Daß sich Paul Ehrlich auf zu dünnes Eis gewagt hat, als er Jahreszahlen für die Krisen angab, und - in dieser Hinsicht - widerlegt ist, nutzen seit Jahrzehnten Lobbyisten, die für ein Weiter-so arbeiten, darunter Ehrlichs Gegner Julian Simon und der inzwischen diskreditierte Björn Lomborg. Solche “Wissenschaft” wird von mächtigen Konzernen und Baronen wie den Koch-Brüdern finanziert, die mit Öl reich wurden und denen Umwelt und Klima egal ist. Die weltweit bebaubare Agrarfläche schrumpft seit Jahren, und nicht nur das Öl, sondern jede Menge anderer Rohstoffe sind endlich, sogar Sand (mal die Baubranche fragen). “Wer an ewiges Wachstum glaubt ist entweder Ökonom, oder verrückt” lautet ein treffendes Bonmot, und das gilt natürlich auch für das Bevölkerungswachstum. Inzwischen ist es wohlbekannt, daß die amerikanischen Ureinwohner eine Menge Fauna ausrotteten, als sie den Kontinent besiedelten. Und im Vergleich zu den 20000 Jahre später eintreffenden Europäern waren sie oft in der Tat “edle Wilde”, Glaubenskriege und Völkermord waren kaum bekannt (außer in den mittelamerikanischen Hochkulturen). Wir Europäer und die Nachkommen der “Migrationswelle” nach Nord- und Südamerika haben uns aber seither weiterentwickelt.
Vom Autor scharfsinnig und richtig beobachtet: Das war eine sehr gute Serie. Es ist klar, dass ihn seine “alten Freunde” ausgestoßen haben. So mancher Umweltschützer glaubt wirklich, dass traditionelle Wirtschaftsweisen der weniger entwickelten Völkerschaften das Heil der Welt wären. Tatsächlich ist das fast immer Unsinn. Man blicke nur auf die Devastierung von Weideland durch überhöhte Rinderdichten bei den Massai in Ostafrika. Ein anderes Beispiel ist die beinahe erfolgte Ausrottung der Biber im Nordosten der USA im 17. und 18. Jahrhundert durch indianische Felljäger. Die “Weißen” schufen einen Markt für Biberfelle, den die Indiander mit Fleiß belieferten. Nix war es mit dem großen Blick auf das ökologische Gleichgewicht und schonende Nutzung der Resourcen. Ach so, die Europäer haben ja den Markt geschaffen, die Indianer konnten das ja nicht umreißen und mussten einfach mitspielen (Ironie). Die Prärie-Indianer schufen auch einen Markt für Büffelzungen - eine hochpreisige Delikatesse. So beschleunigten sie das Massaker an den Büffeln in manchen Regionen. Wie doof, dass auch die “edlen Wilden” nur Menschen sind. Vorbilder können solche Völker nur in wenigen speziellen Situation sein: Etwa wie man im nährstoffarmen amazonischen Urwald überleben kann, ohne dass der Wald besonderen Schaden nähme. Man kann auch festhalten, dass traditionelle Wald-Bewirtschaftungsmethoden in Korsika und Korea (Eichelmast von Schweinen zum Beispiel) die dortigen Wälder weitgehend vor der Vernichtung bewahrt haben und heute noch bewahren (können). Aber das sind ja auch so verdammte “Weiße” und teilweise sogar noch Europäer. Darum zählt das nicht.
In diesen sehr guten Beitrag kommt gut zum Ausdruck, wie die Grünen Gruppen einerseits eine unrealsitische Naturromantik pflegen und ständig den Untergang erwarten. Dabei sehen sie meist nicht wie Probleme gelöst werden und stellen sich diesen Lösungen oft sogar in den Weg. So stellte die Landwirtschaft in den USA verbreitet auf Direktsaat um. Dies vermindert die so problematische Bodenerrosion durchschnittlich um 75% und sorgt zusätzlich für eine bessere Wasseraufnahme des Bodens und somit für weniger Hochwasser. Ermöglicht wurde dies erst durch Glyphosat, insbesondere in Kombination mit Gentechnik, , was von den Grünen massivst bekämpft wird. Verantwortungsvolle Atomkraftnutzung ist ebenfalls weit umweltfreunlicher als Wälder zu übernutzen oder gar abzuholzen, wie heute noch weitverbreitet in Afrika. Es hat auch weit geringere klimatische Folgen wie eine intensive Windkraftnutzung, welche die natürlichen Stömungsverhältnisse deutlich beeinflussen dürfte. Während eine verantwortungsbeweusste Umweltpolitik gerade Verbesserungen für Mensch um Umwelt durch den technischen Fortschritt erzielt, steht heute “(ideologisch) grüne” Umweltpolik solchen Verbesserungen heute oft in den Weg. Wenn Naturmystik höher gewichtet wird als Vernunft und Wissenschaft, dann ist dies zwar vielleicht gut gmeint, aber schlecht gemacht.
Summa Summarum: Egal, was das Objekt des Untergangs auch ist, Hauptsache, der apokalyptische Schauer wird befeuert. Denn: Ohne Grusel geht der Grüne nicht ins Bett.
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