Felix Perrefort / 31.03.2021 / 17:30 / Foto: achgut.com / 17 / Seite ausdrucken

Impfen: Hört auf mit dem moralischen Druck

„Berlin und München setzen Impfungen aus“, berichtet Tagesschau.de:  

„Bislang wurden in Deutschland 31 Verdachtsfälle einer Sinusvenenthrombose nach Impfungen mit dem Wirkstoff des schwedisch-britischen Pharmaunternehmens bekannt. Das berichtete das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). In 19 Fällen wurde demnach zusätzlich eine Thrombozytopenie gemeldet. In neun Fällen war der Ausgang tödlich, wie das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Institut berichtete. Mit Ausnahme von zwei Fällen betrafen laut PEI alle Meldungen Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren. Die beiden Männer waren 36 und 57 Jahre alt.“ 

Die Diskussion um die Nebenwirkungen von Impfstoffen steht erst am Anfang, man wird sehen, welche Resultate die Zukunft bringt. Hier möchte ich die Aufmerksamkeit auf den Aspekt lenken, dass die Massenimpfungskampagne einer volksgemeinschaftlichen Dynamik folgt, die der informierten Entscheidung des Patienten von vornherein zuwiderläuft. Derer bedarf es aber, um einen medizinischen Eingriff nicht als Körperverletzung zu verfolgen.  

Wenn ein jeder zum Wohle der Gemeinschaft die #Ärmelhoch krempeln soll, obwohl sogar offizieller Konsens darüber besteht, dass Ansteckungen durch Geimpfte keineswegs ausgeschlossen werden können, hat das mit einer am Einzelnen orientierten Gesundheitspolitik offensichtlich gar nichts zu tun. 

Wer aus individuellen Gründen wie dem, schlichtweg vor dem Coronavirus kaum bzw. gar nichts befürchten zu müssen, die „Schutzimpfung“ ablehnt, wurde im Winter als egoistischer „Impfverweigerer“ dem Volkszorn ausgeliefert. Der Spiegel forderte ganz offen zur Diskriminierung auf.

„Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich um­­­ gesellschaftliche Nachteile für all jene ersuchen, die freiwillig auf eine Impfung verzichten. Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen“, schrieb Nikolaus Blome. Wer sagt denn, dass unter den AstraZeneca-Opfern nun nicht auch solche dabei sind, die sich von solcher Stimmungsmache haben dazu treiben lassen.

Mindestens indirekt mischte auch die Bundesregierung mit einem sie beratenden Mitglied des sogenannten Ethikrats mit. Wolfgang Henn riet „Impfverweigerern“ dazu, im Falle eines schweren Verlaufs doch auf das Beatmungsgerät zu verzichten. 

Indessen weiß Karl Lauterbach, dass die Ungeimpften Schuld tragen am Grundrechtsentzug der Geimpften: „Studie zeigt auch, wie wichtig es ist, Querdenker zu bekämpfen. Weil: je höher der Anteil Ungeimpfter ist, umso stärker müssen sich alle anderen einschränken, um große zusätzliche Wellen zu verhindern.“

Eine wirklich wissenschaftlich zu nennende Debatte in Sachen Corona-Impfstoffe fand dann bis heute auch nicht statt.

Die für die Pharmaindustrie hochlukrativen Massenimpfungen haben schlichtweg das politische Versprechen zu erfüllen, gesichtswahrend aus der „Corona-Krise“ zu kommen. Dem wird die ruhige, vernünftige Abwägung von Risiko und Nutzen untergeordnet.

Das äußert sich auch auf Seiten der Bevölkerung: Nach einem Jahr Panikmache und Angst verlangen nicht wenige nach den Impfungen, als landeten sie ohne diese ganz sicher auf der Intensivstation. Der Comic-Zeichner Ralph Ruthe wurde für folgenden Tobsuchtsanfall auf Twitter ca. 25.000 mal „geliket“ und 3.500-mal geteilt: „WIR! WOLLEN! JETZT! KEINE! SCHEISS! LOCKERUNGEN! IMPFT! UNS! ERST! VERDAMMTE! HACKE!!!“ 

Auch lohnt sich ein Blick in die jüngere Vergangenheit. Im Jahre 2018 berichtete der Spiegel:

Es musste schnell gehen im Sommer 2009. Nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Schweinegrippe zur weltweiten Seuche erklärt hatte, aktivierten die Behörden rund um den Globus ihre Notfallpläne. Ein Schweinegrippe-Impfstoff musste her, in kürzester Zeit, für Millionen Menschen. Nur so, das war der Gedanke dahinter, könne der Mensch die Macht über die Verbreitung des Virus zurückgewinnen.

Schon damals kritisierten viele, dass aufgrund der Eile die Standards zu stark heruntergesetzt wurden. (…) Zu den deutlich häufigeren Nebenwirkungen [von Pandemrix] zählen unter anderem ein allergischer Schock, Gesichtslähmungen, Zuckungen, Gefäßentzündungen und Gehirnentzündungen. Alle Nebenwirkungen wurden um den Zeitpunkt der Impfung beobachtet.

