Ein Blick in die Nachrichten der letzten Stunden.
Briten liefern Kiew Langstrecken-Raketenwerfer
Trotz Warnungen von Russlands Staatschef Wladimir Putin will Großbritannien die Ukraine mit der Lieferung von Langstrecken-Raketensystemen unterstützen, meldet n-tv.de. Das Verteidigungsministerium in London habe mitgeteilt, die Lieferung des in den USA produzierten Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystems (MLRS) an die Ukraine sei eng mit der Regierung in Washington abgestimmt.
Die geplante Lieferung der Mehrfachraketenwerfer vom Typ M270 bedeute "einen deutlichen Schub für die Fähigkeiten der ukrainischen Armee", habe das britische Verteidigungsministerium hervorgehoben. Das Waffensystem könne Ziele in bis zu 80 Kilometern Entfernung mit präzisionsgelenkten Raketen treffen. Großbritannien wolle ukrainische Soldaten auch im Einsatz des neuen Waffensystems schulen.
Die USA hätten vergangene Woche bereits angekündigt, der Ukraine ihr mobiles Artillerie-Raketensystem HIMARS zu liefern, das zeitgleich mehrere präzisionsgelenkte Raketen abschießen könne und die bisherigen ukrainischen Waffensysteme in Reichweite und Präzision übertreffe. Mit bis zu 80 Kilometern sei ihre Reichweite Militärexperten zufolge etwas größer als die ähnlicher russischer Systeme, sodass die Kiewer Streitkräfte feindliche Artillerie treffen könnten, ohne in deren Reichweite zu geraten. Die Lieferung von Raketensystemen mit noch größerer Reichweite habe US-Präsident Joe Biden trotz entsprechender Forderungen aus Kiew allerdings abgelehnt.
Erneut russischer General in der Ostukraine gefallen
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren hochrangigen russischen Offizier im Generalsrang getötet, meldet n-tv.de. Der Kommandeur des 1. Armeekorps der separatistischen Donezker Volksrepublik, Generalmajor Roman Kutusow, sei "offiziell entnazifiziert und entmilitarisiert" worden, habe das Online-Portal "Ukrajinskaja Prawda" die Verwaltung für strategische Kommunikation der ukrainischen Streitkräfte zitiert. Über den Tod Kutusows hätte zuerst ein Korrespondent des russischen Staatsfernsehens berichtet.
Wann und wo genau der Generalmajor ums Leben kam, habe der russische Fernsehreporter Alexander Sladkow in seiner Mitteilung auf Telegram nicht mitgeteilt. Vom russischen Verteidigungsministerium habe keine Stellungnahme vorgelegen.
Kutusow soll ukrainischen Angaben zufolge gefallen sein, während er einen russischen Angriff auf eine Ortschaft nahe Popasna im Gebiet Luhansk im Osten der Ukraine geleitet hätte. Seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine seien ukrainischen Angaben zufolge schon mehrere russische Generäle gefallen. Offizielle russische Quellen hätten in der Zwischenzeit den Tod von vier Generälen bestätigt. Die Ukraine habe sogar von mindestens sieben getöteten russischen Generälen gesprochen. Allerdings seien zwei davon nach der ukrainischen Todesmeldung lebend wieder aufgetaucht.
Ukraine kontrolliert Hälfte von Sjewjerodonezk
Die ukrainische Armee hat nach Angaben der Regionalverwaltung die Hälfte der umkämpften östlichen Stadt Sjewjerodonezk wieder unter ihre Kontrolle gebracht, meldet stern.de . Die Streitkräfte hätten die Hälfte der Industriestadt "von russischen Truppen gesäubert", habe der ukrainische Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Gajdaj, am Sonntag in Internetbotschaften mitgeteilt. Allerdings würde für die kommenden Tage ein größerer russischer Gegenangriff erwartet.
Nachdem sie durch eine russische Offensive auf die Stadt Sjewjerodonezk zurückgedrängt worden waren, hätten die ukrainischen Truppen dort in den vergangenen Wochen stetig an Boden zurückgewonnen. Die russischen Streitkräfte hätten jedoch den Auftrag, bis Freitag die Kontrolle über Sjewjerodonezk sowie über eine wichtige Verkehrsader zu erlangen, die die Städte Lyssytschansk und Bachmut verbinde, habe Gajdaj erklärt. "In den nächsten fünf Tagen wird der Beschuss mit schwerer Artillerie von russischer Seite aus stark zunehmen." Sjewjerodonezk sei die letzte größere Stadt der Region Luhansk, die Russland noch nicht erobert habe.
