Peter Grimm / 25.11.2020 / 14:30 / Foto: Library of Congress / 32 / Seite ausdrucken

Die Ehre eines Abgeordneten

Kein Virus, kein Ausnahmezustand, kein Kontaktverbot und kein Bevölkerungsschutzgesetz können den deutschen homo politicus daran hindern, immer mal wieder zum unangemessenen Nazi-Vergleich zu greifen oder – falls ein Konkurrent schneller war – die Unangemessenheit eines solchen Vergleichs in höchster moralischer Erregung anzuprangern. Mögen die Deutschen vielleicht nicht so viel aus der Geschichte gelernt haben, wie sie gern glauben wollen, so ist bei ihnen immerhin die Überzeugung tief verwurzelt, dass sie aus der Geschichte hätten lernen sollen. Und um das zu zeigen, greifen jene unter unseren Landsleuten, die im Lichte einer größeren oder kleineren Öffentlichkeit stehen, gern zum historischen Vergleich. Dagegen wäre im Grunde nichts zu sagen, nur ist in vielen Fällen vielleicht zuvor ein Blick ins Geschichtsbuch angeraten.

Aber was will man machen, wenn die Assoziationen sprießen. Eine Regierung schreibt in einen Gesetzestext, mit dem sie sich weitgehende pauschale Vollmachten zum Eingriff in die Grundrechte der Bürger sichert, zwei Dutzend Mal das Wort „ermächtigen“ hinein. Es handelt sich an diesen Stellen auch um Ermächtigungen. Natürlich geistert einem da plötzlich das Wort „Ermächtigungsgesetz“ im Kopfe herum. Sicher, deshalb muss man es dann im Diskurs um das „Dritte Bevölkerungsschutzgesetz“ noch lange nicht unkontrolliert anwenden, da ja jeder halbwegs Gebildete um die NS-Assoziation dieses Wortes weiß. Aber dass es dennoch getan wird, ist nicht überraschend.

Am Beginn der Debatte über das „Dritte Bevölkerungsschutzgesetz“ im Deutschen Bundestag vor einer Woche sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider in Richtung AfD:

„Es geht Ihnen um einen Vergleich mit dem Ermächtigungsgesetz. Ich sage Ihnen als Sozialdemokrat, einer Fraktion, deren Mitglieder 1933 – nicht hier im Reichstag, sondern in der Kroll-Oper – durch die Spaliere der SA und der SS marschiert sind, wohl wissend, dass ihnen danach der Tod drohen kann, und er hat ihnen auch gedroht: Unsere Sozialdemokraten konnten noch hierher gehen, haben abgestimmt und gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt. Die Kommunisten waren schon ausgeschlossen, waren im KZ oder anderswo. Meine sehr verehrten Damen und Herren, wenn Leute wie Sie mit solchen geschichtlichen Parallelen spielen, diskreditieren Sie nicht nur unsere Demokratie, sondern Sie machen sie auch verächtlich, und genau das wollen Sie. Wir lehnen das ab.“

Ein Blick ins Reichstags-Protokoll

Wenn einer geschichtliche Parallelen ablehnt und gleichzeitig eine direkte Linie von der mutigen SPD-Reichstagsfraktion von 1933 zu sich selbst zieht, mag das unlogisch sein, doch der Genosse Schneider wirkte an dieser Stelle auch etwas erregt. Wir sollten jetzt auch nicht schon wieder darauf herumreiten, dass es eine üble Verharmlosung des Nationalsozialismus und der Nationalsozialisten ist, wenn man sie mit unpassenden Vergleichen auf eine Stufe mit der AfD stellt.

Doch lassen wir einfach mal kurz alle Geschichts-Vergleiche sein und nehmen die Worte des Genossen Schneider zum Anlass, ins Geschichtsbuch zu schauen. In diesem Fall in das Plenarprotokoll der Reichstagssitzung vom 23. März 1933, als über das vom nationalsozialistischen Reichskanzler Adolf Hitler eingebrachte „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“, umgangssprachlich Ermächtigungsgesetz genannt, debattiert wurde.

