News-Redaktion / 14.03.2023 / 09:30 / 0 / Seite ausdrucken

Kohleaufschwung: Wall Street Journal spöttelt über Grün-Deutschland

Die amerikanische Wirtschaftszeitung belustigt sich daran, dass der Bedarf an Kohle Deutschlands gestiegen ist. Ohne sie würden in Deutschland die Lichter ausgehen, weil Wind und Sonne nicht immer liefern und die Kernkraft verteufelt wird.   

„Kohle sorgt dafür, dass in Deutschland nicht die Lichter ausgehen“, titelte das Wall Street Journal vor wenigen Tagen. „Schuld daran sind die erneuerbaren Energien und die Politiker, die sie lieben!“, heißt es weiter in einem Artikel, in dem sich die US-Wirtschaftszeitung über die Ironie der deutschen Energiewende lustig macht. Schuld am Aufschwung der Kohle, der schon vor der Ukraine-Krise und der mit ihr zusammenhängenden Gasknappheit begonnen hat, hätten nämlich ausgerechnet die „Erneuerbaren“.

Bei der renommierten Zeitung kennt man noch physikalische Banalitäten. Zwar stieg der Anteil der „Erneuerbaren“ von 42,3 Prozent im Jahr 2022 auf 46,3 Prozent: 

„Aber Wind- und Solarenergie funktionieren nicht, wenn der Wind stillsteht oder der Himmel bewölkt ist. Die Energieversorgungsunternehmen benötigen billige und einfache alternative Energiequellen, um das Angebot an die Nachfrage in einer fortgeschrittenen industriellen Wirtschaft anzupassen, wenn das Wetter nicht mitspielt.“ 

Und da kommt die Kohle ins Spiel, deren Anteil von 30,2 Prozent im Jahr 2021 auf 33,3 Prozent im Jahr 2022 gestiegen ist. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) nahm damit „die Stromerzeugung aus Kohle gegenüber dem Vorjahr um 8,4 % zu.“

Es gibt noch einen weiteren Grund für vermehrten Kohlebedarf: die „politische Feindseligkeit der grünen Linken in Deutschland gegenüber der Kernenergie, deren Anteil an der Stromerzeugung von 12,6 % auf 6,4 % gesunken ist“, weil drei AKW abgeschaltet wurden und nur noch drei verblieben sind. „Deutschland könnte seine Schiefergasreserven anzapfen, um eine sauberere Alternative zur Kohle zu finden, aber auch diese Option ist politisch gefährlich. In einer urkomischen grünen Ironie hält also die Kohle die Lichter am Leuchten.“ 

Für Deutschlands Sonderweg hat die US-Zeitung nur ein Kopfschütteln übrig: 

„Berlin plant immer noch, die Kohle bis 2030 zu verbieten. Vielleicht werden die Politiker in Berlin bis dahin begreifen, was der Markt bereits weiß: Fossile Brennstoffe sind für die Energieversorgung moderner Volkswirtschaften weiterhin unverzichtbar.“

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