Ach Kulke, das ist doch schwach, was Sie hier betreiben: Sie übertreiben oder verallgemeinern Aussagen, nur um sie anschließend lächerlich zu machen, Sie reißen Zitate aus ihrem Kontext und konstruieren einen neuen und Sie phantasieren und unterstellen schlichtweg Dinge. Niemand – auch nicht Richard Heede – behauptet, es gäbe “die 90 Menschen, die den Klimawandel verursacht” hätten. Den Klimawandel verursachen wir alle (mit), der eine mehr, der andere weniger. Und die 90 Entscheidungsträger, die direkt oder indirekt die Verantwortung für einen Großteil der CO2-Emissionen haben, halt eben mehr. Mehr sagt die Studie nicht aus. Naomi Oreskes hatte auch nicht einfach nur von einem “Durchbruch” gesprochen, sondern das ausführlich begründet: Weil die Studie auch die Anteil von Ländern erwähnt, “über die wir normalerweise nicht sprechen. Also ist es nicht nur reicht gegen arm, es ist auch Produzenten gegen Verbraucher und ressourcenreiche gegen ressourcenarme.” Diese Begründung enthalten Sie ihren Lesern natürlich vor. Hand aufs Herz, Kulke: Hatten Sie Mexiko und Polen auf dem Schirm? Wohl kaum. Haben Sie die Studie überhaupt gelesen? Darf man bezweifeln. Damit wäre dann auch schon die Frage geklärt, welche neuen Erkenntnisse die Studie bringt: Wussten Sie etwa, wie viel CO2 die Menschheit in den letzten 25 Jahren ausgestoßen hat? Wussten Sie, sich 2/3 davon letztendlich auf so wenige Entscheidungsträger zurückführen lässt? Wenn nicht, dann ist der Erkenntnisgewinn und die Relevanzfrage geklärt. Übertreiben, unterstellen, aus dem Zusammenhang reißen, das sind typische Argumentationsmuster der Rabulistik. Mehr haben Sie nicht drauf, Kulke?
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