Ich arbeitete an dem Tag, als Student, in einem Jugendtreff in Hattingen. Wir hatten dort weder TV, noch Radio an. Gegen 15 Uhr öffneten wir und ein Jugendlicher kam rein. Ich fragte lapidar, was es Neues gäbe. Irgendein Flugzeug sei in Amerika in ein Hochhaus geflogen, war die schulterzuckende Antwort. Ich dachte, okay, irgendein Idiot ist mit einer Cessna in ein Hochhaus gekracht und widmete dem keine weitere Aufmerksamkeit. Gegen 17 Uhr sollte ein Video-Abend, bei dem die Jugendlichen sich die Filme aussuchen durften, stattfinden, also fuhr ich mit fünf Teenies, gegen 16:30 Uhr, zur örtlichen Videothek. Als wir den Laden betraten lief auf allen Bildschirmen, wo sonst Filmtrailer gezeigt wurden, scheinbar ein Katastrophenfilm, in dem zwei Wolkenkratzer brannten. Ich war kurz begeistert vom gezeigten Realismus und fragte den Typen hinter der Verleihtheke: “Geil, was ist das denn für ein Film? Ist der neu?” Der Typ schaute mich an, als ob ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte und meinte: “Nee, das ist echt!” Wie gebannt blieben wir vor den Bildschirmen stehen und realisierten erst da langsam, was Phase war. Als wir, viel zu spät natürlich, wieder im Jugendtreff Hattingen ankamen und das auch noch ohne Videos, schaute man uns skeptisch, ärgerlich und fragend an. Ich sagte, es wird heute sicher keinen Videoabend geben und erklärte der Leitung warum. Nachdem man sich vergewissert hatte, dass ich keinen Blödsinn erzählt hatte, wurde es ein sehr ruhiger und bedrückter Abend im Jugendtreff, während mein Hass auf bin Laden und Co wuchs. Diesen abgrundtiefen Hass auf Islamisten trage ich noch immer in mir, nur mein Land, Deutschland, hat nichts gelernt, im Gegenteil, es holt mehr und mehr Täter und Sympathisanten ins Land…
Abgesehen davon, dass schon dem Begriff “Freiheit” mindestens zwei Bedeutungen zukommen, die sich signifikant unterscheiden, ist diese Freiheit nicht erst durch den Islam bedroht. Mindestens zwei “Bedrohungen” gab und gibt es voellig unabhängig von jeder Ideologie, die Angst und das Narrativ, dass man Menschen lenken, leiten und steuern müsse, da sie ansonsten dazu neigen, sich selbst, andere und die Welt resp. das Klima zu zerstoeren. Diese Botschaft sitzt und ergaenzt sich natuerlich ideal mit Ideologien, die ein aehnliches Bild pflegen, der Islam allen voran, der sogar noch “Antworten” auf andere Psychopathologien liefert. Dem einen Teil der letzten Menschen reicht es vollkommen, wenn sie ihre kleinen Luestchen befriedigen koennen, der anderer Teil braucht als (Selbst) Schutz den totalitaeren Staat, der ihm “hilft”, ein guter Mensch zu werden. Der Rest, geschätzt 5 bis 10 %, der weder dem einen, noch dem anderen Lager zugehört, muss einen eigenen Weg finden, schwierig, weil der Westen der Postmoderne insgesamt wenig Rueckzuege bietet, vom homo absolutus von Lisson abgesehen. Islam trifft auf westliche Dekadenz und Regression, das passt perfekt, so wie auch andere westliche “ismen” als allzumenschliche Kreationen bestimmter Gehirne nicht zufaellig idealerweise den psychogeistigen Zustand dieses Westens abbilden. Der “Trost” : Anschläge wie 9/11 oder auch “darunter” duerften tendenziell seltener, weil obsolet, werden, wenn die Transformation abgeschlossen ist. Die Machthaber haben verstanden, dass es derartiger Aktionen nicht mehr bedarf. Es laeuft auch so (Demographie) und das umso besser. Der Sieg ist ihrer. Lediglich mit China muessen sie sich noch arrangieren. Das erscheint moeglich.
Am 11. September war ich im Büro meiner Arbeitsstelle. Ein Kollege sagte, dass er etwas von einen Flugzeugunglück gehört hätte. Ich versuchte für alle eine Internetseite aufzurufen. Ich konnte nur die Bild-Seite aufrufen, weil die anderen sich schon überlastet waren und sich nicht mehr öffneten. Dort sah ich das Bild oder war es ein Video, weiß ich nicht mehr. Ich sagte zu meinen Kollegen, dass das nie und nimmer ein Unglück wäre, dass es ein Terroranschlag sein muss. Man fliegt nicht einfach in die Twins so als Unfall. Das muss man schon mit Absicht machen. Noch glaubten mir meine Kollegen nicht, aber sie mussten es dann doch. Mein Entsetzen war groß und - ich gebe es zu - mein Hass auf die Verursacher ebenso. Im Laufe der Stunden - oder war es etwas später - sah man auch Bilder von jubelnden Muslimen in der islamischen Welt, die den Tod von so vielen Menschen toll fanden. So ticken nur Barbaren; und meine Meinung hat sich darüber bis heute nicht geändert. Die Menschen dort sollen ihren Weg gehen. Aber hier in Deutschland mag ich niemanden von denen sehen, weil man denen nicht trauen kann, weil die immer ein Messer oder eine Bombe und wie wir lernen mussten, ein Auto zum Töten parat haben. Barbaren eben. Und das Schlimmste ist, dass uns die Toten in die Schuhe geschoben werden, wenn diese Barbaren wieder einmal austicken, weil WIR angeblich versagt hätten - in UNSEREN eigenem Land.
