Da die nächste “Flüchtlingswelle” garantiert kommt, dürfte Orban bald wieder was zu tun haben. Ansonsten scheint es tatsächlich so zu sein, dass Wohlstand zur Verblödung führt. Ein echtes Dilemma, man kann ja nicht anstreben, zu verarmen ...
Ein hochinteressanter Bericht Frau Koenen, danke. Es sind viele Dinge, die genau in die Zeit passen. So z. B dass wie fast überall die grossen Städte rot regiert werden und oft sogar noch grün und doppelt unterstrichen. Orban hat ja in seiner ersten Amtszeit auch schon mal gegen die Kommunisten verloren und danach waren 8 Jahre Plünderung des Landes angesagt. Dabei ging die Wirtschaft, soweit sie damals schon bestand den Bach runter. Als Orban wieder kam, da mussten in der ersten Amtszeit so viele Dinge zurück zur Normalität gedreht werden und trotz dieser schmerzhaften Entwicklung wurde er für die zweite Amtszeit überwältigend gewählt. Seither geht’s bergauf mit der Wirtschaft und mit dem Wohlstand und die Leute haben längst vergessen wie langsam dieser Weg gegangen ist. Ebenfalls hat man sich heute daran gewöhnt, dass es so ist und dann ist das wieder einmal der Grund dafür, dass sich andere Profiteure an die Ausbeutung und Bereicherung machen. Dafür koaliert man , wie in Deutschland, man hängt sich dem sinkenden Schiff EU an, so lange man davon noch profitieren kann. Den Rest, (Migration, Euro, Soros, die Kommunisten) die scheinen aus den Augen und aus dem Sinn. Das sind echt die Grundlagen, auf denen solcher <mist wächst und dann wird es wieder ein ganz böses Erwachen geben. Menschlich, anerzogen, kurzsichtig, verantwortungsscheu. Ein sehr treffender Bericht, der hoffentlich Herr Orban und viele gebeutelte Ungaren auch lesen werden. b.schaller
Die da in Ungarn gegen Orban und dessen Partei angetreten sind, das ist ein Bündnis zusammengesetzt wie Mehrfruchtmarmelade,. Von ganz rechts, wie geschrieben steht rassistisch und antisemitisch, ein paar Einzelkämpfer von Sozialisten/ Kommunisten und den Grünen. Eine Mischung die zusammengehalten wird “GEGEN”. Die aber sobald es um konkrete Maßnahmen geht, sofort anfangen werden sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen.
Das Warnsignal ist lediglich das, was nach all der Kritik an Orban zu erwarten war. Die EU und ihre linken Kräfte, im Verein mit ausländisch finanzierten NGOs (Hallo Herr Soros?) wollen Orban stürzen, denn er steht der Migrationspolitik, der one-world-Ideologie und der Vereinigten Staaten von Europa-Bildung der EU im Wege. Früher war die Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten ein Kriegsgrund. Heute findet das so subtil statt, dass die Strippenzieher nicht einmal mehr auszumachen sind.
Sehr geehrte Frau Koenen - es sind also die gleichen Muster wie überall: die toxischen Netzwerke aus Medien, NGOs, “grünen” (also neo-sozialistischen) Parteien und Teilen einer sich selbst ermächtigenden Verwaltung, deren gemeinsame sozial-demographische Grundlage sich aus dem unproduktiven, akademischen Prekariat rekrutiert, das vor allem von Neid und daraus resultierendem Hass auf alle Produktiven (von den dann auch noch Erfolgreichen gar nicht zu sprechen) motiviert wird, machen sich den Staat zur Beute, um wieder optimal die arbeitende Bevölkerung ausbeuten zu können. Weil in Ungarn noch alles im Fluss und neu ist wird besonders sichtbar, wie diese Protagonisten von außen gesteuert und unterstützt werden. Was in der Rest-EU sich über Jahrzehnte entwickelte, das passiert dort nun innerhalb von nur 10 Jahren. Die Speerspitze dieser Bewegung sind die überall gleich aussehnden Hipster, die inzwischen in allen westlichen Großstädten das Stadtbürgertum verdrängen und sich von den internationalen Flechtwerken gerne als Stoßtrupp gegen die eingesessene Bevölkerung einspannen lassen. Diese Latte-Macchiato-Kolonisten prägen inzwischen überall das Sadtbild und lassen einstmals charakterstarke Metropolen zu monochromen Abziehbildern angeblicher “Buntheit” veröden.
Danke für diese, mE objektive und ausführliche Darstellung der politischen Situation in Ungarn. Herr Kálnoky könnte hier etwas lernen. Insbesonders erfreulich, dass der Beitrag ohne das zum üblichen Reperoire gehörende Orbanbashing auskommt. Es muss daran erinnert werden, dass Orban schon einmal sicher geglaubte Wahlen verloren hat.Allerdings hat er daraus gelernt. Hoffentlich zieht er aus den Kommunalwahlen auch jetzt die Konsequenzen. Für deutsche Leser: Stellen Sie sich vor, eine Koalition aus Linke, AfD, Grüne, SPD, Kommunisten, FDP , Freie Wähler usw bringt Merkel Verluste bei, ohne sie stürzen zu können. Das etwa ist dzt die Lage in Ungarn. Kommunalwahlen sind natürlich keine Parlamentswahlen, die Themen werden dort anders gesetzt. Es ist auch fraglich, wie lange die zerbrechliche Koalition der Machthungrigen inmitten des Kampes um Pfründe hält. Aber Orban steht, trotz 5% Wachstum, vor grossen Herausforderungen.
Ich war dieses Jahr in Ungarn (Visegrad) im Urlaub. Ich kann der Autorin im Wesentlichen zustimmen. Der Hauptgrund für die Beliebtheit von Orban und der Fidez liegt darin, weil die Magyar Szocialista zuvor Alles falsch gemacht haben, was falsch zu machen ist und sie das noch nicht gefestigte Ungarn sofort in eine große Krise geführt haben. Im gefestigten Deutschland braucht es aber Jahrzehnte, bis man politische Fehlentscheidungen tatsächlich merkt. Man merkt aber, dass die Ungarn Orban und seine Leute für korrupt halten. Solange die Wirtschaft brummt, nimmt man das in Maßen hin; aber viel mehr sollten sich die Fidez-Leute nicht mehr leisten. Da ist der Kredit bald aufgebraucht. Ein weiterer Kritikpunkt an Orban ist, dass er einseitig Prestigeprojekte fördert, aber andere Sachen komplett liegen lässt. In Estergom wurde z. B. der Stadtplatz wunderschön neu gestaltet, aber das früher mal schöne, aber jetzt total herunter gekommene Rathaus wurde nicht mal neu angestrichen. Oder die Autobahnen sind besser als in Deutschland, aber die Landstraßen sind eine Katastrophe. Und er baut neue Fußballstadien, weil er eine EM ins Land holen will, aber für den Breitensport wird Geld gestrichen.
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