Dutzende Tote bei Angriff auf Kirche im Süden Nigerias
Bei einem Angriff auf eine katholische Kirche im Südwesten Nigerias sind am Pfingstsonntag Dutzende Menschen getötet worden, meldet faz.net. Nach Angaben der Regierung des Bundesstaates Ondo habe es den Angriff in der Stadt Owo während des Sonntagsgottesdienstes in der Kirche St. Francis gegeben. Eine Gruppe unbekannter Bewaffneter soll die Kirche gestürmt und wahllos auf die Besucher des Gottesdienstes geschossen haben, hätte ein Anwohner gesagt. Sie hätten anschließend entkommen können. Medienberichten zufolge sei bei dem Angriff auch Sprengstoff gezündet worden. Nach Meldungen der BBC , hätten die bewaffneten Angreifer zudem den Priester sowie einige Gottesdienstbesucher entführt.
Die genaue Zahl der Opfer sei zunächst unklar geblieben. Die Online-Publikation „Peoples Gazette“ habe einen Abgeordneten des Bundesstaates mit der Aussage zitiert, dass 28 Menschen getötet worden seien. Ein Arzt eines örtlichen Krankenhauses hätte der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, dass 50 Tote in ein staatliches medizinisches Zentrum und ein katholisches Krankenhaus gebracht worden wären. Einige lokale Medien wie die „Nigerian Tribune“ hätten ebenfalls von etwa 50 Toten berichtet.
Bisher habe sich keine Gruppe zu dem Anschlag bekannt, doch Beobachter gehen davon aus, dass der Anschlag von Islamisten aus dem Norden Nigerias verübt worden sei. Islamistische Gruppen haben in den vergangenen Jahren viele Anschläge auf Kirchen verübt, allerdings vor allem im überwiegend muslimischen Norden Nigerias. Dies sei das erste Mal, dass ein Anschlag auf eine Kirche im überwiegend christlichen Süden verübt worden sei.
USA sollen venezolanisches Öl für Europa freigeben
Die USA wollen Insidern zufolge Ölexporte aus Venezuela nach Europa wieder freigeben, um Lieferausfälle aus Russland teilweise zu kompensieren, meldet n-tv.de. Der italienische Energiekonzern Eni und der spanische Konkurrent Repsol könnten bereits ab nächsten Monat venezolanisches Öl nach Europa verschiffen, hätten fünf mit den Überlegungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters mitgeteilt.
Die Mengen dürften allerdings eher gering ausfallen, mit nennenswerten Auswirkungen auf den Ölpreis sei nicht zu rechnen. Hauptbedingung wäre, dass das Öl nur nach Europa gehen und nicht anderswo verkauft werden dürfte.
Die USA und die meisten westlichen Staaten hatten bekanntlich die „Wiederwahl“ von Venezuelas Machthaber Maduro im Jahr 2018 nicht anerkannt. In diesem Zusammenhang hätten die USA Sanktionen gegen das krisengebeutelte südamerikanische Land verhängt, was insbesondere Öl betroffen habe.
Deutsche Gasspeicher zur Hälfte gefüllt
Die Gasspeicher in Deutschland sind zur Hälfte gefüllt, meldet handelsblatt.com. Am Sonntag habe der Verband Gas Infrastructure Europe (GIE) für Deutschland einen Füllstand von 50,08 Prozent ausgewiesen. Am 18. März seien die Speicher noch bis auf 24,19 Prozent geleert gewesen.
Weniger Wärme in Verwaltungsgebäuden und Schwimmbädern
Der Städte- und Gemeindebund sieht die Kommunen in einer besonderen Verantwortung, Energie zu sparen, meldet deutschlandfunk.de. Diese seien die größten Immobilienbesitzer und betrieben viele energieintensive Anlagen wie zum Beispiel Schwimmbäder, habe Hauptgeschäftsführer Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe gesagt. Es werde kein Weg daran vorbeigehen, zum Beispiel die Temperaturen auch in Verwaltungsgebäuden abzusenken, heißt es weiter. Das sei zwar im Herbst und Winter nicht immer angenehm, aber ein vergleichsweise kleines Opfer. Landsberg habe hinzugefügt, die Hoffnung, durch einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien einen Ausgleich zu schaffen, werde sich allenfalls langfristig erfüllen.