Julian Marius Plutz, Gastautor / 04.08.2021 / 06:26 / Foto: Pixabay / 81 / Seite ausdrucken

Grüne Möhren – Ökodiktatur als Ministerium

Die Grünen planen den Aufbau einer Ökodiktatur. Sie finden das übertrieben? Naja, dann schauen Sie doch mal genau in das Programm. Man muss dafür dankbar sein, die Partei zeigt ihr wahres Gesicht.

Kennen Sie den Begriff „low hanging fruits?“ Ich geben Ihnen ein Beispiel: Es macht keinen Sinn mehr, gegen Annalena Baerbock zu schreiben, da sie sich so sehr ins Aus manövriert hat, dass ein Text unnötig erscheint. Ein weiterer Artikel über die grüne Spitzenkandidatin wäre wie einen tief hängenden Apfel zu pflücken. Man muss sich nicht strecken, geschweige denn sich in irgendeiner Form mühen. Die Geschichte ist bereits geschrieben, noch ehe Frau Baerbock das Rednerpult verlassen hat. Außerdem gehört es sich nicht, auf am Boden Liegende zu treten. Daher schreibe ich auch nicht über die SPD.

Und dennoch muss ich mit meiner mittelprächtigen Konsequenz brechen und über die Grünen schreiben. Ja. Denn mit ihrem Klimaschutz Sofortprogramm tut die Partei etwas, was sie seit langem plant: den Aufbau einer Ökodiktatur. Sie finden das übertrieben? Naja, dann schauen Sie doch mal genau in das Programm.

Neben den erwartbaren Themen in dem Programm wie das Ausbauen der erneuerbaren Energien oder den schnelleren Ausstieg aus dem Kohlekraftwerk findet sich in der Einleitung ihres Papiers folgendes: 

Um Abstimmungsprozesse innerhalb der Ministerien zu verschlanken und zu beschleunigen, wird in den ersten 100 Tagen eine Klima-Task-Force der Bundesregierung im Wochenrhythmus tagen. Die Federführung hierfür wird im Klimaschutzministerium liegen. Dieses Ministerium wird zusätzlich mit einem Veto-Recht gegenüber den anderen Ressorts ausgestattet, sollten Gesetze vorliegen, die nicht Paris-konform sind.

Der Vetominister entscheidet über alle Ressorts

Die Grünen wollen Abstimmungsprozesse verschlanken, heißt beschleunigen und im Endeffekt ihnen demokratische Gepflogenheiten entziehen. Hierfür gibt es ein federführendes Ministerium, das sich Klimaschutzministerium nennt, das wiederum mit einem Vetorecht gegenüber anderen Ministerien ausgestattet ist, sollten diese Vorschläge einbringen, die den Klimazielen von Paris nicht gerecht werden. 

Das heißt: Ein einzelner Minister kann sich über andere Minister erheben, wenn er der Meinung ist, der Vorschlag eines Kollegen sei nicht klimagerecht. Bedeutet, ein einzelner Minister ist mit mehr Macht ausgestattet, als das gesamte Kabinett zusammen. Möglicherweise sogar, das geht aus den Zeilen nicht eindeutig hervor, kann er sogar Bundestagsbeschlüsse aushebeln. Auszuschließen ist das nicht. 

Wie sonst als diktatorisch sollte man so ein Vorhaben nennen? Demokratische Prozesse scheinen den Grünen nur so lange genehm zu sein, wie sie in ihre Agenda passen. Was darüber hinausgeht, wird per Veto abgelehnt. Der Verkehrsminister plant eine bundesweite Initiative, gemeinsam mit den Ländern marode Straßen zu sanieren und zweispurige Autobahnen in dreispurige umzubauen. Der Klima- und Vetominister könnte sich dagegen sperren und den Vorschlag zerschlagen. Zu viel Verkehr schadet ja schließlich dem Klima. 

Der Verteidigungsminister möchte die nicht minder marode Flotte der Marine erneuern. Der Vetominister könnte es verbieten. Mehr Schiffe heißt mehr CO2 und könnte den Klimazielen entgegenwirken. Das Ministerium für Entwicklungshilfe plant, ein afrikanisches Land beim Bau eines modernen Kohlekraftwerkes zu unterstützen. Auch das kann der Vetominister mit Verweis auf das Klima verbieten. 

Ich bin über den Vorschlag nicht wirklich schockiert, sondern vielmehr dankbar. Endlich zeigen die Grünen ihr wahres Gesicht, legen die Maske ab und machen auch dem letzten Deutschen klar, wohin die Reise mit ihnen geht. Dieser Vorschlag ist nicht mehr als der Weg in eine Ökodiktatur, in der ein Minister über die Belange aller Ressorts entscheiden kann, so lange diese diffuse Klimazielen entgegenstehen. 

