ich erinnere mich noch an die Bilder der brennenden Zwillingtürme, die später zusammen fielen wie Kartenhäuser, und wähnte mich zuerst in einem Science Fiction Film. Eine grauenvolle Erinnerung, zumal ein Freund von mir unweit der Unglücksstelle arbeitete. Gottlob ist ihm nichts passiert. H@ns Reinhardt: Haben Sie im Ernst vor dem 11.9. den Islam lediglich als reichlich geschmacklose Folklore mit schlecht gekleideten Männern und schwarz gewandeten Frauen wahrgenommen? Da ich beruflich des öfteren im Mittleren Osten zu tun hatte und wir in Hamburg schon seit den Endsechzigern eine nicht zu übersehende Zahl von Muslimen - in erster Linie aus der Türkei - beherbergten, war mir die “Religion des Friedens und der Toleranz” bereits ziemlich vertraut.
@ Hans Reinhardt : Sehr gut beschrieben. So habe ich die türkischen ” Mitbewohner ” ( und wie unser Bundesuhu es sieht : wichtige Aufbauhelfer ) damals auch erlebt.
Gute Zusammenfassung, Frau Schunke! Aber die Sprache!! Englisch “to realize” = “wahrnehmen”, “sich bewußt werden”. Deutsch: “realisieren” = “verwirklichen”, “umsetzen”, nicht “wahrnehmen”!! Alles andere ist, tut mir leid, denglische Sprachverhunzung. —- @Hans Reinhardt: Danke, hätte ich nicht besser formulieren können! Ging mir ähnlich. Ich hielt den Islam damals für eine Religion, so wie Christentum, nicht besser, nicht schlechter. Und ich hörte “In den USA ist ein Flugzeug in einen Turm geflogen” und dachte an Cessna, Aussichtsturm auf nem Hügel, weshalb die Meldung? Erst nach dem zweiten Flugzeug sah ich Anlaß, TV einzuschalten, und in den folgenden Jahren mich mit islamischen Inhalten zu befassen. Heute halte ich den Islam für die schlimmste Bedrohung der menschlichen Zivilisationsgeschichte. Man kann sich nichts ausdenken, was so abscheulich wäre, daß man es im Islam nicht findet. Akbar!
@Hans Reinhardt—-Amen! Geht mir ähnlich. Ich empfehle ein Interview mit Yeomni Park zu schauen, eine Nordkoreanerin die fliehen konnte. Es geht bei ihr natürlich um den Kommunismus aber dieser hängt sehr mit den Reaktionen auf 9/11 zusammen. Paradoxerweise haben die Anti-Westler die Oberhand nach 9/11 gewonnen und bestimmen heute den Diskurs zum Islam.
Sehr guter Beitrag. Und @Petra Wilhelmi: Sie sprechen mir aus der Seele ...—- Ich weiß noch genau, wo ich vor 20 Jahren war, wie ich alles mitbekam, wie ich geheult habe (manchmal auch heute noch, wenn ich dran denke ...). Und ich bin immer wieder fassungslos, wenn es bei uns Menschen gibt, die den Islam als Religion des Friedens und der Liebe ansehen.
Die Täter kamen aus Hamburg. Warum haben die USA nicht Hamburg bombardiert? Ich bin mittlerweile der Überzeugung, daß keiner so genau wissen will, wie die Hintergründe aussehen. Ich glaube, das dauerte nur eine Stunde und das Konterfei von Osama bin Laden flackerte über die Bildschirme. Witzig daran war, daß Bin Laden noch 2 Wochen lang bestritt, der Urheber zu sein. Dann gab es er zu, wohl, weil er es besser fand, den Ruf als größter Terrorexperte mit ins Grab zu nehmen. Wer war nun alles Mitwisser? Schauen wir mit der Lupe nach, kommen wir an den Sauds, Bin Ladens Eltern und Rotgrün nicht vorbei, und da wird’s dann unheimlich. / Die Türme standen symbolisch für das, was Khomeini als den Großen Satan bezeichnet hat. / Als ich die Bilder sah, war mein erster Gedanke: Das sind die apokalyptischen Reiter! Man kann mir alles mögliche unterstellen, aber nicht, daß ich ein christlicher Fundamentalist war. Das ist bis heute so geblieben, das mit den apokalyptischen Reitern.