Als ich hörte, dass der Genosse Schneider die sozialdemokratischen Abgeordneten, die den Mut hatten, im Reichstag zu erscheinen und gegen das Ermächtigungsgesetz zu stimmen, für sich in Anspruch nahm, dachte ich, es wäre ein Anlass, wieder einmal an einen leider in der Bundesrepublik nicht hinreichend gewürdigten historischen Abgeordneten-Auftritt zu erinnern. Es ist die Rede von Otto Wels, seinerzeit SPD-Vorsitzender und Reichstagsabgeordneter. Diese klare demokratische Haltung im Angesicht des zeitweiligen Untergangs der Demokratie im eigenen Land eignet sich nicht gerade zur leichten volkspädagogisch-geschichtspolitischen Interpretation. Vergleiche verbieten sich, denn die konkreten Worte gehören in einen konkreten geschichtlichen Kontext. Aber eines könnten heutige Mandats- und politische Verantwortungsträger vielleicht doch verschämt in sich aufnehmen, wenn sie sich diesen Originalton anhören würden: Neben dem eigentlichen Wortlaut spricht aus Wels ein Selbstverständnis von der Verantwortung und der Ehre eines demokratisch gewählten Abgeordneten, das nicht spurlos verschwinden und schon gar nicht in zahllosen falschen historischen Vergleichen verwischt werden sollte. Deshalb hier die Rede von Otto Wels vom 23. März 1933 im Wortlaut:

„Meine Damen und Herren! Der außenpolitischen Forderung deutscher Gleichberechtigung, die der Herr Reichskanzler erhoben hat, stimmen wir Sozialdemokraten um so nachdrücklicher zu, als wir sie bereits von jeher grundsätzlich verfochten haben. Ich darf mir wohl in diesem Zusammenhang die persönliche Bemerkung gestatten, daß ich als erster Deutscher vor einem internationalen Forum, auf der Berner Konferenz am 3. Februar des Jahres 1919, der Unwahrheit von der Schuld Deutschlands am Ausbruch des Weltkrieges entgegengetreten bin. Nie hat uns irgendein Grundsatz unserer Partei daran hindern können oder gehindert, die gerechten Forderungen der deutschen Nation gegenüber den anderen Völkern der Welt zu vertreten.

Der Herr Reichskanzler hat auch vorgestern in Potsdam einen Satz gesprochen, den wir unterschreiben. Er lautet: „Aus dem Aberwitz der Theorie von ewigen Siegern und Besiegten kam der Wahnwitz der Reparationen und in der Folge die Katastrophe der Weltwirtschaft." Dieser Satz gilt für die Außenpolitik; für die Innenpolitik gilt er nicht minder. Auch hier ist die Theorie von ewigen Siegern und Besiegten, wie der Herr Reichskanzler sagte, ein Aberwitz.

Das Wort des Herrn Reichskanzlers erinnert uns aber auch an ein anderes, das am 23. Juli 1919 in der Nationalversammlung gesprochen wurde. Da wurde gesagt: „Wir sind wehrlos, wehrlos ist aber nicht ehrlos. Gewiß, die Gegner wollen uns an die Ehre, daran ist kein Zweifel. Aber daß dieser Versuch der Ehrabschneidung einmal auf die Urheber selbst zurückfallen wird, da es nicht unsere Ehre ist, die bei dieser Welttragödie zugrunde geht, das ist unser Glaube bis zum letzten Atemzug."

(Zuruf von den Nationalsozialisten: Wer hat das gesagt?)

Das steht in einer Erklärung, die eine sozialdemokratisch geführte Regierung damals im Namen des deutschen Volkes vor der ganzen Welt abgegeben hat, vier Stunden bevor der Waffenstillstand abgelaufen war, um den Weitervormarsch der Feinde zu verhindern. Zu dem Ausspruch des Herrn Reichskanzlers bildet jene Erklärung eine wertvolle Ergänzung.

Aus einem Gewaltfrieden kommt kein Segen; im Innern erst recht nicht. Eine wirkliche Volksgemeinschaft läßt sich auf ihn nicht gründen. Ihre erste Voraussetzung ist gleiches Recht. Mag sich die Regierung gegen rohe Ausschreitungen der Polemik schützen, mag sie Aufforderungen zu Gewalttaten und Gewalttaten selbst mit Strenge verhindern. Das mag geschehen, wenn es nach allen Seiten gleichmäßig und unparteiisch geschieht, und wenn man es unterläßt, besiegte Gegner zu behandeln, als seien sie vogelfrei. Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.

