News-Redaktion / 20.02.2019 / 10:37 / 17 / Seite ausdrucken

Erkenntnisse der Bundesregierung über die Muslimbruderschaft

In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD betreffend die Muslimbruderschaft bezeichnet die Bundesregierung diese als eine der „ältesten und einflussreichsten islamistischen Bewegungen“, deren Ziel „die Errichtung eines gesellschaftlichen Systems auf Grundlage von Koran und Sunna“ sei.

Ihr Ableger in Deutschland hat sich kürzlich von „Islamische Gemeinschaft in Deutschland e. V.“ (IGD) in „Deutsche Muslimische Gemeinschaft“ (DMG) umbenannt. Laut Bundesregierung ist sie „die wichtigste und zentrale Organisation für Anhänger und Sympathisanten der MB“ und versuche sich „als Ansprechpartner in Politik und Gesellschaft zu positionieren und zu etablieren. Bekenntnisse zur MB sowie verfassungsfeindliche Äußerungen werden bei öffentlichen Auftritten vermieden. In Europa agieren Anhänger der MB gewaltfrei und versuchen die Durchsetzung ihrer Ziele mittels Da’wa (Missionierungsarbeit) zu erreichen.“

Auf die Frage, welche Kenntnisse die Bundesregierung über die Haltung der MB zum Grundgesetz habe, wird erwidert: „In der Öffentlichkeit bekennen sich die DMG sowie ihr nahestehende Organisationen zum Grundgesetz und zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Allerdings sind die Ziele der MB nicht mit dieser vereinbar.“

Damit stimmt die Bundesregierung mit den diesbezüglichen Ansichten des Verfassungsschutzes und von Islamkritikern überein. Letztere schlussfolgern allerdings, die Kooperation mit Akteuren aus dem Umfeld der MB entsprechend zu beenden.

Dialog mit der Muslimbruderschaft

Der sogenannte „Zentralrat der Muslime“ (ZMD), zu dessen Gründungsmitglied mit der IGD die Muslimbruderschaft gehört, gilt der Bundesregierung als seriöser Ansprechpartner. In diesem Dachverband sind laut Islamismus-Expertin Sigrid Herrmann-Marschall „weitere Muslimbrudernahe Vereine, die ATIB, weitere höchst fragwürdige oder gar unter Verfassungsschutzbeobachtung stehende Organisationen“ organisiert.

Der Vorsitzende des ZMDs, Aiman Mazyek, war auf der Islam-Konferenz 2018 zugegen, und auch beim Gedenkgottesdienst anlässlich des Terroranschlags auf den Breitscheidplatz. Teil des ökumenischen Gottesdienstes war Ferid Heider. Er leitet den Verein, der die Berliner Teiba Moschee betreibt, und laut Hermann-Marschall „seit Jahren verlässlich im Berliner Verfassungsschutzbericht auf[taucht]“. Der Imam ist ein „bundesweit bekannte[r] Prediger, der vor allem junge Menschen ansprechen und zu einer fundamentalistischen Lesart hinbringen will. Heider tritt auch im ganzen Bundesgebiet in einschlägigen Vereinen auf, die der Muslimbruderschaft zuzuordnen sind.“

Auf seiner Facebook-Seite bewarb Heider ein Buch Yusuf al-Qaradawis. Der als Vordenker der MB geltende islamische Rechtsgelehrte bezeichnete Adolf Hitler als „gerechte Strafe Allahs für die Juden“, und wünschte sich im arabischen Fernsehen einen erneuten Holocaust durch „die Hand der Gläubigen“. In einer Pressemittelung des ZMDs wird der Holocaustbefürworter auf würdigende Weise erwähnt.

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Leserpost

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Karla Kuhn / 20.02.2019

Ich bin immer SOOO froh, wenn ich an den allermeisten Leserbriefen erkennen kann, daß ich mit meiner Meinung nicht alleine bin. Wie heißt das Zitat von Shakespeare ? Die Hölle ist leer, alle Teufel sind hier ?

Gabriele Schulze / 20.02.2019

Da bin ich doch jahrzehntelang in diesem Staat unterwegs gewesen und hatte dabei ein Grundvertrauen, trotz alledem und alledem. Und das ist nun perdü. Seltsamer Zustand.

