Der deutsche Außenminister Heiko Maas hat einen neuen Flüchtlingsdeal mit der Türkei gefordert, meldet kleinezeitung.at. "Wir brauchen ein Update der Migrationszusammenarbeit mit der Türkei", habe der SPD-Politiker der "Welt" (Montag) gesagt. Im Rahmen eines neuen Abkommens müssten der Türkei auch weitere Gelder von der EU zur Verfügung gestellt werden. "Ich will keine Zahlen in die Welt setzen, aber es ist vollkommen klar, dass es ohne Geld nicht gehen wird."
Die EU hätte ein großes Interesse daran, dass das Migrationsabkommen mit Ankara weiterentwickelt und fortgeschrieben werde, habe Maas gesagt. "Bei allen Schwierigkeiten, die wir mit der türkischen Regierung haben, muss man anerkennen, dass das Land eine nicht unerhebliche Migrationslast für uns übernommen hat."
Der sogenannte Flüchtlingsdeal zwischen der EU und der Türkei sieht unter anderem vor, dass die Türkei gegen unerlaubte Migration in die EU vorgeht und Griechenland illegal auf die Ägäis-Inseln gelangte Migranten zurück in die Türkei schicken kann. Im Gegenzug übernehme die EU für jeden zurückgeschickten Syrer einen syrischen Migranten aus der Türkei und unterstützt das Land finanziell bei der Versorgung der Migranten.