Wenn ich jetzt dieser Tage immer diese Berichte über 9/11 im öffentlich-rechtlichen Fernsehen von ARD und ZDF sehe, werde ich den Eindruck nicht los als gebe es Unverständnis dafür, wie der damalige Präsident Bush und seine Administration und dann das amerikanische Militär in der Folge darauf reagiert haben, nämlich mit dem Krieg in Afghanistan.Und gleichzeitig findet keine wirkliche Auseinandersetzung mit dem radikalen Islamismus statt und seiner Geschichte, sondern es wird der Eindruck erweckt, als sei dieser als Reaktion auf amerikanischer geopolitischer Interessen und Amerikas Imperialismus entstanden.
Seit 9/11 lösen die Twin Towers bei mir bereits dann Trauer und Wut aus, wenn ich sie nur in einem Spielfilm aus den 70- oder 80er-Jahren sehe. Die Video- bzw. Filmsequenzen der Einschläge, des Feuers, “The Falling Man” (einer von 200) und der Einstürze, ... seit zwanzig Jahren schaue ich weg, wenn diese gezeigt werden. Enyas “Only Time”, insbesondere die Version mit den originalen Stimmen von 9/11, und Alan Jacksons “Where were you when the world stopped turning?” konnte ich nur zeitnah ertragen, ich habe sie seit damals nicht mehr angehört.
Am 11. September 2001 kam ich etwas früher von der Arbeit nach Hause und schaltete den Fernseher an, weil ich im Autoradio etwas von einem Anschlag in New York gehört hatte. Für die jüngeren unter uns: damals gab es noch Nachrichten und keine Haltungspredigten und ich wollte wissen, was los war. Was ich dann sah, veränderte mein Leben. Es gibt nun ein Davor und ein Danach; vor dem Anschlag auf die Twin Towers (auf dem meine Frau und ich noch vor ein paar Monaten ganz oben standen, in den kleinen Erkern, wo man durch eine Glasscheibe 400 m nach unten gruseln konnte) wusste ich wenig über den Islam. Ich hielt ihn für eine Religion, an die irgendwelche Gastarbeiter glauben, die mich nichts angingen, die in geschmacklosen Wohnungen hausen in denen überall bunte Teppiche hängen und wenn man die im Fernsehen sah, glaubte man den Geruch von Knoblauch und abgestandenem Schweiß in der Nase zu haben. Die Männer waren alle schlecht rasiert und trugen immer irgendwelche hässlichen Pullover unter noch hässlicheren Sakkos. Aber am allerhässlichsten mussten wohl ihre Frauen sein, die sie in unförmigen schwarzen Säcken versteckten. Ging mich alles nichts an. Aber das änderte sich nun schlagartig. Ich wollte wissen, wer sowas Furchtbares warum tut. Um es kurz zu machen: in den nächsten Monaten las ich alles, was ich über den Islam in die Finger bekam. Als erstes wurde mir klar, das kann keine Religion sein; was ich dort las, war selbst für eine Religion zu dumm. Es war der feuchte Traum eines alten Halsabschneiders, der auf kleine Mädchen stand und ansonsten alles hasste. Um daran zu glauben muss man entweder bodenlos dumm sein oder abgrundtief böse. Am besten beides zugleich und als ich zum ersten Mal ein Foto von Bin Laden sah, da wusste ich: dieses Gesicht ist der Islam. Und seither werde ich täglich in meiner Ansicht bestätigt. Und wem das jetzt alles zuviel war: bitte vor Zeugen zweimal das Glaubensbekenntnis sagen und schon gehört man dazu und ist im Orient herzlich willkommen
Ein sehr anrührender Artikel, liebe Frau Schunke. Eine Annahme scheint mir allerdings sehr hypothetisch zu sein, nämlich, dass die meisten Leute die Freiheit erst vermissen werden, wenn sie nicht mehr da ist. Die Masse wird sich eher - wenn sie bis jetzt nichts merken - als gehohrsame Sklaven anpassen, das verfügbare tägliche Fresserchen vorausgesetzt.
Steinmeier ist ein Witz. Man sollte dieses Amt abschaffen. Die Kanzlerin ist zu mächtig und der BP ist zu schwach, aber komischerweise ist nur der BP durch Amterhebungsverfahren absetzbar und die Kanzlerin sitzt als GroKo-Blockpartei unberührt
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