Dieter Sadroschinski / 20.02.2019

Die Frage die sich stellt: wie würde man mit einer solchen Ideologie umgehen, wenn sie nicht als RELIGION getarnt auftreten würde? Wie würde man mit so einer Ideologie verfahren, wenn sie nicht von Nichtdeutschen gelebt werden würde? Wir beklagen eine/viele Parallelgesellschaft/en in Deutschland, erkennen aber nicht die Ursache: die Parallelmaßstäbe, welche die Gutmenschen in Regierung, Medien und Institutionen anlegen.

Martin Stumpp / 20.02.2019

@Thomas Taterka, die Frage hat Herr Hamed Abdel Samad in seinem Buch “der islamische Faschismus” ausführlich behandelt. Die hinter dem Islam stehende Ideologie ist demnach eindeutig faschistisch. Nicht zu verwechseln mit dem aufgeklärten liberalen Islam, selten aber existent. Stellt sich die Frage war die NSDAP, als Prototyp des Faschismus, eine rechte oder eine linke Partei? Soweit mir bekannt war sie nach eigenem Selbstverständnis sozialistisch, also eine linke Partei. Heute werden ihre Ansichten doch eher rechts verortet. Suchen Sie es sich also aus. By the way, Horst Mahler hat es ohne Umwege vom Links- zum Rechtsextremisten geschafft. So weit scheinen beide Spielarten des Extremismus also nicht voneinander entfernt zu sein.

Marc Stark / 20.02.2019

Unfassbar wie tief diese Krawatten-Dshiadisten deises System schon unterhöhlt haben. Dieses Land erinnert mich an Jemanden der vom Hochhaus stürzt und bei jedem Stockwerk sagt: Nun, bis hierhin ging alles gut! Nur stürzt dieses Land nicht versehentlich, es springt freiwillig in den Abgrund!

Sabine Schönfelder / 20.02.2019

Muß man sich darüber wirklich noch wundern? Ich erinnere an Frau Özoguz, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, deren Brüder als Islamisten vom Verfassungsschutz beobachtet wurden. Von linker Warte aus betrachtet eine Nickeligkeit, und auch einer der Gründe Maaßen aus seinem Amt zu entfernten. Schon damals machte man die Ziege zum Gärtner ohne mediales Aufheulen, ohne politische Konsequenzen. Diese Regierung ist aus ideologischen Motiven gerade zu versessen, muslimische Lebensart zum festen Bestandteil dieser Gesellschaft zu etablieren, um das alternativlose Credo der Merkelmanin aus der Uckermark, nämlich, daß der Islam zu Deutschland gehöre, unter Beweis zu stellen. Nach der Frauenquote, kommt die Muselmanenquote, der toxische deutsche Mann verschwindet in der Versenkung und unsere Muslimliebchen kaufen sich alle einen Schleier. Salem aleikum.

Thomas Taterka / 20.02.2019

Irgendwann in der Zukunft muß definitiv die Frage geklärt werden, ganz direkt,  ob der Islam LINKS ist.

Martin Schott / 20.02.2019

Dass auch der ZMD nicht ganz koscher ist, sagt mir schon der Umstand, dass er eine Fatima Grimm posthum als Mitglied im “Ehrenvorstand” führt, die in ihrem Pamphlet “Die Erziehung unserer Kinder” - das sie unter dem Eindruck des Sechs-Tage-Kriegs und des Jom-Kippur-Kriegs verfasste, aus denen Israel siegreich hervorging - unter anderem solche Sätze schrieb: “Denn kämpfen für Gottes Sache lässt sich zwar vor allem mit dem Schwert; wo dies jedoch nicht möglich oder notwendig ist, auch mit der Feder, dem Spaten, dem Skalpell oder meinetwegen sogar mit der Nähnadel oder dem Kochlöffel. Der Dschihad ist ein Verteidigungskampf gegen alle Kräfte, die den Islam anzugreifen versuchen. Wenn wir mit wachem, offenem Blick die Weltlage betrachten, so finden wir, dass dieser Angriff von allen nur erdenklichen Seiten mit allen nur möglichen Mitteln ohne Unterlass geführt wird. Nicht erst während des Junikriegs im Nahen Osten, schon vorher wurden Muslim-Länder überall in der Welt mit militärischen Mitteln unter Beschuss genommen.” (Zitatende) Osama Bin Laden hätte es nicht anders ausgedrückt. Herausgegeben wurde die Grimmsche Schrift vom “Islamischen Zentrum München” (IZM), ISBN 3-89263-603-6. Mitbegründer des IZM ist der prominente Muslimbruder Said Ramadan. Offiziell Mitglied des ZMD, wird das IZM aufgrund seiner Nähe zur Muslimbruderschaft vom Verfassungsschutz Bayerns beobachtet.

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