder eine größere Öffentlichkeit in der Schweiz zur Einsicht gelangen, er müsse seine Ämter räumen oder er befände sich auf einem ideologischen Irrweg, dann hoffen Sie vergeblich. Lesen Sie nur die Kommentare zu Ihrem Artikel in der BaZ, und Sie werden feststellen, dass viele sein Verhalten nicht anstößig finden, darunter einige Frauen. Diese miese Sommerflautengeschichte wird weitgehend dahin interpretiert, dass es sich um einen Racheakt einer Enttäuschten oder Verschmähten handelt, oder um politische Rivalen, die ihn demontieren wollen. Fast niemand bringt seine problematischen Freizeitaktivitäten mit Hamas und seinen Antisemitismus zur Sprache; man muss annehmen, dass es von vielen Schweizern akzeptiert wird, also befindet er sich in bester Gesellschaft.
Ok .. ich erkläre ihnen jetzt mal die journalistische Welt (Nicht das ich davon Ahnung hätte .... aber das stört die meisten Journalisten ja auch nicht) Gebot 1) Only bad news are good news! Gebot 2) Treibe die Sau mitten durchs Dorf! Gebot 3) Wenn du die Sau schlachtest, schlachte sie öffentlich! Gebot 4) Es zählt nicht ob schuldig oder unschuldig sondern die Auflage! Gebot 5) Je höher du jemanden hebst desto tiefer kannst du ihn stoßen! Gebot 6) Was interessiert mich mein Gechwätz von Gestern! Gebot 7) Beschwöre monatlich eine(n) neue(n) Katastrophe/Skandal herauf! Gebot 8) Eine Lüge ist bereits 3x um die Erde , bevor die Wahrheit die Stiefel an hat! Gebot 9) Halte die Leute dumm ... schreibe auf dem Niveau der Sesamstraße! Gebot 10) Ich bin Political Correctness, du sollts keine eigene Meinung haben!
Aber Geri Müller ist nicht der einzige, der ein solch unverkrampftes Verhältnis zur Hamas hat. Daher sollte man nicht nur einfach ihn an den Pranger stellen. Oder sind es hier doch die Selfies, die das Fass zum Überlauf bringen?
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