Nach den Verfolgungen, die die Sozialdemokratische Partei in der letzten Zeit erfahren hat, wird billigerweise niemand von ihr verlangen oder erwarten können, daß sie für das hier eingebrachte Ermächtigungsgesetz stimmt. Die Wahlen vom 5. März haben den Regierungsparteien die Mehrheit gebracht und damit die Möglichkeit gegeben, streng nach Wortlaut und Sinn der Verfassung zu regieren. Wo diese Möglichkeit besteht, besteht auch die Pflicht. Kritik ist heilsam und notwendig. Noch niemals, seit es einen Deutschen Reichstag gibt, ist die Kontrolle der öffentlichen Angelegenheiten durch die gewählten Vertreter des Volkes in solchem Maße ausgeschaltet worden, wie es jetzt geschieht, und wie es durch das neue Ermächtigungsgesetz noch mehr geschehen soll. Eine solche Allmacht der Regierung muß sich um so schwerer auswirken, als auch die Presse jeder Bewegungsfreiheit entbehrt.

Meine Damen und Herren! Die Zustände, die heute in Deutschland herrschen, werden vielfach in krassen Farben geschildert. Wie immer in solchen Fällen fehlt es auch nicht an Übertreibungen. Was meine Partei betrifft, so erkläre ich hier: wir haben weder in Paris um Intervention gebeten, noch Millionen nach Prag verschoben, noch übertreibende Nachrichten ins Ausland gebracht. Solchen Übertreibungen entgegenzutreten wäre leichter, wenn im Inlande eine Berichterstattung möglich wäre, die Wahres vom Falschen scheidet. Noch besser wäre es, wenn wir mit gutem Gewissen bezeugen könnten, daß die volle Rechtssicherheit für alle wiederhergestellt sei. Das, meine Herren, liegt bei Ihnen.

Die Herren von der Nationalsozialistischen Partei nennen die von ihnen entfesselte Bewegung eine nationale Revolution, nicht eine nationalsozialistische. Das Verhältnis ihrer Revolution zum Sozialismus beschränkt sich bisher auf den Versuch, die sozialdemokratische Bewegung zu vernichten, die seit mehr als zwei Menschenaltern die Trägerin sozialistischen Gedankengutes gewesen ist und auch bleiben wird. Wollten die Herren von der Nationalsozialistischen Partei sozialistische Taten verrichten, sie brauchten kein Ermächtigungsgesetz. Eine erdrückende Mehrheit wäre Ihnen in diesem Hause gewiß. Jeder von Ihnen im Interesse der Arbeiter, der Bauern, der Angestellten, der Beamten oder des Mittelstandes gestellte Antrag könnte auf Annahme rechnen, wenn nicht einstimmig, so doch mit gewaltiger Majorität.

Aber dennoch wollen Sie vorerst den Reichstag ausschalten, um Ihre Revolution fortzusetzen. Zerstörung von Bestehendem ist aber noch keine Revolution. Das Volk erwartet positive Leistungen. Es wartet auf durchgreifende Maßnahmen gegen das furchtbare Wirtschaftselend, das nicht nur in Deutschland, sondern in aller Welt herrscht. Wir Sozialdemokraten haben in schwerster Zeit Mitverantwortung getragen und sind dafür mit Steinen beworfen worden. Unsere Leistungen für den Wiederaufbau von Staat und Wirtschaft, für die Befreiung der besetzten Gebiete werden vor der Geschichte bestehen. Wir haben gleiches Recht für alle und ein soziales Arbeitsrecht geschaffen. Wir haben geholfen, ein Deutschland zu schaffen, in dem nicht nur Fürsten und Baronen, sondern auch Männern aus der Arbeiterklasse der Weg zur Führung des Staates offensteht. Davon können Sie nicht zurück, ohne Ihren eigenen Führer preiszugeben. Vergeblich wird der Versuch bleiben, das Rad der Geschichte zurückzudrehen. Wir Sozialdemokraten wissen, daß man machtpolitische Tatsachen durch bloße Rechtsverwahrungen nicht beseitigen kann. Wir sehen die machtpolitische Tatsache Ihrer augenblicklichen Herrschaft. Aber auch das Rechtsbewußtsein des Volkes ist eine politische Macht, und wir werden nicht aufhören, an dieses Rechtsbewußtsein zu appellieren.

