Am Montagabend wurde die Region um die süditalienische Großstadt Neapel von einem Erdbeben erschüttert.
Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke mit 4,4 an und lokalisierte das Epizentrum in den Phlegräischen Feldern. Das Beben wurde um 20.10 Uhr registriert und konnte laut Berichten nicht nur in den umliegenden Ortschaften der Phlegräischen Felder, sondern auch in Neapel, einschließlich des Hafengebiets, deutlich spüren. Es wurden zunächst keine Verletzten oder größeren Schäden gemeldet, allerdings gab es Berichte über Risse in Häusern und abfallende Fassadenteile.
Die Feuerwehr ist vor Ort, um die Situation zu überprüfen. Viele Menschen waren verängstigt und liefen aus Sorge auf die Straßen. Insbesondere in der Nähe des Epizentrums wurde berichtet, dass einige Häuser stark erschüttert wurden. Dem kurzen, aber heftigen Beben gingen schwächere Erschütterungen voraus. Auch in den Stunden danach registrierte das INGV weitere schwache Erdstöße. Die Anwohner in den umliegenden Ortschaften der Phlegräischen Felder blieben bis spät in die Nacht auf den Straßen und weigerten sich, in ihre Häuser zurückzukehren. In Pozzuoli wurden Zelte für die Nacht aufgebaut.
Das Gebiet der Phlegräischen Felder, das sich in der Region Kampanien im Süden Italiens befindet, ist bekannt für seine hohe vulkanische Aktivität und wird seit einiger Zeit von kleinen Erdbeben heimgesucht. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht mahnt. In den letzten Monaten kam es jedoch auch zu stärkeren Erdstößen, zuletzt im September letzten Jahres mit einer Stärke von 4,2.
(Quelle: Focus)