Und nein, Alexander Gaulandt ist kein Nazi, das Gegenteil ist der Fall. Seine Bundestagsreden sind Sternstunden des gebildeten Paralamentarismus, kann man bei youtube nachsehen, Dieser Beitrag mit irgendwelchen Unterzeichnern, die niemand kennt, ist keine Sternstunde von ach-gut.
@Andreas Rochow, Am 20. Dezember 2019 gab Kreml-Chef Wladimir Putin bei einem Vortrag vor Regierungschefs ehemaliger Sowjetstaaten in St. Petersburg, Polen eine Mitschuld am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und nannten den polnischen Botschafter in Berlin der Jahre 1933 bis 1939, Jozef Lipski, ein „antisemitisches Schwein“.
Ach Weißgerber ( SPD ) ist auch dabei ? Na dann…...........Für 2,5 Milliarden Schulden steht der Mann. Hat er für die Grundgesetzänderungen zugunsten der EU gestimmt ?
Die Sache ist gerecht, der gewählte “Ton” ist kopiertes Unrecht. Und wieder eine Chance vertan! Man will oder kann selbst wohl nicht mehr leisten. Trostlos ist das.
Schon der erste Satz der „Öffentlichen Erklärung“ ist Quark: „Das Wesentliche am Hitler-Stalin-Pakt ist nicht die Beistandsversicherung … sondern das geheim gehaltene Zusatzprotokoll, in dem die Aufteilung souveräner Länder […] verabredet wurde“. Abgesehen davon, daß es keine „Beistandsversicherung“, sondern ein Stillhalteabkommen war: Hier werden Ursache und Wirkung vertauscht. Hitler benötigte den freien Rücken für seine Auseinandersetzung mit Polen, brauchte ihn dringend hinsichtlich der Bestandsgarantien für Polen durch England und Frankreich. Ohne den Pakt hätte Hitler womöglich doch nicht gewagt, Polen anzugreifen. Stalin seinerseits suchte Zeitgewinn zum weiteren Auf- und Ausbau der Russischen Wehrmacht, die nicht zuletzt unter seinen „Säuberungen“ des Offizierskorps schwer gelitten hatte. Stalin wußte, daß Hitler den Pakt unbedingt brauchte und stellte Bedingungen; das Ergebnis dieses feilschenden Kuhhandels, also Stalins Preis, ist im geheimen Zusatzprotokoll niedergelegt. Nicht die vereinbarte Aufteilung der „Interessensphären“ (und damit geplante territoriale Beherrschung der Nachbarländer) ist der Beweggrund für den Pakt (und damit mittelbarer Auslöser des Zweiten Weltkrieges), sondern der dringende Wunsch beider Diktatoren nach einer „Ruhe auf Zeit“. Daß Stalin darauf rechnete, daß sich Deutschland, England und Frankreich in einem Krieg gegeneinander aufreiben würden, und daß dann die Zeit für ein russisches Eingreifen mit weitgesteckten ideologischen und territorialen Zielen reif sei, ist hinreichend dokumentiert und historischer Forschungsstand (siehe dazu neuerdings Sean McMeekin, Stalin´s War [2021]). Es mag also durchaus sein, daß Stalin den selbstzerstörerischen Kampf der „Kapitalisten“ als mittelfristiges Ziel im Auge hatte, als er den Pakt schloß - und damit den Auslöser zum Krieg bewußt betätigte. Was die Unterzeichner der „Öffentlichen Erklärung“ vorlegen, ist jene Art von Geschichtsklitterung, die sie anderen vorwerfen.
Herr Gauland geht besser in Rente. Die Stalinisten innerhalb der SPD, Grünen und Linken brauchen nicht noch Gauland, um ihr Weltbild zu erklären. Beim Pakt der sozialistischen Massenmörder um Landgewinn war Stalin schlauer als Hitler. Schlauer sind die in weiten Teilen stalinistischen Linken dieser Parteien als Herr Gauland, indem sie sich nicht in die damaligen Schmutzigkeiten ihrer Ideologie rund um Polen einmischen. Sie könnten ja auffallen.
Nun, die Rede offenbart ein sehr “stilles” Problem bei der Einordnung der damaligen Vorgänge: Es wird immer betont, wie schwer die Sowjetunion durch den zweiten Weltkrieg betroffen war, weil sie ungeheuer viele Tote zu beklagen hatte. Die Sowjetunion wird also als Opfer dargestellt. Tatsächlich ist sie natürlich auch unverkennbar Täter, worauf die “Sandwich-Staaten” völlig zu Recht beharren. In Deutschland wird das aber fast gar nicht gesehen, so dass es mich gar nicht wundert, dass die Rede gar keine Aufmerksamkeit erfährt. Wie lässt sich das Dilemma auflösen? Ich glaube am besten lässt sich der Widerspruch mit den Erkenntnissen von Hannah Arendt (Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft) verstehen: Sie stellt dar, dass totalitäre Regime ihre Bevölkerung aufbrauchen (weshalb kleinere Staaten ihrer Meinung nach keine totalitären Regime hervorbringen können, S 665, 667). Die Sowjetunion, Stalin, sind keine Opfer und waren nicht in einer Zwangslage. Stalin wollte weitere Territorien und Menschenmaterial gewinnen - so wie die braunen Sozialisten auch. Sie bezieht sich in diesem Zusammenhang wohl auch Formulierungen von Himmler: “Entscheidend für diese negative Bevölkerungspolitik ist, daß es bei dieser Auslese niemals einen Stillstand geben kann”, FN 15. Es ist also - wie so oft - falsch, die Bevölkerung und ihre Machthaber als Einheit zu betrachten, denn totalitäre Regime bekämpfen vor allem auch das eigene Volk. Die Opfer hat nicht Stalin erbracht; für ihn war das ein Spiel um Macht und Einfluss, dass er von Anfang an zu gewinnen beabsichtigte. Das hat Gauland tatsächlich völlig falsch verstanden. Die Opfer haben die Völker erbracht; Deutsche (z. B. unsere Juden, auch die Soldaten und die Toten im Bombenhagel), die besetzten Länder (z. B. deren Juden und andere Bevölkerungsgruppen) und auch die toten Sowjets, die Stalin so egal waren wie Hitler das Sterben der Deutschen. Weder Nazis noch Stalin hatten übrigens je eigene politische Mehrheiten.
Der Hitler-Stalinpakt wurde sehr wohl im Geschichtsunterricht der DDR behandelt. Das Zusatzprotokoll kenne ich nicht. Meine Geschichtslehrer haben den Pakt auch als Realpolitik Stalins bezeichnet und irgendwie war er es auch aus Sicht der UdSSR. Er erkaufte Zeit.
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