Die Verfassung von Weimar ist keine sozialistische Verfassung. Aber wir stehen zu den Grundsätzen des Rechtsstaates, der Gleichberechtigung, des sozialen Rechtes, die in ihr festgelegt sind. Wir deutschen Sozialdemokraten bekennen uns in dieser geschichtlichen Stunde feierlich zu den Grundsätzen der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit, der Freiheit und des Sozialismus. Kein Ermächtigungsgesetz gibt Ihnen die Macht, Ideen, die ewig und unzerstörbar sind, zu vernichten. Sie selbst haben sich ja zum Sozialismus bekannt. Das Sozialistengesetz hat die Sozialdemokratie nicht vernichtet. Auch aus neuen Verfolgungen kann die deutsche Sozialdemokratie neue Kraft schöpfen.

Wir grüßen die Verfolgten und Bedrängten. Wir grüßen unsere Freunde im Reich. Ihre Standhaftigkeit und Treue verdienen Bewunderung. Ihr Bekennermut, ihre ungebrochene Zuversicht verbürgen eine hellere Zukunft.“

Foto: Library of Congress via Wikimedia Commons

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Leserpost

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Thomas Taterka / 25.11.2020

@Johannes Schuster—- ” Das Wesen in anderer Gestalt wiederzuerkennen ist Erkenntnis. “ ( Platin d.Ä. 1960 - 20? )

Michael Stoll / 25.11.2020

Der damalige Vorsitzende der SPD, Otto Wels, sagte während der Debatte zum “Ermächtigungsgesetz”, welches bekanntlich das Ende der Weimarer Republik und den Beginn der Diktatur einleitete, zu den Nationalsozialisten: “Sie selbst haben sich ja zum Sozialismus bekannt.”  +++  Wann wird endlich diese linke Lüge, dass die Nazis “Rechte” waren, aufgedeckt? Sie waren Linke !!  +++  Ich halte den momentanen Zeitgeist (“Kampf gegen Rechts”), jeden Andersdenkenden, jeden Querdenker, jeden “Nichtlinken” als “Nazi” zu diffamieren und damit die gesamte nichtlinke Opposition zu diskreditieren, für brandgefährlich, weil die meisten Vertreter dieser “Gutmenschen” gar nicht merken, in welche Fußstapfen sie treten und wie sie gleichzeitig den Nationalsozialismus verharmlosen. Aber wer kann schon aus der Vergangenheit lernen, wenn die Geschichte ideologisch verdreht wird?  +++  Entweder das “Links/Rechts-Dogma” wird nicht mehr benutzt oder es muss korrekt angewendet werden: Rechts steht für Konservatismus und Rechtsstaatlichkeit und Links steht für radikale Änderung der bestehenden Verhältnisse bis hin zur Revolution und/oder Diktatur (inkl. Gewalt und Terror).

Oliver Groh / 25.11.2020

Damals hat die SPD noch für die Demokratie gestimmt. In die heutige Zeit übertragen sollte man sich die unmittelbare Antwort und Begründung des Reichskanzlers zum Ermächtigungsgesetz anhören. Da sind wir eher bei Schneider und Co.

Andreas Elmshorner / 25.11.2020

Unglaublich - warum unterbanden Schäuble und Roth nicht diese nationalistische Hetzrede des Herrn Wels?

Harald Unger / 25.11.2020

Nach 15 Jahren real existierender Merkel-Despotie, ist das, was einmal Deutschland war, zur Schlechtesten-Herrschaft herabgesunken. ‘Affen mit Pistolen’ werden vom Großteil des tumben Maskenviehs selig beschwärmt und verehrt. Jeder Versuch eines Appells, wie o.a. von Peter Grimm, führt immer weiter weg von der garstigen Wirklichkeit, in den Elfenbeinturm der Achse-Autoren, wo man die neue Zeit nicht begreifen will und immer noch so tut, als ob es die alte Bundesrepublik - mit Politik, Rechtsstaat, Demokratie, Parlament und Bürgergesellschaft - noch gäbe. Der Entwurf dieser täglichen Simulation im Hamsterrad der Oberflächen-Empörung, ist ausgesprochen hilfreich. Für das Regime. Die kleine Minderheit der ‘Ewiggestrigen’ ruhig zu stellen.