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Hans Meier / 31.03.2021

Man muss sich mal bewusst machen, der überwältigend hohe Anteil der tatsächlich mit Corona-Infektionen Erkrankten, sind Menschen aus der Parallelgesellschaft mit Migrationshintergrund, diese offensichtliche Tatsache wird schon seit letztem Jahr komplett tabuisiert. Merkel, Spahn, Lauterbach & Co sind darüber gut informiert, schießen sich aber drohend auf die Bürger ein, die sie für hinterhältige Politiker halten, die eher bösartig intrigieren und sinnlos Panik schüren, statt intelligente, ehrliche Lösungen aus der „emotionalen Staatskrise“ in Gelassenheit zu ermöglichen. Der Skandal den sich dieses Regime Merkel leistet, die Bevölkerung und vor allem die demokratischen Grundrechte auszusetzen, ruft nach direkter Demokratie, nach Befreiung von Tyrannen.

Martin Schott / 31.03.2021

Dass alle Todesopfer den Altersgruppen angehörten, die von Corona so gut wie nichts zu befürchten haben und sie ohne Impfung noch am Leben und gesund wären, ist ein Skandal. Und dass dieser Skandal öffentlich beschwiegen wird, ist ein weiterer Skandal. Wie konnte das ethische Koordinatensystem Deutschlands so schnell pervertieren? Oder setzte dieser Prozess schon vor Corona ein?

Susanne antalic / 31.03.2021

Menschen unter 60J nicht mt AZ zu impfen-Risiko ist zu gross, gerade bei der WElt gelesen(Experten) und Menschen über 60J? Risiko klein und wenn, dann wird CO2 Bilanz verbessert und Rentenkassen und Gesundheitssystem werden entlastet, also winwin Situation. Ich lobe mir all die Experten, die nichts genauses wissen, aber sehr viel davon.

Bernd Michalski / 31.03.2021

Ich verstehe die ganze Impfdrückerei von vornherein nicht, denn: es wird uns doch erzählt, mit “Impfung”, also eigentlich experimenteller gentechnischer Behandlung, sei man fast völlig sicher jedenfalls gegen einen schlimmen Verlauf. Dann muss doch gut sein: wer ängstlich ist, lässt sich impfen und fertig. Wenn ich Angst vor gebrochenen Beinen habe, fahre ich eben nicht Ski; wenn ich ängstlich bin beim Radfahren, trage ich einen Helm. Das mit dem Impfen ist ja fast wie zu verlangen, alle anderen sollen gefälligst auch einen Helm tragen, sonst sei es unsolidarisch. Oder? Was verstehe ich da nicht richtig?

Georg Lahaye / 31.03.2021

Hört doch bitte auf mit diesen hysterischen Beschimpfungen. Die Impfdiskussion ist überflüssig wie ein Kropf. Zuerst wurden Impfstoffe herbeigesehnt. Jetzt werden sie verteufelt. Die Gegenseite, z. B. Lauterbach glänzt mit sauertöpfischen Belehrungen, die Widerspruch geradezu provozieren.  Nach dem Scheitern seiner Bewerbung um den Parteivorsitz hat er wieder ein Vehikel für seine Eitelkeit gefunden. Ich wünsche der Impfkampagne schnellstmöglich Erfolg, damit dem Schmierentheater Talkshow der Boden entzogen und wirklicher Kultur wieder Raum gegeben wird. Wir brauchen keine Glaubenskriege, auch nicht im Wahlkampf, keine leeren Versprechungen, keine Verteufelungen.

Karla Kuhn / 31.03.2021

“WOCHENBLICK, 31. März, 2021 “ERSCHRECKENDE ZAHLEN DES PAUL-EHRLICH-INSTITUTS Mainstream-Medien schweigen: Zahlen der Impfschäden explodieren. Impfungen sind keine Medikamente, die Kranken verabreicht werden und bei denen Nebenwirkungen im Zuge der Behandlung angesichts der Schwere der Krankheit in Kauf genommen werden. Sie werden Gesunden verabreicht, um sie vor Erkrankungen zu schützen. Das stellt auch Gregor Amelung auf dem Blog reitschuster.de fest. Dennoch werden derzeit Millionen von Menschen kaum-geprüfte, neuartigen Gen-Impfstoffen gespritzt. Die Sicherheitsberichte des deutschen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) zeigen eine verheerende Anzahl an – oft auch tödlichen – Nebenwirkungen und Schäden, die dadurch bei zuvor gesunden Menschen ausgelöst werden. Doch die Mainstream-Medien berichten darüber nicht. In den letzten 21 Jahren starben in Deutschland laut den Angaben des PEI 206 Menschen im Zusammenhang mit Impfungen. Bereits in den ersten acht Wochen des Verimpfens der Corona-Impfstoffe wurden diese Anzahl an Todesfällen übertroffen. Corona Blog berichtet über die Daten des PEI: Bis 26. Februar verstarben bereits 330 Personen im Zusammenhang mit den Coronavirus-Impfstoffen. Nur durch Notzulassung können sie in Deutschland wie auch in Österreich verimpft werden. Untersucht wurden sie bis dahin – im Vergleich zum üblichen Zulassungsverfahren – kaum. Wir können nach so wenigen Monaten der bekannten Existenz der neuartigen Impfstoffe gar nicht wissen, welche Auswirkungen die Gen-Impfungen beispielsweise auf Fertilität, Schwangerschaft und Zeugungsfähigkeit haben.”

Jürgen Fischer / 31.03.2021

Warum nicht den Euphemismus „moralischer Druck“ durch den korrekten Begriff „Erpressung“ ersetzen? Das ist umso notwendiger, als die Impfung ja nicht von den Repressalien befreit. Oder hat schon jemand einen Geimpften gesehen, der plötzlich frohgemut ohne Maske freudestrahlend herumgehüpft ist? Oder Restaurants mit komplett geimpftem Personal wieder aufgemacht haben? Oder ... oder ... oder ...?

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