Manche „low hanging fruits“ müssen einfach gepflückt werden, bevor sie mit Schimmel bedeckt in der Speisekammer landen und andere, wohl genießbare Lebensmittel mit ihrer Fäule anstecken.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Neomarius

Foto: Pixabay

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Leserpost

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Hartwig Hübner / 04.08.2021

Es rächt sich halt maximal, wenn man den menschenverachtenden, maximal bösen Wolf im Schafspelz ignoriert, nicht sehen will, nicht sehen wollte, obwohl man den Wolf hätte SEHR KLAR erkennen können, hätte man die richtige Brille auf(gesetzt), die Perspektive gewechselt, wäre man aufgestanden und ‘ne Runde gedreht (frischer Denksauerstoff). # Stattdessen hat man sich in all der Zeit NUR über die Dämlichkeit des Schafs lustig gemacht, seine moralischen Verbrechen verwässert und sich selbst ERHÖHT. # Jetzt kann der Esoteriker-Wolf schalten und walten wie er will und viele wundern sich, daß Dreck nur Dreck produzieren kann.

Ulla Schneider / 04.08.2021

Die Richtung scheint doch sehr vertraut, nur unter anderen Vorzeichen. Rebellisch gegen die eigenen Vorfahren und trotzdem - die gleiche “Suppe” wieder auf den Tisch. Nichts erkannt, nichts gelernt. Die autoritäre Struktur bleibt drin. Schaut euch die Biografien an. Sie zeigen den Weg und die Schuhe passen langsam wieder. -Grün???? Das ich nicht lache…...

Sebastian Weber / 04.08.2021

Vorschlag, Ihr Grünenden: Ein “Wahrheitsministerium” (nachzulesen bei George Orwell). Dieses von Euch zu besetzende Ministerium bekommt dann ein Vetorecht bei der Verbreitung von unliebsamen Nachrichten und Kommentaren. Das wäre dann (das Ende von ACHGUT.COM, Tichys Einblick, Reitschuster etc. ...

armin_ulrich / 04.08.2021

“Die Grünen wollen Abstimmungsprozesse verschlanken” hier wird wieder eine genaue Wortwahl betrieben. Denn normalerweise werden Abstimmungsprozesse beschleunigt.

Volker Kleinophorst / 04.08.2021

@ J. Fischer Das Beste am “Die ganze Welt beneidet uns um unser Grundgesetz” ist doch, dass es nach Belieben umgeformt werden kann und auch dann nur gilt, wenn es gerade passt. Keinesfalls muss sich die “Politik” daran halten. Das wäre ja noch schöner.

Dr Stefan Lehnhoff / 04.08.2021

Und dann stellt man fest, das der Vetominister Klima und der Vetominister Gesundheit sich nicht einigen können vielleicht auch nicht mit dem Vetominister Finanzen. Da braucht es einen Superduperminister, der aus der neutralen Schweiz (also Wohnsitz reicht) kommt, der entscheidet. Auch gleich bei Meinungsverschiedenheiten mit dem Parlament oder dem Kanzler. Der heißt dann Deutschlandzuständiger Internationaler Kommissar „TAsk TO Reign“ oder kurz Diktator. Das ist dann Klaus Schwab, bevor er aus Altersgründen den Jungen „Plastic Jesus“ Rothschild ernennt, weil Greta Thunberg, die vorgesehen war, schon den gleichen Job in den USA macht. Ernsthaft: Wer heute grün wählt, hätte damals NSDAP gewählt- es sind nicht die selben, aber die gleichen Leute.

Burkhart Berthold / 04.08.2021

Wenn man den Grünen hier rationales Denken unterstellt, liefe ein solcher Veto-Minister darauf hinaus, die Arbeit der Ministerkollegen vor allem der Koalitionspartner zu kontrollieren und zu disziplinieren. Verfassungsrechtliuch interessant wäre es, ob und wie sich diese Veto-Macht mit der Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers vertrüge.

A. Iehsenhain / 04.08.2021

Anscheinend habe ich bei der Kandidatin für das mittlerweile beschädigste deutsche Amt lange Zeit etwas übersehen - dass sie der selbe Jahrgang ist wie ich und zudem auch noch ein paar Monate jünger. Jetzt fragte ich mich natürlich, ob ich im Leben entweder alles richtig oder alles falsch gemacht habe. Mein Resümee - weder…noch. Hilfreich war aber wohl, dass ich in bereits jungen Jahren auf “Die dreibenigen Herrscher” gestoßen bin. Sie kontrollieren die Menschen über eine dreieckige Kappe auf dem Kopf (ähnlich einem Impf-Pflaster am Arm) und der Teint der Herren über die dreibeinigen Roboter ist von grünlicher Färbung. Die “Tripods”-Roboter sind eine weitere Parallele zum Heute, nur, dass sie als Dreiarmige ihre Propeller kreisen lassen und immobil sind…

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