In Burma (Myanmar) soll es nach dem Putsch des Militärs erst im August 2023 Neuwahlen geben, meldet kleinezeitung.at. Genau ein halbes Jahr nach der Machtübernahme in dem südostasiatischen Land habe Juntachef Min Aung Hlaing in einer langen Fernsehansprache am Sonntag angekündigt, dass der Ausnahmezustand bis dahin verlängert werde. Die Junta habe außerdem mitgeteilt, dass Min Aung Hlaing zum Premierminister einer "Übergangsregierung" ernannt worden sei. Bisher habe er einem "Staatsverwaltungsrat" vorgestanden.
Die Generäle hatten bekanntlich am 1. Februar dieses Jahres die Macht ergriffen und die Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt. Seither gibt es Proteste. Auch am Sonntag habe es in Burma wieder landesweit zahlreiche Demonstrationen gegeben, die die Wiedereinsetzung der zivilen Regierung forderten. Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP seien in den letzten Monaten bisher 940 Menschen getötet und fast 7.000 verhaftet worden.