Jesko Matthes / 21.08.2021 / 14:00 / Foto: Achgut.com / 73 / Seite ausdrucken

Impfungen: Ein Praktiker benennt den Stand der Dinge

Vorläufig muss man nüchtern feststellen: Wir haben gegen Covid nichts Sicheres in der Hand und sollten daher niemanden aufgrund von Covid oder seines Impfstatus diskriminieren.

„Impfbelohnungen aus pädagogischer Sicht“, so lautet ein aktueller Beitrag auf Achgut.com. Ich möchte ihn um eine kurze ärztliche Einschätzung erweitern. Vorläufig muss man nüchtern feststellen: Wir haben gegen Covid nichts Sicheres in der Hand und sollten daher niemanden aufgrund von Covid oder seines Impfstatus diskriminieren.

Ich habe in meiner Praxis bislang vier Fälle von "Impfdurchbrüchen", alle vier sind symptomatisch erkrankt, einer davon deutlich. Ferner zeigen die Daten unter anderem aus Israel, Malta und Island, dass auch eine sehr hohe Impfquote epidemiologisch bedeutungslos ist, wie hier von der Johns Hopkins University weltweit erfasst – bitte entweder links oder auf der Karte das betreffende Land anklicken; leider sieht man nur die Fallzahl, nicht die sehr hohe Impfquote dieser Länder, die immerhin teilweise hier sichtbar ist.

Man muss leider feststellen, dass das Impfprogramm zumindest in epidemiologischer Hinsicht gescheitert ist. Ob dies allein der Delta-Variante zuzuschreiben ist, bleibt voraussichtlich unklar, denn nachträgliche Studien zur den Varianten Alpha und Beta wären von rein akademischer Bedeutung. Es wird sie nicht geben. Ob sich der zunächst für diese Varianten behauptete individuelle Impfschutz im Hinblick auf Krankenhauseinweisungen und Todesfälle unter den neuen Bedingungen bestätigt – und, falls ja, für welche Alters- und Risikogruppen –, bleibt abzuwarten.

Wir können nur hoffen oder zweifeln

Da die Impfung nicht (mehr?) vor eigener Ansteckung und der Dritter schützt, ist auch das Junktim zwischen Impfstatus und "Freiheitsrechten" eine rein politische Entscheidung, die jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt. Ebenfalls ist der Effekt der geplanten Auffrischungsimpfungen mit denselben Impfstoffen wie bisher kritisch zu bewerten; wir wissen bislang nichts Sicheres über deren individuelle Effektivität und können nur hoffen oder zweifeln; und auch die Expertenmeinungen auf der – leider nur in englischer Sprache abrufbaren – zitierten Übersicht sind entsprechend geteilt.

Ob man also im Hinblick auf die "Motivation" von Laien und Kindern hier sehr viel erreichen kann, indem man Druck ausübt oder Belohnungen verspricht, ist bei nüchternem Blick auf die Sachlage aus meiner Sicht fraglich. Letztlich ginge es dabei nicht um irgendeinen sicheren Schutz, sondern um Erzeugung politischen Konformitätsverhaltens, jedenfalls solange keine besseren Impfstoffe und Therapien gegen Covid existieren. Erst dann könnte man auch wieder leichter "motivieren": durch positive Ergebnisse und Daten, sicheren eigenen gesundheitlichen Nutzen, sicheren Schutz der Schulen und des öffentlichen Raumes, sicheren Schutz auch der Kliniken und Intensivstationen. Allein das wäre die wirkliche Belohnung; unerfüllbare Versprechungen und unbegründete Drohungen sind es nicht. 

Vorläufig muss man nüchtern feststellen: Wir haben gegen Covid nichts Sicheres in der Hand und sollten daher niemanden aufgrund von Covid oder seines Impfstatus diskriminieren.

 

Dr. med. Jesko Matthes, Alumnus der Studienstiftung des Deutschen Volkes, immunologische Promotion über Tumornekrosefaktor- und Lymphotoxin-Messung, auch in virustransfizierten Zelllinien maligner Lymphome. Notarzt mit LNA-Qualifikation. Er ist Arzt und lebt in Deutsch-Evern.

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Dr. Olaf Borkner-Delcarlo / 21.08.2021

Es hat den Anschein, dass die ursprünglichen Versprechen gänzlich in Vergessen geraten sind. Ich erinnere mich noch gut daran, dass es im März letzen Jahres hieß: Zwei Impfungen, dann ist alles vorbei, man wäre immun, könne niemanden mehr anstecken. Ist das alles bereits vergessen? Was bedeutet eigentlich, die Impfung schützt vor einem schweren Verlauf? Wie sieht ein schwerer Verlauf, im Gegensatz zu einem leichten denn aus? Ich kann mir darunter nichts Rechtes vorstellen. Das ist genau so ein Versprechen wie des eines Anlageberaters, der sagt:“Wenn Sie meiner Strategie folgen, verdienen Sie mehr Geld. ” Meine Frau und ich werden uns jedenfalls nicht Impfen lassen.

