eigenartiger Artikel - der Author nimmt einen kummulierten Quadratmeterwert her und erklärt jegliche energetische Sanierung für unsinnig - damit steht er auf dem Niveau der Weltenretter aus der grünen Szene, die die Verkehrslösung durch verpflichtendes Öffi-Fahren propagieren! Das Problem bei energetischen Sanierungen ist die idiotische Förderungspolitik. Es reicht nicht, einfach Fenster tauschen und Isoliermaterial auf die Wand - das ist jedoch das einzige, was gefördert wird. Es braucht eine kluge Heizungssteuerung ebenso, wie eine Zwangsbelüftung und intelligente Radiatoren (bzw. Fußbodenheizungen). Dann kriegt man seine Heizkosten runter (wir haben das bei unserem Haus a.d. 50ern gemacht und haben aktuell nur noch die Hälfte der Kosten vor der Sanierung). In Österreich frieren wir sicher nicht freiwillig!
Ergänzung zu meinem soeben abgeschickten Kommentar, dass die Kritik von Herrn Haferburg umso schwerer wiegt, da man das alles seit vielen Jahren weiß. Ich habe noch einen welt-Artikel gefunden, der dies belegt: “Wärmedämmung kann Heizkosten in Höhe treiben” vom 8.10.2012.
Es handelt sich nur um Umschichtung von Vermögen. Alle werden erleichtert, der Unternehmer erhält seinen Teil, der Staat einen Teil zurück und der Vermieter ein Zertifikat. Letztlich bezahlt der Mieter eine höhere Miete und das Niveau wird höher, bis der Mietpreisdeckel zuschlägt. Merke: Wertschöpfung gegen null = Ökosozialismus. Moral und Gewissen haben aber auf jeden Fall gesiegt.
Lieber Herr Hafenburg, gerne habe ich bisher ihre Artikel über Kernkraft gelesen und fand diese schlüssig, ich bin starker Kernkarftbefürworter! Da der Zugang zu Kernkraftwerken aus verständlichen Gründen nicht jedem offensteht, kann ich da jedoch Vieles nicht nachprüfen. Jetzt schreiben Sie aber einen Artikel den ich nachprüfen kann und von dem ich als Physiker, als Vermieter, als Sanierer mit sehr viel persönlichem Handanlegen und als Beirats-Vorsitzender einer WEG ziemlich viel weiss. Da bin ich nun über ihre Meinungen erstaunt, auch wenn ich ganz sicher nicht alle “Sanierungslösungen” und Förderungen die da so im Umlauf sind für gelungen halte. Bewerten Sie auf dem Gebiet der Kernkraft auch so “schnell” ?
Wichtiger und guter Artikel, Herr Haferburg! Was fehlt ist der Hinweis, dass man das alles schon seit vielen Jahren gewusst hat. Schon vor ca. 30 Jahren war in der Zeitschrift “Gesünder Wohnen & Bauen” zu lesen, dass bei (nachträglich) voll isolierten Häusern aus den 1920er-Jahren keine Heizeinsparungen zu verzeichnen waren. Außerdem wurde vehement vor dem “Wohnen in der Thermosflasche” gewarnt, vom Wohnklima her und von der Bauphysik. Wenn die Außendämmung direkt auf der Wand aufliegt, durchfeuchtet sie, da die Luft des Wohnraumes mit der enthaltenen Feuchtigkeit durch das Temperaturgefälle (gemäß des Fick’schen Gesetzes) von (in der Regel) innen nach außen durch die Außenwand gedrückt wird (und eventuelle Dampfsperren innen sowieso nie funktionieren). Und eine durchfeuchtete Außendämmung ist schlimmer als “für die Katz”. Also setzt man die Dämmung mit Abstand zur Außenwand, nennt sich Hinterlüftung. Wenn man perfekt hinterlüftet, also den Abstand groß macht zwischen Außenwand und Dämmung, kann man sie auch gleich weglassen. Am besten ist es (so die Ansicht in o.g. Zeitschrift), wenn man einen Stein vermauert, der einen guten Kompromiss von Wärmedämmung und Wärmespeicherung aufweist - und keinerlei Dämmung verwendet. (Ich habe mich damals bei meinem Haus für den Liapor-Vollblock entschieden, und dies nie bereut.) ... Aber zurück zum “seit vielen Jahren gewusst hat”: 2013 ließ die KfW (!) eine Studie erstellen mit dem niederschmetternden Ergebnis, dass sich die Dämm-Investitionen nicht aus den eingesparten Kosten finanzieren lassen (welt-Artikel vom 29.3.2013 “Die große Lüge von der Wärmedämmung”). ... Ein Jahr später errechnete ein Architekt aus dem hessischen Herborn für zwei Altbauten in Dillenburg, dass die Dämmkosten deutlich über den zu erwartenden Heiz-Einsparungen liegen. Seine Berechnungen waren so hieb- und stichfest, dass die Bauaufsicht auf die Dämm-Verpflichtung verzichtete (welt-Artikel vom 3.6.2014 “Komplette Wärmedämmung, total unwirtschaftlich”).
Ich kann mich noch an einen Beitrag im ÖR-TV erinnern. Darin es um drei ziemlich identische Wohnblocks (ca 15 bis 20 Etagen), zwei davon wurden energetisch saniert. Nach der Sanierung waren in diesen Blocks die Heizkosten nicht niedriger, weder im Vergleich zu vorher noch im Vergleich zum unsanierten Block.
Ein Bekannter von mir hat ein Fast-Null-Energie-Haus selbst gebaut, abgekuckt irgendwo alte Tradition. Und zwar die Wände aus Strohballen, dann mit Lehm verputzt; die Sonnenseite mit einem großen Fenster, und einem Vordach, dass so angeordnet ist, dass im Winter die flach stehende Sonne auf das Glas scheint und dadurch den Raum - Wohnzimmer erwärmt. Im Sommer ist das Glas durch die hoch stehende Sonne im Schatten. Warmwasser durch Solar, im Keller noch einen Holzofen, mit einem Kamin zentral durchs Haus, für den Winter im Notfall. Mein Kumpel ist allerdings nicht so empfindlich wie die meisten Menschen, die einfach die Heizung aufdrehen wollen. Aber so einfach gehts, nur verdient da halt keiner was dran. Ich selbst würde niemals so moderne Dämmplatten an ein altes Haus kleben, einmal wegen dem Gift, das durchs geöffnete Fenster reinzieht (Brandschutzimprägnierung), zum anderen zieht man sich den Schimmel. Lieber was mehr heizen. Aber die deutsche Dämmstofflobby hat gut gearbeitet, muss man mal so anerkennen…
die Mehrheit will es so, da hilft keine Diskussion… genau wie beim Stadtumbau ... auch ohne Autos bleiben die Stickoxidbelastungen unverändert… alles vorhersehbar… aber der Michel kauft gerne neue E Autos und unnütze Heizungen…
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