Am 9. Sept. 2001 befand ich mich als IT Berater bei einem Kunden in Thailand. Auf dem Weg vom Parkplatz zu meinem Buero traf ich den lokalen Personalleiter, der mich fragte, ob ich schon von dem Flugzeugunglueck in New York gehoert haette. Nun, bis dahin hatte ich mich nur meinen allmorgendlichen Verrichtungen hingegeben, so dass ich von dem berichteten Vorfall keinerlei Kenntnis hatte. Zunaechst dachte ich, dass es sich bei dem Ereignis lediglich um ein verirrtes Sportflugzeug gehandelt haben koenne. Im office war dennoch das Erste, nach moeglichen Nachrichten im web zu suchen. Was ich dann quasi unvorbereitet, zu sehen bekam, kann man aus heutigen Sicht kaum beschreiben. Unter voelliger Vernachlaessigung meiner eigentlichen Aufgaben, war damit der weitere Tagesablauf vorgezeichnet. Diese Bilder haben mich seither nie verlassen. Verstoerend war, dass, nachdem Al Quaida und als Mastermind Osama BinLaden identifiziert worden war, noch am selben Tag Tshirts mit einem Konterfei von besagtem Herrn von jedem der fliegenden Haendler im Bereich der Touristenmeile in Naehe meines Hotels angeboten wurden. Na ja, es war in Pattaya, wo sich die US Amerikaner in Person von Navy Personal bei div. Freundschaftsbesuchen mit ihrem Auftreten keine sonderliche Beliebtheit der einheimischen Bevoelkerung errungen hatten.
@ Angela Seegers oh,ich war morgens auf Arbeit in S, habe das live bei einer Sitzung der Betriebsleitung gesehen,bin nach Hause nach Baden gerauscht und habe weiter gesehen… was ich gedacht habe? ich habe an Dresden,Pforzheim und Hamburg gedacht und gedacht,irgendwann ist niemand mehr unangreifbar,selbst der Überlegendste nicht. Natürlich taten mir die zivilen Opfer sehr leid,aber nicht weniger als die in den Arbeitersiedlungen im Hamburger Osten oder in Pforzheim eben. Das das ein saudhischer Knilch mit Milliarden Familienvermögen ausbaldowert hat,den die USA vorher noch gegen die Sowjets unterstützt haben, war denn das Tüpfelchen auf dem I P,S, mal den Bericht gesehen,wieviele Saudhische Regierungs-und Familienjets am 9/10 eiligst nach Hause aus den USA geflogen sind? unbehelligt btw die Petrodollar sind das Übel,das über dem Westen unter den USA hängt
Ich arbeitete an dem Tag, als Student, in einem Jugendtreff in Hattingen. Wir hatten dort weder TV, noch Radio an. Gegen 15 Uhr öffneten wir und ein Jugendlicher kam rein. Ich fragte lapidar, was es Neues gäbe. Irgendein Flugzeug sei in Amerika in ein Hochhaus geflogen, war die schulterzuckende Antwort. Ich dachte, okay, irgendein Idiot ist mit einer Cessna in ein Hochhaus gekracht und widmete dem keine weitere Aufmerksamkeit. Gegen 17 Uhr sollte ein Video-Abend, bei dem die Jugendlichen sich die Filme aussuchen durften, stattfinden, also fuhr ich mit fünf Teenies, gegen 16:30 Uhr, zur örtlichen Videothek. Als wir den Laden betraten lief auf allen Bildschirmen, wo sonst Filmtrailer gezeigt wurden, scheinbar ein Katastrophenfilm, in dem zwei Wolkenkratzer brannten. Ich war kurz begeistert vom gezeigten Realismus und fragte den Typen hinter der Verleihtheke: “Geil, was ist das denn für ein Film? Ist der neu?” Der Typ schaute mich an, als ob ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte und meinte: “Nee, das ist echt!” Wie gebannt blieben wir vor den Bildschirmen stehen und realisierten erst da langsam, was Phase war. Als wir, viel zu spät natürlich, wieder im Jugendtreff Hattingen ankamen und das auch noch ohne Videos, schaute man uns skeptisch, ärgerlich und fragend an. Ich sagte, es wird heute sicher keinen Videoabend geben und erklärte der Leitung warum. Nachdem man sich vergewissert hatte, dass ich keinen Blödsinn erzählt hatte, wurde es ein sehr ruhiger und bedrückter Abend im Jugendtreff, während mein Hass auf bin Laden und Co wuchs. Diesen abgrundtiefen Hass auf Islamisten trage ich noch immer in mir, nur mein Land, Deutschland, hat nichts gelernt, im Gegenteil, es holt mehr und mehr Täter und Sympathisanten ins Land…
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