Gabriele Klein / 21.08.2021

@H. Reinhardt: So eine Maske an sich wäre für mich niemals ein Punkt, im Gegenteil ich halte sie für , wenngleich nicht perfekt für eines d. besten Schutzmittel die wir haben.  Ich würde geimpft oder ungeimpft nach wie vor zu ihr greifen und mich auf die offizielle “Einladung” ohne Maske geimpft am öffentlichen Leben teilzuhaben niemals einlassen. U.a. auch aus folgendem Grund:  Die deutschen Landesgrenzen scheinen mir nicht sonderlich geschützt und ich vermute daher dass es um den deutschen Hoheitsraum in der Luft nicht viel besser bestellt ist, daher scheint mir eine Maske in Zeiten von Krieg und Biowaffen die es tatsächlich geben soll, nicht schlecht. Ich gebe zu so ein Ding ist gewöhnungsbedürftig, es gibt aber hoch effiziente Exemplare, aus d. Schweiz u. Israel die werden Sie kaum merken,  Und jetzt wette ich meinen Aluhut, dass genau das der Grund ist warum man diese Modelle anscheinend nicht mag…...... Alles das was helfen “könnte” scheint interessanterweise nicht erwünscht. (pardon, außer d. Impfung , deren Tote nicht wie ich es erwarten würden obduziert werden) Von daher sehe ich ein ernstes Interesse auf Regierungsseite am Ablegen sinnvoller Masken, notfalls durch Verordnung sinnloser Masken mit einem zu erwartenden Maskenwiderstand der mir auf Regierungsseite durchaus genauso erwünscht scheint, wie gewisse Demos ( Al Quds)  in Covid Zeiten.  Ja, Sie haben Recht, unter meinem Aluhut tickt das Freudsche Gedankengut demzufolge es den Zufall im menschlichen Handeln nicht gibt, schon gar nicht auf den Bänken einer Regierung.

Hjalmar Kreutzer / 21.08.2021

Wie bei diesem lächerlich und demütigend aussehenden Maulkorb geht es bei der Impferei um Gehorsamsabrichtung nach vorheriger Erzeugung von Panik. „Wir können nichts tun, als uns danach zu richten, was die Obrigkeit anordnet.“, so der Satz eines älteren, lebenserfahrenen Mitbürgers, wörtlich! Der renitente Rest, der kritische Fragen stellt, ist rechts, Nazi, Antisemit, Verschwörungstheoretiker, Esoteriker und Querdenker und an allem schuld, was ab Herbst trotz Durchimpfung schief gehen wird.

Leo Hohensee / 21.08.2021

Mittlerweile hat Karl Lauterbach, ja schon seine NEUE Erkenntnis verbreitet, dass angesichts der Mutante (Delta) es – „lebenslänglich“ – nicht mehr möglich ist, dass eine Herdenimmunität erreicht werden kann. Na dann …. Im Augenblick sagt der Karl, wer geimpft ist, hat den Vorteil, er steckt sich nicht so leicht an wie ein Ungeimpfter. Alles andere ist gleich = Virusverbreitung und Schwere der Erkrankung WENN man – dann doch - infiziert ist. Besonderheit: die Wirkung der Wunderdroge lässt nach was eine Auffrischungsimpfung erforderlich macht. Und eine noch neuere Mutante lauert - natürlich - auch schon hinter Zorros Maske.

Dieter Kief / 21.08.2021

David König - Sie sagen, die Zahlen aus den USA seien getürkt, die aus Israel dagegen ok - ok, schauen Sie bitte auf die Zahlen aus Israel: Sam Sokol schreibt in Haaretz vom 16. August: “Ungeimpfte Ältere haben ein achtfach (!) höheres Risiko an einer schweren Form von CO-19 zu erkranken, als geimpfte Ältere. Dies zeigen die aktuellen Daten des israelischen Gesundheitsministeriums.”

Gabriele Klein / 21.08.2021

@Frau Wilhelmini “Meines Wissens gibt es Medikamente, um eine wirkliche Covid-Erkrankung zu therapieren.”  Jetzt verstehen Sie doch endlich, alles was hier helfen könnte ist wissenschaftlich nicht erwiesen, auch dann nicht, wenn z.B. ganze Volksstämme unabhängig voneinander zu ein und demselben Kraut fanden. Ja, und wissenschaftliche Nachweise sind teuer und die gibts nur fürn Impfstoff.  Und, wenn ich mir jetzt das mit den wissenschaftlichen Nachweisen im “Dunkellabor” bei meist höchst fragwürdiger Methodik genauer betrachte führt mich das schon wieder zu jener Frage zurück die mich seit Jahren beschäftigt und die da lautet: was motiviert einen Menschen einen unverhältnismäßigen Aufwand zu betreiben um seine Machtgelüste in Zeiten v. Covid auf dem Wege d. Wissenschaft oder in Zeiten der Inquisition dem der Folter zu rechtfertigen? Warum köpft man nicht einfach jene die widersprechen ohne deren abgenötigtes “Einverständnis”  in das “Gute” im Bösen vorher einzuholen? Es ist doch ein “Einverständnis” das auf Grund der Nötigung alleine schon aufhört ein solches zu seins.  Jeder weiß um die Nötigung und jeder weiß ferner dass jeder es weiß. Man könnte die Frage auch so formulieren: Warum sucht der Lügner einen “Wahrheitsbeweis” seiner Lüge just bei jenen die sie als solche erkennen? Oder, warum verfolgt er die Wahrheit so gnadenlos wie z.B.Correctiv die “Fake News”?

M.Greinert / 21.08.2021

Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, dass es immer mehr Ungeimpfte geben wird, da ja die Genesenen nach einem halben Jahr, ungeachtet eines Antikörpertests als Ungeimpfte gelten. Nun frage mal einer warum aussagekräftige Antikörpertests, wie zum Beispiel der Neutralisationstest nicht anerkannt werden. In Österreich wird er anerkannt. Fragen über Fragen und man weiß nicht mehr wohin das alles führen soll.

Sirius Bellt / 21.08.2021

@Wiebcke Ruschewski. Volle Zustimmung zu Ihrem Kommentar.

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