Zwei Jahre vor dem Ende der regulären Amtszeit.
Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) muss sich einen neuen Präsidenten suchen. Mathias Döpfner gibt das Amt zwei Jahre vor Ende seiner regulären Amtszeit ab, meldet faz.net . Döpfner werde sein Amt „ab Herbst in geordneter Weise in neue Hände, vorzugsweise auch in neue Strukturen übergeben“, habe der BDZV an diesem Dienstag mitgeteilt. Der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer SE habe demnach in einem persönlichen Schreiben an die Verbandsmitglieder um Verständnis für seine Entscheidung gebeten und seinen Schritt zum einen mit dem Kauf des US-Portals „Politico“ begründet, was „deutlich mehr Zeit und Präsenz von mir in Amerika erfordert“. Zum anderen müsse jemand an die Verbandsspitze treten, der nicht für ein großes, internationales Verlagshaus stehe, um stärker die Interessen kleinerer und mittelgroßer, regionaler und lokaler Verlage zu vertreten, hieß es weiter.
Der Verband habe in den zurückliegenden Jahren viel erreicht. "Darauf können wir stolz sein", wird Döpfner von tagesspiegel.de zitiert. Gemeinsamkeit sei immer stärker als Partikularinteressen - vor allem, wenn sie öffentlich ausgetragen würden. Döpfner habe erklärt, er sei sehr dankbar für die Unterstützung und Ermutigung, die er in den letzten Monaten und Wochen von den allermeisten Mitgliedern erfahren habe.
Döpfners Rücktritt wurde von Anhängern politisch korrekter Sprachregelungen und Denkverbote bekanntlich schon länger gefordert, weil er gelegentlich mit Äußerungen auffiel, die ebensolchen Regeln widersprachen.