Am Abend zusammen den Koran lesen und beten, das war sehr wichtig. Es gab zudem viele Sportangebote. Das verbindet Menschen, die sonst anonymisiert und isoliert sind. Es gab auch Kampfpraktiken, die sehr mystisch waren. Wir sind einmal mit einer Gruppe Muslimbrüder in die Wüste gelaufen. Jeder hielt eine Orange in der Hand. Es war extrem heiß. Stundenlang warteten wir darauf, diese Orange endlich essen zu dürfen. Dann sagte der Anführer: Schält eure Orange, begrabt die Frucht im Sand und esst die Schale. Aus heutiger Sicht finde ich das komisch. Aber damals war das ein hochgradig spirituelles Erlebnis. Ich war mir sicher: Es gibt einen Plan, wir verändern die Welt - und ich bin ein Teil davon.
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