Rainer Niersberger / 25.11.2020

Der Niedergang oder genauer die Abwicklung der rechtsstaatlichen Demokratie gruendet sich nicht auf ein fehlerhaftes System, was es partiell auch ist, sondern maßgeblich auf die Figuren, die sich Abgeordnete nennen. Der Genosse Schneider gehoert dazu, wie er bei diversen Sitzungen (unfreiwillig aber offen) verrät. Die zitierte Rede zeichnet sich im Unterschied zur Haltung aktueller “Sozialdemokraten” nicht nur durch ein Eintreten fuer die Demokratie, sondern auch durch ein Bekenntnis zu nationalen Interessen aus. Das waren offenkundig keine internationalen Sozialisten und Opportunisten wie heute.  Im uebrigen sollte man bei der Beurteilung von Ermaechtigungen der vorliegenden Art nicht nur das deutsche Volk und seine “umstrittene” Haltung zur Demokratie bzw. Anfälligkeit fuer linke Autokraten heranziehen, sondern den Gesamtverlauf in den Jahren der unbefristeten Merkelherrschaft. Die Ermächtigung, die selbst geschaffene Panik zu nutzen, ist ein vorlaeufiger Höhepunkt einer (bislang noch eher) faktischen Abwicklung der Demokratie, die vor etlichen Jahren von Merkel eingeleitet und betrieben wurde. Sehr gerne wird dabei nicht nur die Abschaffung der Gewaltenteilung, sondern die Schaffung einer Einparteienkonstellation im BT “übersehen” , die zwingend mit einer vorsaetzliche Linkswendung der CDU verbunden ist. Das aktuelle Ergebnis mit der Beherrschung der Kontrollinstanzen durch Merkel ist kein Zufall. Ebensowenig ist eine derart offene und voellig unbestimmt gehaltene Ermächtigung, die de facto nur der sich selbst Ermaechtigende wieder beenden kann, ein Zufall. Auf Geheiß Merkels ruft der beherrschte BT die Pandemie aus und Merkel regiert allmächtig. Dass hier Vergleiche mit (frueheren) Machthabern mehr als nahe liegen, bei einer Person, die ihre Haltung zur Demokratie nun oft genug gezeigt hat, versteht vermutlich ein linker Abgeordneter nicht bzw. findet es klammheimlich toll. Wenn sie nichts koennen, die Damen und Herren der Blockparteien, heucheln koennen sie.

Andreas Rochow / 25.11.2020

Das Elend ist, dass Parteikarrieristen wie der unsympathische Genosse Carsten Schneider es gar nicht ertragen,  an ihre verantwortungsvolle Funktion des VOLKSVERTRETERS erinnert zu werden. Aus seinem Gesicht purzeln die Versatzstücke widerwärtiger linker Mainstream-Propaganda. Ihm scheint bewusst zu sein, dass es bei der nächsten Wahl aus sein könnte mit der Gelegenheit, dass seine Verliererpartei in der Koalition mitregiert und in Schlüsselministerien das große Rad dreht. - Und es gilt selbstverständlich das kognitive Prinzip des Vergleichs als legitim. Wenn die SPD die Gegner ihrer linken Weltrevolution “Nazis” schimpft, ist das eine denunziatorische Gleichsetzung, die an Unanständigkeit nicht zu überbieten ist. Dchneider gehört zu den hässlichen Fratzen des Bundestages und darf sich nicht wundern, wenn der Wähler es ihm demnächst mit seiner Stimme heimzahlen wird.

Torsten Hopp / 25.11.2020

So viel Zeit hatte Herr Schneider nun auch wieder nicht, sich mit der Geschichte zu befassen. Irre ich mich, oder hätte man die Rede -natürlich im heutigen Sprachdeutsch und dem Austausch weniger Worte- fast 1:1 auch letzten Mittwoch so vor dem Bundestag halten können?

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